Special - Intels Sandy Bridge : So sehen Sieger aus!
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Ein neuer Sockel wird fällig
Sandy-Bridge-Prozessoren passen nicht in die bisherigen Parklücken. Das ist einer der wenigen wirklichen Nachteile, sofern ihr erst kürzlich umgerüstet habt. Die Folge: Für den Familienwechsel benötigt ihr ein Mainboard mit dem neuen Sockel 1155, der optisch zwar seinem 1156-Kumpel ähnelt, wohl aber einige Änderungen mit sich bringt. Die Verwechslungsgefahr fällt dabei gering aus, da die eigentliche CPU-Halterung auf andere Einkerbungen als die eines 1156-Sockels zurückgreift. An den Löchern für die CPU-Kühler änderte sich hingegen nichts, weshalb die 1156-Kühlkörper problemlos ins neue 1155-Heim einziehen können.
Test-Mainboard: Asus P8P67 Deluxe (P67-Chipsatz)
Die frisch geborenen Sandy-Bridge-Mainboards arbeiten mit verschiedenen Chipsätzen. Für euch als Zocker sind die H67- und P67-Chipsätze interessant, die sich eigentlich nur bei der Grafiklösung unterscheiden. H67-Mutterstationen liefern euch Anschlüsse wie DVI, HDMI oder DisplayPort direkt auf der Platine, die ihr beim Nutzen des integrierten Grafikchips benötigt. Ihr dürft auch normale Grafikkarten einpflanzen, dann aber nur eine einzige ohne Crossfire oder SLI. Diese Mainboards reichen vielen Spielern aus. P67-Bretter erlauben mehrere Grafikkartenslots, bieten im Gegenzug aber keine Grafikausgänge direkt am Mainboard. Als Arbeitsspeicher wird weiterhin DDR3-1.333 unterstützt, allerdings können auch flottere Speicherriegel in beide Mainboard-Typen eingerastet werden.
Integrierte GPU - Was kann sie?
Apropos Grafik. Auch in der Sandy-Bridge-Generation pocht eine integrierte GPU mit vollwertigem DirectX-10.1-Support. Dank HDMI 1.4a spucken die Chips sogar 3-D-Filme problemlos aus, auch die üblichen Anwendungen eines normalen Multimedia-PCs meistern sie ohne weiteres Gezeter.
Für Spiele reicht es in fast allen Fällen dann aber nicht, auch wenn sich nahezu jeder 3-D-Titel starten lässt. Halbwegs moderne Shooter überfordern die HD-2000- und die fast doppelt so schnelle HD-3000-GPU (bei i7 2600K und i5 2500K) schon bei minimalen Details und Auflösungen wie 1.024 x 768 Pixeln. Strategiespiele können hingegen mit geringen Grafikeffekten mit durchaus flüssigen Bildraten gezockt werden. Anspruchslose 2-D-Spiele schafft die GPU selbst bei etwas höheren Auflösungen. Letztendlich gilt aber - und das klingt wenig überraschend: Zum ansatzweise gepflegten Zocken muss zwingend eine Grafikkarte in euren Rechner. Selbst angestaubte Mainstream-Karten sind stärker als Intels moderne Grafikeinheit.
Wafer einer Sandy Bridge
Schwieriges Übertakten
Als wirklich enttäuschend stellen sich Übertaktungsversuche bei allen Sandy-Bridge-CPUs ohne "K"-Zusatz heraus. Bisher konntet ihr selbst Intels Mittelklasse-Prozessoren hervorragend übertakten, was gleichzeitig auch einer der Stärken der bisherigen Generationen war. Dort lässt sich der Referenztakt ganz simpel durch einen kurzen Besuch im BIOS anheben. Bei den Sandy Bridges wirkt sich die Erhöhung hingegen auf fast alle anderen Elemente aus. Abgesehen von der CPU und dem Arbeitsspeicher beeinflusst die Übertaktung selbst SATA-Ports und PCI-Express-Slots, sodass euer gesamter PC ziemlich schnell instabil wird. Schon bei einer Taktanhebung von wenigen Prozentpunkten zwingt ihr euren Rechner in die Knie. Halbwegs sauber lässt sich bei allen CPUs nur der Turbomodus übertakten, wobei selbst hier nach 300 bis 500 MHz Schluss ist.
Übertakter müssen daher zu den beiden "K"-Varianten Core i7 2600K und Core i5 2500K mit frei wählbaren Multiplikatoren greifen. Wenigstens dieses Duo erlaubt gewohnt hohe Übertaktungen des Referenztakts, ohne dass andere Komponenten unschön in Mitleidenschaft gezogen werden.
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