Special - Intels Sandy Bridge : So sehen Sieger aus!
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Intels nächste CPU-Generation startet durch! Nach jahrelanger Reifung und brodelnden Gerüchten entlässt die Chipschmiede endlich ihre frische Familie aus dem Brutkasten. Sandy Bridge ködert euch dabei mit jeder Menge Neuerungen, wie mit einer kleineren Struktur, einem flotten Turbomodus, integrierten Grafikchips und weniger Heißhungerattacken auf euren Strom. Dass die Architektur vor allem Spielern feuchte Träume bereitet, beweisen wir euch jetzt!
Wer blickt da schon durch?
Satte 14 Modelle flutschen zum Start der neuen Dynastie aus Intels Gebärmutter - das ist im Vergleich zu bisherigen Veröffentlichungen ausgesprochen viel. Mit diesen CPUs wird fast jede Leistungsklasse abgedeckt. Die Bandbreite reicht dabei vom energiesparenden Zweikerner bis hin zum omnipotenten Vierkerner mit mächtigen Taktraten. Als wichtigste Neuerung schrumpft die Strukturbreite dabei von den bisherigen 45 auf nur noch 32 Nanometer. Außerdem tragen die Sandy Bridges ein überarbeitetes Namensschema auf der Stirn, wobei sie weiterhin in die Serien Core i3, i5 und i7 einsortiert werden.
Einen Sandy-Bridge-Prozessor könnt ihr relativ einfach von bisherigen Recheneinheiten unterscheiden. Statt drei werden bei ihnen vier Zahlen auf den Geburtsschein gedruckt, oft auch mit den angehängten Buchstaben "K", "S" und "T". "K" steht für eine freie Multiplikator-Wahl zum effektiven Übertakten. Sie sind damit die stärksten Vertreter. CPUs mit "S" nuckeln 65 statt der sonst üblichen 95 Watt aus dem Netzteil, während "T"-Ableger nur maximal 45 Watt verdauen. Sogar vom zweitschnellsten Rechenbomber Core i5 2500 existiert eine "K"-Version mit 45 Watt, dann aber mit deutlich weniger Leistung aufgrund des geringeren Takts.
Sandy Bridge für Desktop-PCs (Bild 1 und 2) und Notebooks (Bild 3)
Die Qual der CPU-Wahl
Unterm Strich bleibt das Namensschema wie gewohnt unübersichtlich. Der Core i5 2500 trudelt beispielsweise in vier unterschiedlichen Versionen ein, auch ein Core i7 2600 als neuer Rudelführer will sich mit drei Ablegern die Ehre geben.
Die Unterschiede sehen am Beispiel des vierkernigen Core i5 2500 folgendermaßen aus: Der 2500K werkelt, wie der normale 2500, mit 3,3 GHz Standardtakt. Den entscheidenden Unterschied entdeckt ihr bei den frei wählbaren Multiplikatoren, womit ein Übertakten überhaupt erst möglich wird. Bei allen Brüdern ohne "K"-Zusatz müsst ihr euch ein hohes Aufmöbeln abschminken (dazu gleich mehr). Beim Core i5 2500S sinkt die Leistungsaufnahme auf 65 Watt, dafür aber auch der Referenztakt auf 2,7 GHz. Der 2500S schluckt unterdessen nur 45 Watt bei 2,3 GHz, also fast ein Drittel unter dem Takt eines normalen 2500 bei weniger als die Hälfte des maximalen Energiebedarfs. Nur beim 2500T deckelt Intel den Turbomodus auf 3,3 statt der üblichen 3,7 GHz.
Die Preisunterschiede fallen eher gering aus. Interessanterweise ist der stromsparende 2500T mit 220 Euro am teuersten, während der stärkere 2500 für 190 Euro in eure Einkaufstüte flitzt. Für den 2500S und 2500K überweist ihr aktuell je 210 Euro Begrüßungsgeld. Das Spitzenmodell, also der Core i7 2600K mit 3,4 GHz Takt, vier Kernen, acht Threads und 8 statt 6 MB L3-Cache, kostet hingegen 310 Euro - Tendenz fallend.
(zum Vergrößern auf die Tabelle klicken)
Teilweise kann die Namensgebung verwirrend wirken. Anders als bei den meisten bisherigen Generationen, müssen Prozessoren mit höher angesiedelten Bezeichnungen nicht immer flinker als Rechenherzen mit niedriger angelegten Namen sein. Ein 2500S und 2500T schuftet jedenfalls, bei sonst gleicher Ausstattung, wohl aber weniger Stromverbrauch, unter dem Referenztakt eines 3,1 GHz schnellen Core i5 2400 (95 Watt TDP).
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