Test - Sunrise : Geht im Adventure-Himmel die Sonne auf?
- PC
Keine Hosentaschen
Doch wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten und von diesem gibt es in 'Sunrise' leider zur Genüge. Allen voran ist dafür das bereits erwähnte fehlende Inventar verantwortlich. Steckt ihr in anderen Abenteuerspielen einfach alle interessanten Objekte auf euren Erkundungen in die Tasche des Helden, um sie später an richtiger Stelle zu benutzen oder zu kombinieren, könnt ihr in 'Sunrise' immer nur einen Gegenstand mit euch herumschleppen. Es ist keine Frage, dass dies ungleich realistischer ist, als wenn ein Held gleichzeitig Besen, Holzbein, Hammer und Tauchglocke im Inventar durch das Spiel trägt, doch was bringt der Verzicht auf jedwedes Inventar dem Spiel sonst?
Unserer Meinung leider sehr wenig. Denn letztlich resultiert das fehlende Inventar in purer Laufarbeit. Bestes Beispiel ist das Essensrätsel in der Tankstelle. Nach viel Mühe und Gewalt befindet sich Rydec endlich im Verkaufsraum einer Tankstelle und möchte seinen Kollegen etwas zu essen mitbringen. Doch statt gleich Chips, Milch und Pizza einzustecken, zwingt euch das Spiel, allein das Sushi mitzunehmen. Unzählige Bildschirme zurück im Loft sind eure Kollegen aber leider mit der Essensauswahl nicht einverstanden und ihr dürft den langen Weg zur Tanke abermals zurücklegen. Da eine Schnellreisefunktion fehlt, Rydec keine Anstalten macht zu rennen und es schwer fällt, die Ausgänge in den Bildschirmen zu finden (die der Held immerhin per Doppelklick sofort verlässt), ist die Lauferei schlichtweg nervig und zieht den Spielspaß in den Keller.
Qual der Wahl und doch egal
Von der Art wie das Essensrätsel in der Tankstelle trefft ihr in 'Sunrise' regelmäßig welche, immer wieder müsst ihr durch zehn Bildschirme zurücklaufen, nur um ein jetzt wirklich benötigtes Objekt einzusammeln oder mit den Kollegen zu sprechen. Die Rätsel selbst sind dagegen meist ziemlich simpel und offensichtlich. Fehlt es einem Auto an einem Zündkolben, findet ihr diesen mit Sicherheit in einer Autowerkstatt. Gelegentlich bietet euch das Spiel auch mehrere Lösungsmöglichkeiten an, doch letztlich ist es auch egal, ob ihr zu Bildschirm X oder Y hinwandert.
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