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Test - Nvidia Geforce GTX 550 Ti : Geforce mit Fehlstart?

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Jetzt geht es Schlag auf Schlag! Wenige Tage nach AMDs neuem High-End-Rudelführer Radeon HD 6990 legt Nvidia im Erdgeschoss nach. Die Geforce GTX 550 Ti flattert in das hart umkämpfte Gewerbe für unter 150 Euro, in dem sich aktuell jede Menge potente Grafikkarten die Kundschaft teilen. Lohnt sich hier überhaupt eine weitere Pixelfabrik oder verzockt sich Nvidia? Tatsächlich könnte ein Tritt in Nvidias Kronjuwelen drohen, so knapp geht es hier zu.

Auftrag: Rache!

Die Geforce GTX 550 Ti beerbt ihre nur sechs Monate junge Geforce-Glaubensschwester GTS 450 und soll sie in Sachen Performance mit hohem Abstand abschütteln – so der Plan. An einer GTX 460 dürfte sie in Spielen gewollt scheitern, da die Mittelklasse-Bilderhaubitze weiterhin in einem anderen Leistungssegment schießt und in ihrem Hubraum mehr Pferdestärken stecken. Allerdings kostet die GTX 460 sogar weniger als die GTX 550 Ti zum Marktstart, was dem Frischling durchaus schlaflose Nächte bereiten könnte. Primär will sie den Staatsfeind Nr. 1 in Form der wesentlich günstigeren AMD Radeon HD 5770 aus dem Revier ekeln, woran die GTS 450 damals knapp scheiterte.

Rein auf dem Papier ändert sich technisch ziemlich wenig. Im Vergleich zur GTS 450 und ihrem GF106-Grafik-Chip bleiben die Spezifikationen des neuen GF116-Chips erstaunlicherweise fast gleich. In 40-nm-Fertigung geschmiedet, vertraut die GPU weiterhin auf 1,17 Milliarden Transistoren, außerdem bleiben die 192 Shader-Einheiten und 32 Textureinheiten unverändert bestehen.

Pimp my Videospeicher

Das Tuning findet an anderer Stelle statt. Statt des bisherigen 128 Bit breiten Speicher-Interfaces stehen nun 192 Bit zur Verfügung, die über 1.024 MB GDDR5-Videospeicher herrschen. Normalerweise würde man bei 192 Bit entweder 768 MB oder gleich die doppelte Ladung vorsehen. Dank einer Änderung lassen sich nun aber verschieden große Speicherchips einpflanzen, weshalb das Interface mit 1.024 MB (zwei Bausteine mit 256 MB und einer mit 512 MB) kommunizieren kann. Der für Tessellation (DirectX 11) wichtige L2-Cache wurde zudem um 50 Prozent erhöht.

Ordentliche Sprünge macht die Neue bei den Taktraten. Statt mit 783 MHz taktet der Grafik-Chip einer GTX 550 Ti nun mit glatten 900 MHz, zudem erhöht sich der Shader-Takt von 1.566 auf 1.800 MHz. Die 1.024 MB Speicher pflügen das Feld derweil mit 2.052 statt 1.804 MHz. Durch die Veränderungen am Speicher steigt gleichzeitig die Bandbreite massiv an. 98.496 MB/Sekunde spuckt die GTX 550 Ti aus, 70 Prozent mehr als die Vorgängerin.

Trotz des teilweise deutlichen Tunings futtert die GTX 550 Ti maximal 116 Watt, also nur 12 Watt mehr als die Vorgängerin GTS 450. Ihr reicht daher ein zusätzlicher Sechs-Pin-Stromstecker zum Netzteil.

(zum Vergrößern auf die Tabelle klicken)

Keine Karte gleicht der anderen

Nvidia-Pixelmaschinen dieser Preisklasse töpfern die Grafikkartenschmieden gerne ein individuelles Kleidchen an den Körper. Genau das geschieht auch bei der neuen Fermi, weshalb viele Hersteller recht stark von Nvidias vorgeschlagenem Referenz-Design abweichen. Asus bringt seine übertaktete GTX 550 Ti DirectCU TOP beispielsweise mit einer 23 cm langen Platine in den Handel. Mittig darauf dreht ein 75 mm großer Axiallüfter seine Runden und pustet frische Luft in einen vergleichsweise großen Aluminiumkühlblock mit zwei Kupfer-Heatpipes.

Zotac schlägt dagegen einen anderen Weg ein. Die übertaktete Geforce GTX 550 Ti AMP! schrumpft auf nur 19,5 cm zusammen, also deutlich unter der Asus-Kollegin, dafür führen keinerlei Heatpipes die Wärme ab – das könnte ein Nachteil sein, muss es aber nicht. Vielmehr sollen der GF116-Grafik-Chip und andere Komponenten mit einem Aluminiumkörper und einem 80 mm großen Axiallüfter bei Laune gehalten werden.

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