Test - Conflict: Denied Ops : Enttäuschende Neuausrichtung der Shooter-Serie
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Dumm schießt gut?
Gegner gibt es reichlich bei dem munteren Tontaubenschießen. Dabei ist Masse statt Klasse angesagt. Ausgestattet sind die Gegner im Schnitt mit der Intelligenz eines Dreijährigen. Können gerade mal laufen und vor sich hinbrabbeln und wenn ihnen einer aus einem Meter Entfernung eine Wumme vor die Nase hält, ist es ihnen oft ziemlich egal. Blöderweise ballern sie dafür in den meisten anderen Situationen drauflos wie ein besoffener Texaner nach dem Rodeo und machen euch das Leben schwer. Na gut, nicht allzu schwer, je nach gewählter Schwierigkeit.
Dass es mit dem Grips der Bösewichter nicht weit her ist, zeigt auch die Tatsache, dass so ziemlich an jeder Ecke was Explosives rumsteht. Kanister, Gaspullen, Spritfässer – von Sicherheitsbestimmungen am Arbeitsplatz haben die Fieslinge offenbar noch nichts gehört. Gut für euch, denn natürlich explodiert der ganze Krempel bei einem gezielten Schuss und haut dabei die umstehenden Herren aus der Terror-Abteilung locker aus den Latschen. Das geht manchmal aber auch in die Hose, denn einige Behälter segeln dank Gasbetrieb erst mal eine Weile durch die Luft. Wenn ihr Pech habt, sogar in eure Richtung.
Kleine Seltsamkeiten am Rande
Was den Jungs an Intelligenz fehlt, wird durch schiere Hartnäckigkeit ersetzt. Man ist immer wieder fasziniert, wenn ein Typ im T-Shirt nach drei Brustschüssen mit Kaliber 7.62 noch auf den Beinen steht und animationstechnisch den Eindruck erweckt, dass die Zwiebeln von der gestrigen Pizza immer noch im Magen rumoren. Oder man gerade mal wieder rund 50 Schuss aus dem MG auf einen Typen rausgeballert hat, bis er endlich umfällt. Oder nicht umfällt und euch durch einen Kolbenhieb seiner Flinte mit einem Mal zu Boden streckt. Nun ja, man gewöhnt sich bekanntlich an alles und irgendwann auch daran.
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