Special - Top 30: Unsere Spiele des Jahres : Die Highlights der Gameswelt-Redaktion
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Platz 15: Psychonauts 2
Farbenfroh, fantasievoll und so psychedelisch wie eh und je: Psychonauts 2 ist und bleibt wie sein Vorgänger ein leider meist übersehener Geheimtipp, obwohl oder vielleicht gerade weil es frech und unangepasst auftritt, was nicht jedem gleichermaßen schmeckt. Abermals in Form eines launigen Plattformers erforscht ihr wie schon im Erstling als Psychonaut Razputin die Gehirne der Menschen, um ihre inneren Dämonen zu bekämpfen, verborgene Erinnerungen zu Tage zu fördern und emotionalen Ballast über Bord zu werfen. Im Gegensatz zu anderen Genre-Vertretern steht dabei mindestens genau so wie der spielerische Aspekt auch der erzählerische Tiefgang im Fokus. Deswegen ist dieser Underdog mitten in unsere Herzen gehüpft.
Platz 14: Halo Infinite
Meist sind Verschiebungen kein gutes Zeichen. Doch bei Halo Infinite haben sie sich gelohnt! In der ersten offenen Spielwelt der Seriengeschichte kann der Master Chief richtig aufdrehen. Es steht euch völlig offen, mit welchen Waffen und Taktiken ihr kleine Vorposten befreit und große Außenposten angreift. Dadurch entsteht eine unfassbare Dynamik, die euch in Verbindung mit dem satten Sound und einer perfekten Steuerung voller Freude in jeden Kampf gehen lässt. Freischaltbare Waffen, Fahrzeuge und Fähigkeiten geben euch im Spielverlauf immer neue Möglichkeiten, die Brutes, Grunts und Eliten aufzumischen. Einen schönen Kontrast zur Open World stellen die Story-Missionen dar: Die Grafik erzeugt beste Halo-Stimmung und die kleineren Gebiete geben den Kämpfen einen klassischen Anstrich. Damit vereint Halo Infinite alte Tugenden und neue Ideen zu einem hervorragenden Gesamtpaket, das jeder spielen muss, der nur ein bisschen Spaß an Shootern hat.
Platz 13: Resident Evil Village
Ein abgelegenes Dorf in Europa, ein ausgewogener und spaßiger Mix aus Horror und Action, ein extravaganter Händler - es ist offenkundig, dass sich Resident Evil Village in vielerlei Hinsicht von Resident Evil 4, dem Klassenprimus der Reihe, inspirieren ließ und sich etliche seiner Stärken zunutze macht. Und das war sicher keine dumme Entscheidung der Entwickler. Nicht umsonst gilt Leons Abenteuer in Spanien als ein Aushängeschild für Capcoms Grusel. Vor allem Schloss Dimitrescu weckte schaurig-schöne Erinnerungen an die frühen Ausflüge in und um Raccoon City, die uns noch heute in den Knochen stecken. Mit einigen Überraschungen im Ärmel hat Village bewiesen, dass immer noch sehr viel untotes Leben in der 25 Jahre alten Reihe steckt. Nicht nur uns hat uns der gelungene Mix daher schweißnasse Controller beschert.
Platz 12: Monster Hunter Rise
Wenn sogar unser ehemaliger Monster-Hunter-Verweigerer Matze auf einmal nur noch von der nächsten Jagd und der besten Rüstung spricht, dann hat Monster Hunter Rise definitiv etwas richtig gemacht. Die suchterzeugende Formel aus jagen, Angriffsmuster einstudieren, sammeln und nachrüsten kennt jeder, aber kombiniert mit neuen Elementen wie der durch den Seilkäfer erhöhten Mobilität in den herrlich ausgestalteten Gebieten haben dafür gesorgt, dass es auch beim letzten Nörgler “klick” macht. Wenngleich Rise neue Spieler wie üblich mit endlosen Detail-Tutorials ins kalte Wasser wirft, handelt es sich doch um den bislang zugänglichsten Teil der Reihe, der mit der kommenden Sunbreak-Erweiterung noch lange aktuell bleiben wird.
Platz 11: Sherlock Holmes: Chapter One
Vor allem mit dem Vorvorgänger Crimes & Punishment legten die ukrainischen Entwickler von Frogwares schon ein exzellentes Detektiv-Adventure vor, doch was sie dieses Jahr mit Sherlock Holmes: Chapter One ablieferten, übertraf alle Erwartungen. Erzählte die Serie bislang lediglich in sich abgeschlossene Krimi-Kurzgeschichten, breitet der neueste Teil diese in einer sagenhaft authentischen Open World aus. Als noch junger Meisterdetektiv kehrt ihr auf die Mittelmeer-Insel Cordona zurück, um dem rätselhaften Tod eurer Mutter nachzugehen und deckt einen wahren Sumpf des Verbrechens auf. Dafür müsst ihr Tatorte inspizieren, Zeugen befragen, chemische Analysen durchführen, Schlüsse ziehen und und und. Sherlock Holmes: Chapter One ist nicht nur ein vorzüglicher und erfrischend zeitgemäßer Vertreter des Adventure-Genres, sondern mit über 30 Stunden Spieldauer auch ein erstaunlich umfangreicher, der nebenbei sogar noch gesellschaftliche und politische Missstände Ende des 19. Jahrhunderts diskutiert.
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