Special - Top 30: Unsere Spiele des Jahres : Die Highlights der Gameswelt-Redaktion
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Platz 25: Road 96
Man könnte Road 96 als Die Unendliche Geschichte der Videospiele bezeichnen, denn ganz ähnlich wie in Michael Endes Erfolgsroman erzählt dieses narrative Abenteuer der Macher von 11-11: Memories Retold bei jedem Durchgang eine vollkommen neue Geschichte eines Jugendlichen auf einem Roadtrip durch eine dystopische Variante der USA. Weil Road 96 entgegen seines Anscheins eben nicht einfach in dieselbe Schublade wie die Telltale-Erzählungen gehört und in seine brillant aufbereitete Handlung pfiffige Gameplay-Ideen einstreut, konnten wir nicht anders, als dieses Meisterwerk seines Genres zu lieben.
Platz 24: Curse of the Dead Gods
Nachdem Hades im Vorjahr den Indie-Olymp erobert hatte, tauchte mit Curse of the Dead Gods ein weiteres düsteres Action-Rogue-lite auf, das sich unweigerlich mit dem Publikumsliebling messen musste - und dabei erstaunlich gut abschnitt. Denn abgesehen vom spielerischen Gesichtspunkt erinnerte auch die Handlung um einen Pilger, der in einer Höhle gefangen ist, und den Göttern gewidmete Tempelanlagen voller tückischer Monster entfernt an Thematiken, die auch der nur wenig ältere Klassenprimus für sich beanspruchte.
Platz 23: Tales of Arise
Für Tales of Arise schraubte Bandai Namco kräftig an der Technik und dem Spielgefühl der Reihe. Das Kampfsystem bildet das absolute Highlight des Action-Rollenspiels. Die Angriffe eurer Party haben richtig Kraft und verbinden sich zu wahnwitzigen Combos. Wenn die Feinde nur noch taumeln, gebt ihr ihnen mit den mächtigen Boost-Schlägen den Rest. Dabei wird ein Feuerwerk an Farben und Effekten abgefackelt, an dem ihr euch nicht satt sehen werdet: Gigantische Laser-Salven und erderschütternde Schläge sind nur ein Bruchteil der Angriffe, die euren Augen schmeicheln. Ebenfalls gelungen: Ihr könnt den Umfang der Story um den ehemaligen Sklaven Alphen, der seine Heimat von Invasoren befreien will, zum Teil selbst bestimmen. Wollt ihr nur dem Hauptstrang folgen, lasst ihr zahlreiche Dialoge und Nebenquests einfach aus. Tales of Arise ist der modernste Teil der Reihe und eine absolute Empfehlung, sowohl für Fans der Reihe als auch Genre-Neulinge.
Platz 22: Kena: Bridge of Spirits
Trotz augenscheinlicher Parallelen zu Zelda steht Kena: Bridge of Spirits ganz auf eigenen Beinen. Seine zauberhaften, aber dennoch melancholisch angehauchten Töne um die Geisterführerin und die drolligen Rotts haben uns in Windeseile dahinschmelzen lassen. Obwohl es auf den ersten Blick wie ein kindgerechtes Knuddelabenteuer wirkt, beeindruckt Kena mit einer ungewöhnlichen Tiefe hinter der freundlichen Fassade. Ohne durch überflüssige Nebenquests und eine unnötig große Welt aufgebläht zu werden, überzeugt Kena als wunderbarer Gegenentwurf zu den vielen Open-World-Titeln, die heutzutage nicht selten in Beschäftigungstherapie ausarten.
Platz 21: Death’s Door
Death’s Door ist eine formschöne Mischung aus Hades, Dark Souls und Zelda und einer der Top-Vertreter des starken Indiespiele-Sommers 2021. Das verrückte Vogel-Action-Adventure legt im Vergleich zum Quasi-Vorgänger Titan Souls in jederlei Hinsicht nochmal eine ganze Schippe drauf. Story und Charaktere lassen eine mitreißende Tiefe erkennen und das Setting ist mit seiner skurrilen Fantasiewelt voll gepackt mit Referenzen zu Popkultur und Videospiel-Universen. Gekrönt wird die Indie-Perle von genialen Metroidvania-Levels, die jeweils in einem fulminanten Bossfight enden, der jeden Souls- oder Zelda-Veteranen wunschlos glücklich macht.
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