Preview - This War of Mine : War has changed
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Der frühe Vogel stirbt nicht
Wenn sie denn Schlaf finden. Tagsüber gilt es, Ressourcen sinnvoll zu verwenden, um die Zeit erträglicher zu machen. Nachts müssen wir hingegen die Nachbarschaft observieren und zusehen, dass wir Nahrung, Medizin und Baumaterial finden. Gleichzeitig sollte zumindest eine Person am Stützpunkt Wache halten, damit die Gruppe nicht Opfer von Überfällen wird. Jede Person, egal ob krank, verwundet oder hungrig, wird gebraucht, um das Überleben zu sichern. Ob uns diese Herangehensweise auf lange Sicht weiterhilft? Nein. Haben wir Zeit, um darüber nachzudenken? Nein.
Gerüchten zufolge soll sich in der Nähe ein verlassenes Lager befinden, wo einige Materialien und sogar Medizin zu finden sind. Wir gehen kein Risiko ein und schicken den kranken Bruno trotz der angespannten Lage ins Bett. Marko wird die Nacht über Wache halten, während Pavel mit seinen schnellen Beinen die Nachbarschaft auskundschaftet. Im verlassenen Lager wird der sportliche Recke fündig und sammelt wichtige Baumaterialien ein. Wir tasten uns weiter voran und stellen zu unserem Entsetzen fest, dass das Lager nicht vollends verlassen ist. Ein einsamer Mann hat dort Zuflucht gesucht und macht es sich bei einem Lagerfeuer bequem. In This War of Mine gleicht jedes Treffen mit anderen Menschen einem Glücksspiel. Nie wissen wir, ob uns unser Gegenüber wohlgesinnt ist.
Ist Mitleid dein größter Feind?
In unserem Fall handelt es sich glücklicherweise um einen einfachen Mann, der uns um Essen anfleht. Er habe nur noch wenige Stunden zu leben, sollte er nicht schnellstmöglich Nahrung zu sich nehmen. Zwar haben wir eine Dose Bohnen gefunden, die wir dem hungrigen Mann geben könnten – allerdings müssen wir an die Gruppe denken. Zu Hause gibt es zu viele hungrige Mäuler, um die wertvolle Ration zu verschenken. So beachten wir den armen Mann nicht weiter und observieren weiter die Umgebung. Währenddessen begleitet uns der hungrige Herr auf Schritt und Tritt und fleht uns weiter um Essen an. Wir müssen hart bleiben und ignorieren ihn. Eine unfassbar schwere und qualvolle Entscheidung. Wie sich herausstellt, sollte es nicht die letzte sein.
Pavel kehrt nach einer anstrengenden Nacht mit einem vollgepackten Rucksack zurück. Dank der Materialien sind wir endlich in der Lage, ein Radio herzustellen. Es wird uns nicht nur helfen, auf dem Laufenden zu bleiben, sondern auch mittels Musik vom Grauen des Alltags ablenken. Während Pavel seinen wohlverdienten Schlaf nachholt, lauschen Bruno und Marko klassischer Musik. Währenddessen klopft es an der Tür. Eine junge Dame namens Katja bittet um Unterschlupf – sie hat alles verloren und ist bereit, jede erdenkliche Aufgabe zu erledigen. Hilfe, die wir dringend benötigen, und ein hungriger Magen mehr, den wir uns nicht leisten können.
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