Test - Rogue Galaxy : Eine Rollenspiel-Perle für die PS2
- PS2
Anders als etwa in ‘Final Fantasy XII‘ seht ihr eure Gegner nicht in der 3D-Umgebung herumlaufen. Kommt es zum Kampf, wechselt das Spiel allerdings nicht in einen separaten Kampfbildschirm, sondern lässt die Gegner vor euch aufpoppen und zieht einen Kreis um die Gruppe. In diesem Kreis wird das Gefecht dann ähnlich wie in ‘Kingdom Hearts II‘ in Echtzeit ausgetragen. Gesteuert wird jeweils nur ein Charakter der Party, per Knopfdruck kann aber zwischen den einzelnen Charakteren hin- und hergeschaltet werden. Zwingend notwendig ist dies allerdings nicht, da ihr euren Mitstreitern ständig Befehle geben könnt. Diese wählt ihr aus dem komfortablen Kampfmenü aus; dabei wird das Spiel netterweise pausiert. Während des Kampfes lässt sich Jaster frei bewegen. Neben normalen Schwertangriffen sind auch Fernattacken mit Pistolen und Gewehren möglich. Pro Attacke verbraucht euer Charakter Aktionspunkte. Sind diese aufgebraucht, heißt es kurz warten, bis sie wieder hergestellt sind. In solch einem Moment seid ihr natürlich sehr verletzbar, immerhin kann man sich nicht wehren. Die meisten Angriffe sind allerdings mit einem Druck auf die R1-Taste blockbar. Gelingt euch ein Block, laden sich die Aktionspunkte sogar sofort wieder auf. Mittels praktischer Lock-on-Funktion lassen sich die Gegner zudem automatisch anvisieren. Somit behaltet ihr in den hektischen Kämpfen die meiste Zeit die Übersicht. Den Game-over-Bildschirm sieht man trotzdem schneller, als es einem lieb ist. ‘Rogue Galaxy‘ ist ein schweres Spiel. Nur wer optimal vorbereitet mit seiner Party in den Kampf zieht und vor allem genügend Heiltränke mit sich trägt, wird eine Chance haben, gegen die zahlreichen Gegner zu bestehen. Bereits einfache mutierte Gorillas können das Aus für eure Gruppe bedeuten, falls ihr nicht auf die Hinweise eurer Mitstreiter achtet.
Diese melden sich im Kampf immer mal wieder per Texteinblendung zu Wort und bitten um einen Heiltrank oder möchten einen Spezialangriff starten. Mit einem Druck auf die eingeblendete Taste führt ihr dann die Aktion aus, ohne euch mühsam alle 30 Sekunden durch das Menü zu klicken. Wahlweise sind diese Aktionen natürlich auch per Kampfmenü auswählbar. So schön und hilfreich diese Einblendungen auch sind, so nervig können sie im späteren Spielverlauf sein. Da die KI eurer Kollegen leider so gut wie gar nicht blockt, erleiden sie auch eine Menge Schaden, der in Summe einige Heiltränke kostet, die man sich vielleicht für später aufheben wollte. Zudem wird euer Blickfeld bei zu vielen Einblendungen stark beeinträchtigt. Da hilft nur, kurz den Kampf zu pausieren und zu überlegen, was man als Nächstes machen will. Trotz dieser kleinen Kritik machen die Kämpfe in ‘Rogue Galaxy‘ unheimlich viel Spaß. Für fast jeden Gegner braucht es eine besondere Taktik. Bienen können zum Beispiel nur per Sprungangriff attackiert werden, mutierte Riesenpflanzen werden dagegen erst verwundbar, wenn man auf sie draufgesprungen ist. Richtig knackig sind dagegen die Bosskämpfe. Gleich beim ersten großen Bosskampf müsst ihr um mehrere Ecken denken, um den Feind zur Strecke zu bringen. Oftmals helfen da auch die zahlreichen Gegenstände weiter, die ihr im Laufe eures Abenteuers kauft oder findet.
Kommentarezum Artikel