Test - Rise of the Ronin : Test: Wenn Sekiro und Ghost of Tsushima ein Kind hätten ...
- PS5
Fazit
Zusammenfassend würde ich Rise of the Ronin als Mittelmaß per Definition betiteln. Einzig das Setting sticht etwas hervor und trifft dank Shogun und Blue Eye Samurai gerade sicherlich einen Nerv. Aber die Open World präsentiert sich so hässlich und formelhaft, dass es regelrecht schmerzt, und die Story bietet zwar interessante Ansätze, verliert sich aber in ihrer konfusen Erzählstruktur und den Pseudo-Entscheidungen, deren Auswirkungen letztlich nicht spürbar sind.
Die Kämpfe hingegen bringen schon ordentlich Gaudi und Herausforderung, stinken aber verglichen mit den offensichtlichen Vorbildern ordentlich ab. Wie schon in den Nioh-Spielen besteht das Endgame weitgehend einfallslos daraus, bereits absolvierte Missionen für besseren Loot in einem höheren Schwierigkeitsgrad erneut zu absolvieren. Und noch eine Unart führt Team Ninja aus ihren bisherigen Titeln fort: Mit neuen Waffen und Ausrüstungsgegenständen werdet ihr das ganze Spiel über regelrecht überflutet, brauchbar ist aber nur ein winziger Bruchteil von ihnen. Der Rest landet beim Händler und wird gegen Geld oder Crafting-Materialien eingetauscht.
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So bleibt unterm Strich ein Spiel gewordenes Achselzucken zurück. Das immense Potenzial schöpft Rise of the Ronin nicht im Ansatz aus. Wenn ihr Fans der historischen Epoche oder den bisherigen Souls-Spielen des Studios seid, dann habt ihr sicherlich euren Spaß. Ansonsten greift ihr aber lieber zu Ghost of Tsushima oder eben Sekiro, wenn ihr eine Herausforderung sucht. Und wer weiß, vielleicht wird ja Assassin’s Creed: Codename Red dann der nächste würdige Fernost-Urlaub.
Überblick
Pro
- spannende Zeitepoche
- abwechslungsreiches Kampfsystem
- sehr gute Audiokulisse
Contra
- Grafik bisweilen auf üblem Niveau
- konfus erzählte Story
- langweilige und formelhafte Open World
- Loot-Spam des Todes
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