Preview - Prince of Persia : Auftakt zu einer neuen Trilogie
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Interessant ist dabei der KI-Einsatz von Elika. Selbiger bildet quasi das Gegenteil zu Assassin's Creed. Während die KI dort vor allem darauf bedacht war, euch im Weg herumzustehen, so wird hier darauf geachtet, dass sich Elika in Relation zum Prinzen immer clever bewegt. Was zuweilen durch schicke akrobatische Animationen bei den Sprungsequenzen umgesetzt wird. Hängt ihr beispielsweise nebeneinander an einer Kante und wollt mit Elika den Platz tauschen, so wird sie kurzerhand automatisch per Schwung auf die andere Seite bugsiert.
Timing statt Knöpfedrücken
Das Kampfsystem wirkt auf den ersten Blick simpel. Eine Taste für das Schwert, eine für den Handschuh, dazu noch Magie und Parade. Allerdings wurde beim ersten Anspielen schnell klar, dass es doch nicht ganz so einfach ist. Es gibt unzählige Kombos, Konter und Paraden und echte Könner dürfen mit langen Kombosequenzen selbst harte Gegner quasi ohne Gegenwehr niedermachen. Timing ist dabei eher gefragt als wildes Knopfdrücken und fällt dank der guten Animationen leicht. Allerdings haben die Gegner ebenfalls einiges auf der Pfanne und machen euch das Leben nicht einfach. Damit die Kämpfe nicht monoton werden, wechseln Gegner unter anderem mal ihre Empfindlichkeiten gegen Schadenstypen und teilen selbst heftig aus.
Die Bosskämpfe sind knackig und können schon mal etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Nicht selten müsst ihr erst mal herausfinden, wie der jeweilige Dämon überhaupt zu knacken ist. Mal müsst ihr bestimmte Schadensarten verwenden, mal die Umgebung nutzen. So zahlt es sich bei normalen Dämonen oft aus, sie an etwaige Kanten mit drunter liegendem Abgrund zu drängen, um sie mit einem gewagten Finisher hinunterzustoßen. Einen recht frühen Bossgegner mussten wir beispielsweise mit bestimmten Kombos in marode Säulen drängen, die dann über ihm zusammenstürzten. Dies war die einzige Möglichkeit, ihm Schaden zuzufügen. Als etwas störend erwies sich, dass die Kamera zuweilen nur automatisch agiert, was sich dann schwierig erweist, wenn ihr mit der Umgebung interagieren sollt und die notwendigen Positionen erst mal finden müsst.
Eine Besonderheit ist, dass Versagen im Kampf oder beim Springen nicht wirklich bestraft wird, sondern Elika hier eingreift. Selbige zieht euch nämlich per Magie und Teleport - auf gut Deutsch gesagt - aus der Scheiße und platziert euch wieder an den letzten Rücksetzpunkt vor der Stelle, an der ihr so kläglich versagt habt. Beim Kampf sieht es ähnlich aus. Der Prinz wird nicht getötet, stattdessen lediglich niedergerungen und der Gegner regeneriert einen Großteil seiner Gesundheitspunkte, sodass der Spaß quasi ohne Unterbrechung von vorn losgeht. Gar nicht übel, denn das vermeidet Frust, Ladezeiten und Spielflussunterbrechungen. Speichern könnt ihr dennoch jederzeit.
Eine Frage des Geschmacks
Woran sich sicherlich die Geister scheiden werden, ist der sehr zeichnerisch orientierte Grafikstil. Das ist schlicht und einfach Geschmackssache. Uns hat die Grafik bei den Umgebungen im Grunde recht gut gefallen. Statt mit Realismus zu glänzen, wird ein eher gemäldeartiger Stil verwendet, der ein bisschen an Cel-Shading erinnert. Das passt eigentlich recht gut zu der mystischen und märchenhaften Stimmung des Spiels. Die Architektur der Levels selbst sieht schick aus, ebenso die Animationen von Gegnern und Charakteren. Hübsch: Per Tastendruck erhaltet ihr nicht nur Dialoge mit Elika, sondern mitunter auch Hinweise, damit ihr im Spiel nicht stecken bleibt.
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