Special - PopCap Games Studioreport : Im Herzen Core-Gamer

Der im amerikanischen Seattle ansässige Entwickler PopCap Games lud uns zu sich ein, um uns einen Einblick in seine Arbeit zu gewähren. Dabei entdeckten wir: Auch Casual-Spiele haben eine Menge mit Core-Games zu tun.

Im Herbst 2010 werden PopCap Games ihr Tower-Defense-Spiel Pflanzen gegen Zombies für Xbox Live Arcade veröffentlichen. Darin bekämpft ihr in eurem Garten Zombies mit Pflanzen und müsst die Untoten davon abhalten, durch die Hintertür einzudringen. Aber eigentlich begann für PopCap Games vor zehn Jahren alles mit virtuellen Diamanten. John Vechey, Brian Fiete and Jason Kapalka gründeten das Entwicklerstudio im Jahr 2000.

Eine neue Herangehensweise

Jason Kapalka arbeitete kurz vor Firmengründung noch beim Casual-Spiele-Entwickler Pogo. Die Arbeitsweise dort sagte ihm jedoch überhaupt nicht zu. Die Ideenfindung und Ausrichtung oblag allein dem Creative Designer, der erst einmal ein ellenlanges Dokument erstellte. Dies gab er dann an Programmierer und Grafiker weiter. Aus der Sicht der drei Gründer kann man mit dieser Arbeitsweise keine Spiele erschaffen, die wirklich Spaß machen.

PopCap Games ließen alles weg, was an Bürokratie und Dokumenten unnötig war. Die Prototypen der Spiele waren sofort spielbare Alphaversionen. Diese wurden dann durch die Vorschläge der wachsenden Mitarbeiterschar stetig verbessert. Das ist auch heute noch so. Es herrscht ein kreatives Chaos, das die Spielentwicklung stetig vorantreibt. Möglich ist dies aber auch durch den Erfolg ihres allerersten Produkts: Bejeweled.

Diamantenstern am Himmel

Statistisch gesehen hat jeder zehnte Mensch auf der Erde schon einmal eine Bejeweled-Version gespielt. Weltweit hat sich der Steinchentauschtitel seit der Erstveröffentlichung im Jahre 2000 inklusive Nachfolgern insgesamt über 50 Millionen Mal verkauft. Die neueste Version könnt ihr unter anderem kostenlos auf Facebook spielen, sie heißt Bejeweled Blitz.

Jason Kapalka entdeckte im Jahr 2000 einen Prototyp, der ihn zu Bejeweled inspirierte. Darin musste man auf einem Feld mit bunten Quadraten jeweils drei gleiche Farben nebeneinander oder übereinander einreihen. Durch das Tauschen benachbarter Felder konnte man so die Quadrate auflösen. Durch viel Kleinarbeit und immer neue Verbesserungen hatten PopCap Games daraus Bejeweled gemacht.