Test - Playstation Portal : Test: Der Inbegriff von Luxus

Hätte Playstation Portal auch nur eine einzige zusätzliche Funktion mit Unterhaltungswert, dann würde ich in diesem Moment nicht mit halb zugekniffenen Augen vor dem Rechner sitzen und mit rauchendem Kopf versuchen, ein faires Fazit zu verfassen, obwohl meine Enttäuschung klar überwiegt. Ich möchte PlayStation Portal mögen, weil mir das Gerät als solches gefällt. Es hat zwar ein unpraktisches Design, aber wenn man es in den Händen hält und der Stream flüssig läuft, liefert es genau das, was man sich von einem Nachfolger der Nintendo Switch wünscht. Scharfe, moderne Grafik, guten Sound und hervorragende Haptik. All das für 220 Euro? Warum nicht?

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Das Problem ist, dass all das von einer guten, stabilen Internetverbindung und dem Besitz einer PlayStation 5 abhängt. Ich finde allein die Tatsache, dass meine Konsole in den eigenen vier Wänden Strom verbrät, während ich irgendwo anders eine auf 1080p geschrumpfte, verzögerte Bildkopie quer über das Internet schicken lasse, absolut sinnlos, wenn doch eine Cloud-Verbindung seitens Sony viel praktischer wäre. So gesehen wälzt Sony das Etablieren einer Cloud auf mich als Kunden ab, obwohl ich als Privatperson die denkbar schlechtesten Bedingungen dafür habe.

Wenn ich ehrlich bin, wäre mir aber ein echtes Gaming-Handheld von Sony, beziehungsweise eine Sub-Funktion für PlayStation Portal, für Zeiten, in denen ich kein Netzwerk zur Verfügung habe, noch lieber gewesen. Wenn mein Handy mir im Flugzeug mehr Unterhaltungswert verspricht als ein Gerät von dieser Größe, überlege ich mir doch dreimal, ob ich es überhaupt mit in den Urlaub nehme. PlayStation Portal ist reinster Luxus - eine Lösung für das Erste-Welt-Problem, dass der Fernseher gerade besetzt ist. Ob und wie ihr diesen Luxus gebrauchen könnt, hängt von so vielen Faktoren ab, dass euch kein Tester der Welt die Entscheidung abnehmen kann.