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Test - PlanetSide 2 : Ewiger Krieg

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Die Stützpunkte sind verwinkelt und auch nach Stunden nur sehr schwer einzuprägen. Es gibt einfach so viele, das es schier unmöglich ist, sich jeden Gang zu merken, der zu einem einzunehmenden Punkt führt. Dazu kommt noch, dass ein Frischling mit den Möglichkeiten und der Freiheit, die das Spiel bietet, völlig überfordert ist. Wohin soll ich gehen? Wo spielen sich die Schlachten ab? Kann ich hier alleine wirklich etwas bewegen? Auf den ersten Blick wirkt alles sehr chaotisch und man wird als einsamer Wolf meist gnadenlos bestraft. Schnell wird klar, dass PlanetSide 2 am meisten Spaß machen dürfte, wenn man sich in einem koordinierten Squad befindet oder sogar noch besser: in einem sogenannten Outfit, einem Clan. Oft durften wir beobachten, wie so ein Clan mit mehr als 60 Soldaten agierte. Es wird geheilt, repariert, Luft- und Bodenunterstützung angefordert, als sei man tatsächlich auf einer wichtigen Mission.

Auf Dauer dürfte der Modus aber auch die hartgesottenen Spieler langweilen, da das Ziel immer das gleiche ist. Zwar ist jede Schlacht anders, aber die Frage nach dem Wieso bleibt trotzdem. Es hat den Anschein, als führten die Fraktionen einen Krieg um des Krieges willen. Einnehmen, halten, einnehmen, halten, belagern, einnehmen, verteidigen und nebenbei wird gestorben und geschossen. Wann gewinnen wir denn? Gewinnt überhaupt jemals irgendwer diesen Krieg? Wer sich mit diesen Fragen auseinandersetzt, wird auf ein paar einschüchternde Antworten stoßen: Ihr seid nur einer von unzähligen Soldaten, die in einem nie enden wollenden Krieg für eine undurchsichtige Sache im Sekundentakt überall auf dieser Welt ihr Leben lassen. Ist das so gewollt oder interpretieren wir hier zu viel hinein?

Was für eine Schlacht!

Nichtsdestotrotz sind die Schlachten faszinierend. An einem Angriff mit Dutzenden von anderen Soldaten, Panzern und Fluggerätschaften beteiligt zu sein, ist atemberaubend. Der Moment, wenn die beiden Wellen mal aufeinandertreffen, ist ein ganz besonderes Erlebnis, das es in der Form noch nie zuvor in einem Spiel gegeben hat. Eine stunden-, wenn nicht sogar tagelange Belagerung mitzuverfolgen, in der um jeden Meter gekämpft wird, treibt die Atmosphäre von PlanetSide 2 in atemberaubende Höhen. Vor allem am Anfang kann es aber oft vorkommen, dass ihr euch irgendwo im Nirgendwo wiederfindet, da ihr einer Truppe Soldaten gefolgt seid, die wie ihr keine Ahnung hatte, wie man überhaupt zur Schlacht findet.

Um euch herum nur karge Wüsten, keine Deckung, nur am Horizont ist ein Stützpunkt auszumachen.

Tja, nun ist laufen angesagt. Mit etwas Glück und Zeit schafft ihr es vielleicht, wieder an einem Kampf teilzunehmen, wenn sich kein feindliches Panzerbataillon genau dieses leere Fleckchen Erde aussucht, um einen Vorstoß zu wagen. Um solchen Situationen entgegenzuwirken, gibt es mehrere Möglichkeiten: in einem vernünftigen Squad spielen, die Karte öffnen und sich an der Front abwerfen lassen - allerdings gibt es hier eine Abklingzeit - oder sich an einem Terminal eines der sieben Fahrzeuge kaufen. Die stehen nämlich nicht wie in Battlefield 3 an bestimmten Orten auf der Karte, sondern müssen mit Ressourcen erstanden werden. Theoretisch kann sich so jeder Spieler einen Panzer besorgen, wenn er genug gespart hat.

Sparen könnt ihr auch eure Erfahrungspunkte, die ihr durch jede erdenkliche sinnvolle Aktion auf dem Schlachtfeld erhaltet: Sei es das Einnehmen von Stützpunkten, das Eliminieren von Gegnern, Reparieren, Heilen oder einfach nur Assistieren. Für alles gibt es Punkte, die zu einem Cert-Punkt führen, mit denen ihr eine ganze Menge Upgrades und Waffen freischaltet. Wer oft genug spielt und dazu noch gut ist, wird sich so jede Waffe kaufen können, ohne etwas dafür bezahlen zu müssen. Zwar waren vor allem am Anfang Spieler mit einem dicken Geldbeutel etwas im Vorteil, dies hat sich aber nun durch die lange Spielzeit eingependelt.

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