Test - Neverwinter Nights 2 : Neverwinter Nights 2
- PC
Eine große Stärke des Spiels ist sicherlich das noch ausgebaute Toolset. Schon beim Original wurden nach und nach viele sehr sehenswerte Modifikationen in der Community entwickelt und auch bei 'NWN 2' wird euch diese Möglichkeit geboten. Der Editor ist zwar komplett eingedeutscht, man muss sich aber schon eine ganze Weile intensiv damit beschäftigen, um brauchbare Ergebnisse auf den heimischen Bildschirm zu zaubern, denn die Optionsvielfalt ist immens.
Wer die Nase voll davon hat, allein durch die Spielwelt zu stolpern, darf sich im Multiplayer-Modus verausgaben, der jede Menge Features und unterschiedliche Spielmodi zu bieten hat. Sowohl reine PvE-Partien oder das gemeinsame Spielen der Story sind möglich als auch PvP-Gefechte in unterschiedlichen Varianten. Speziell im Multiplayer-Modus kommt auch das Toolset zum Tragen, mit dem ihr eigene Spielwelten für eure Partien erstellen könnt. Die Verbindung zu Spiele-Servern läuft wieder einmal über GameSpy, ein ausführlicher Test des MP-Modus war allerdings mangels Servern zum Testzeitpunkt nicht möglich.
GeschmackssacheSchönheit liegt zwar im Auge des Betrachters, aber selbst unkritische Spieler müssen zugeben, dass 'NWN 2' zwar nicht unbedingt schlecht aussieht, aber dafür auch alles andere als zeitgemäß. Zu sehr sieht man den Umgebungen den Baukasten aus Tilesets und Objekten an, die Umgebungen wirken oft konstruiert und unnatürlich. Dafür wird immerhin freie Kameradrehung und stufenloser Zoom geboten, was aber in Zusammenhang mit der Steuerung nicht selten auch für Probleme sorgt. So werden beispielsweise zwar in Außengebieten Hindernisse ausgeblendet, in Städten jedoch nicht, stattdessen erfolgt ein Zoom. Mager ist auch die Darstellung der Charaktere, die an sich ganz okay ausschauen, aber vor allem im Bereich der Animationen nicht überzeugen können.
Die Soundkulisse hingegen ist im Großen und Ganzen gelungen. Sehr viele der Dialoge bieten Sprachausgabe mit zumindest ordentlichen deutschen Sprechern. Schade nur, dass hier und da dann doch mal etwas auf Englisch ertönt – offenbar wurden doch einige wenige Sprachfiles übersehen. Die Hintergrundmusik gibt sich dezent und unaufdringlich, verzichtet aber ab und zu auch darauf, Schlüsselszenen zu betonen, und wirkt damit etwas uninspiriert.
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