Special - netKar PRO : Openwheeler statt PS-starke Tourenwagen.

Eine große Zahl Trainingsrunden später hat man den fahrbaren Untersatz als Profirennspieler ganz gut kennen gelernt und fühlt sich bereit, im Rennen gegen mehrere Kontrahenten mitzufahren. An dieser Stelle wird nach kurzer Suche aber klar, dass der Titel über keine KI verfügt und man Rennen gegen Computergegner damit schon im Vorfeld knicken kann. Einzig die Möglichkeit, über LAN oder Internet gegen anderen Spieler zu fahren, bleibt übrig. An diesem Feature wird ohnehin noch seitens der Entwickler gearbeitet, um mit der Zeit auch die kleinsten Bugs zu entfernen.

Von offizieller Seite sagt man zudem, dass Computergegner kaum an den Realismus realer Gegner herankommen können, was ja auch zutrifft. Aber immerhin als Zeitvertreib hätte dieses Feature unserer Meinung nach gerne umgesetzt werden können. Schließlich findet man wegen der recht geringen Verbreitung des Titels momentan nur schwer andere ’netKar PRO’-Spieler.

Dafür ist die Community bereits überraschend aktiv und neben zahlreichen Skins kursieren schon erste Screenshots einer Nordschleife-Umsetzung im Internet, die grafisch gar nicht mal übel ausfällt. Währenddessen hat der detaillierte und sehr liebevoll gestaltete Silverstone-Nachbau längst seinen Weg auf die Festplatten der ’netKar PRO’-Spieler gefunden.

An diesem Punkt sieht man wiederum, wie aktuell die Grafik-Engine ist, die hinter dem Projekt steckt, da viele aktuelle DirectX-9-Shader-Funktionen genutzt werden. Das merkt man besonders an der Umgebung mit ihren Lichteffekten, Reflexionen auf dem Asphalt sowie den scharfen Texturen. Das Fahrzeug-Modeling ist ebenso verdammt gut gelungen und die interaktiven Cockpits lehnen sich mit ihrem Detailreichtum stark an bekannte Flugsimulatoren an. Zudem könnt ihr die Knöpfe mit der Maus betätigen und müsst so auch den Wagen mit dem entsprechenden Kippschalter für die Zündung starten.

Beim Klang stehen zwei Soundmodelle für die Berechnung der infernalen Motorklänge zur Auswahl, wobei hier der Geschmack darüber entscheidet, welche Einstellung besser klingt. Zwar hört sich beides deutlich realistischer an als das Motorsummen bei ’Live for Speed’, an ’rFactor’ kommt das Ganze jedoch nicht ganz heran. Trotzdem gibt es hier kaum etwas auszusetzen. Bei Ausflügen aufs Kiesbett donnert der Schotter gegen den Unterboden, Curbs hinterlassen die typisch vibrierenden Klänge und auch der sonstige Eindruck ist sehr stimmig.