Preview - NBA Street Vol. 2 : NBA Street Vol. 2
- PS2
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Extras in rauen Mengen
Nach und nach werden mit wachsenden Siegen weitere Städte und pro Stadt weitere Optionen aktiviert. So erwarten euch in neuen Städten stets neue Herausforderungen mit sanft steigendem Schwierigkeitsgrad. Auch neue Spiel-Modi in den Städten werden immer wieder geboten. So gibt es Einzelspiele, Turniere mit unterschiedlichen Regeln und so genannte Street Challenges, in denen besondere Regeln gelten. So gelten im einen Match nur Dunks als Körbe, im nächsten Match müsst ihr mit reichlicher Verwendung von Special Moves als Erster eine bestimmte Anzahl Stilpunkte erreichen und so weiter und so fort. Für reichlich Abwechslung und immer neue Herausforderungen ist also gesorgt. Gelegentlich kommt es auch zu Schlüsselkämpfen, bei denen neue Spieler freigeschaltet werden. Habt ihr alle Modi einer Stadt erfolgreich abgehakt, werden zudem diese Courts auch für alle Spiel-Modi aktiviert.
Am Ende jedes Matches erhaltet ihr eine Punktewertung, basierend auf eurem Spiel-Stil. Je variabler ihr spielt und je mehr Special Moves ihr nutzt, desto mehr Punkte gibt es. Diese wiederum könnt ihr in neues Outfit oder verbesserte Fähigkeiten für den eigenen Spieler und auch in neue Special Moves investieren. Auch hier ist die Verquickung der Spiel-Modi sehr interessant, denn im 'NBA Challenge' könnt ihr mit den erworbenen Siegpunkten nicht nur neue Spieler freischalten, sondern auch Entwicklungspunkte für euren selbst erstellten Spieler erwerben, so dass es sich durchaus lohnt, mal die Spiel-Modi zu wechseln. Für Motivation ist also reichlich gesorgt, und sei es nur, um eurem Alter Ego ein paar neue Sportschuhe oder das Outfit einer NBA-Legende zu verpassen.
Schnell, hart und mit fiesen Tricks
Kommen wir zum eigentlichen Gameplay, wobei immer drei gegen drei Spieler antreten. Jedes Match, ausgenommen jene mit speziellen Regeln, wird gespielt, bis eine Mannschaft 21 Körbe erzielt hat, bei einem Mindestvorsprung von zwei Körben. Ohne Special Moves spielt sich 'NBA Street Vol. 2' recht realistisch, die Special Moves sind jedoch das A und O des Spieles, ohne die ihr gegen starke Mannschaften schnell recht blass aussehen werdet. 'NBA Street Vol. 2' ist definitiv ein Arcade-Spiel, dementsprechend wird höher gesprungen, weiter geworfen und heftiger gekämpft. Regeln gibt es nur wenige, rabiates Rempeln ist also erlaubt. In der finalen Version soll es laut Feature-Liste auch Möglichkeiten geben, die Regeln selbst zu definieren, in der Preview-Version war davon allerdings noch nichts zu sehen.
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Das Gameplay ist schnell und rasant, taktische Finessen werden dennoch benötigt, speziell in den höheren Schwierigkeitsgraden. Auch lohnt es sich, die zahlreichen Special Moves zu erlernen, denn je abwechslungsreicher und komplexer ihr spielt, desto mehr Punkte erzielt ihr, und damit meine ich nicht die Körbe: Jede Aktion wird mit Punkten belohnt, simple kurze Würfe bekommen wenig, komplexe Aktionen mit vielen Tricks, Fakes und Special Moves dafür mehr Punkte. Habt ihr genug Punkte gesammelt, könnt ihr so genannte Gamebreaker aktivieren, welche euch zusätzliche Boni wie nicht zu blockende Würfe, Ergebnisveränderungen und Ähnliches verschaffen. Da auch eure Gegner über alle Tricks und Special Moves verfügen, bleiben die Matches spannend bis zur letzten Sekunde. Dabei sind sehr coole Spielzüge enthalten, wie beispielsweise einen Pass am Brett des Korbes zu einem Mitspieler oder sich selbst abprallen lassen und ähnliche Mätzchen.
Spielerische Finesse bei gelungener Steuerung
Was die Schwierigkeitsgrade angeht, sorgen die Entwickler für eine satte Vollbedienung. Anfänger können bereits im niedrigsten Grad und ohne besondere Beherrschung der Special Moves erste Erfolge erzielen. Der normale Grad fordert schon etwas mehr Finesse und der schwierigste Grad richtet sich an die Spieler, die den Titel bis zur Perfektion beherrschen und jeden Special Move erlernen wollen. Gepaart mit der eingängigen Steuerung ergibt sich ein Spiel, auf das die Floskel 'leicht zu lernen, aber schwer zu meistern' zutrifft, wie auf kaum ein anderes Game im Sport-Genre.
Die Steuerung selbst ist so simpel wie genial, wobei ihr immer einen Spieler selber per Analog-Stick steuert, die anderen sich aber auch so intelligent verhalten, dass gutes Kombinationsspiel ohne Probleme möglich ist. Es gibt genau eine einzige Kamera-Position, die aber sorgt für exzellenten Überblick. Im Angriff nutzt ihr die Aktionstasten für Pass, Wurf und Trick, in der Verteidigung für Block, Steal und Spielerwechsel. Mittels R3 könnt ihr auch ohne Ball agieren, um euch am Korb einen Pass zuwerfen zu lassen. Abhängig von eurer Position zum Korb oder Gegner werden entsprechend sinnvolle Aktionen aktiviert. Das A und O des Spieles sind jedoch die Schultertasten, die in Kombination mit den Aktionstasten zahlreiche Special Moves und Tricks ermöglichen. Die Lernkurve ist dabei moderat gehalten und bereits nach wenigen Spielen habt ihr zumindest die Standards ohne Probleme drauf.
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Fast wie im richtigen Streetball-Leben
Die grafische Umsetzung des Spieles weiß auf ganzer Linie zu überzeugen, begonnen bei den wirklich authentisch wirkenden Locations - egal ob Strandplatz, Hinterhof oder Sporthalle, alles wirkt wie aus dem Leben gegriffen. Rund um den Platz herum jubeln die Zuschauer, Handys klingeln, Autos fahren auf der Straße vorbei. Dafür schon mal ein dickes fettes Plus, zumal die ganze Sache sehr abwechslungsreich und mit viel Liebe zum Detail umgesetzt wird. Der exzellente Eindruck wird auch bei den Spielern fortgesetzt, die der eh schon guten Grafik des Vorgängers nochmals eins draufsetzen. Keine zwei Spieler ähneln sich optisch und auch bei der Kleidung gibt es massig Unterschiede, wobei auch hier wieder ein leichter Hang zum künstlerisch Übertriebenen nicht fehlt. Wenn dann noch ein Spieler in Schlabberlook und 70er Jahre-Afro auf den Platz kommt, kann man sich dem Charme des Spieles nicht mehr erwehren. Aber auch die unglaubliche Vielzahl an Animationen der Spieler, sei es im normalen Spiel oder bei den Special Moves, haut einen fast vom Hocker, zumal die Mischung aus realistischen Bewegungen und der Arcade-typischen Übertreibung bestens gelungen ist. Wer noch etwas mehr genießen will, kann sich über zahlreiche Replays freuen.
Dazu gehört natürlich auch die passende Soundkulisse. Neben natürlich klingenden Geräuschen auf dem Platz und dem tobenden Publikum ist auch ein passender Kommentator zu hören, der allerlei markige Sprüche zum Geschehen auf dem Platz vom Stapel lässt. Untermalt wird das Ganze stilecht mit reichlich Rap-Musik, wobei Nelly sogar einen exklusiven Song beigesteuert hat. Übrigens könnt ihr in den Optionen sogar eine eigene Playlist aus den im Spiel vertretenen Songs zusammenstellen, falls euch das eine oder andere Exponat des Soundtracks nicht so richtig gefallen mag. Natürlich ist der Soundtrack sicherlich eine Frage des Geschmacks - wem es nicht gefällt, der dreht die Musik einfach runter und wirft im Hintergrund die Stereo-Anlage an.
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