Test - Marvel Avengers: Kampf um die Erde : Kampf um den guten Geschmack
- WiiU
GamePad vs. Wii-Fernbedienung
Interessant ist, dass Marvel Avengers: Kampf um die Erde einzig und allein auf dem Bildschirm des GamePads dargestellt wird. Der Fernseher hingegen zeigt keinerlei relevanten Informationen an. Entscheidet ihr euch für die Steuerungsvariante mit der Wii-Fernbedienung, läuft das Geschehen wie gewohnt auf eurem Fernseher ab. Sollte eure Wahl auf die Wii-Fernbedienung fallen, führt ihr Angriffe, die sonst per Touchscreen-Eingabe erfolgen, mittels Bewegungen aus. Das Spiel zeigt euch hierbei an, welche Geste ihr hierzu ausführen müsst. Viele werden ob der körperlichen Ertüchtigung schnell ins Schwitzen geraten, dafür funktioniert die Erkennung reibungslos.
Wie erwähnt, lässt sich die Kampagne kooperativ zu zweit spielen. Dabei schlüpft je ein Spieler in die Haut eines Helden. Da stets nur ein Held in Erscheinung tritt, wechselt man sich per Knopfdruck ab. Einer spielt mit GamePad, der andere mit Wii-Fernbedienung. Wird eine Spezialattacke vom Stapel gelassen, können beide die dafür vorgesehene Aktion ausführen und zusätzlichen Schaden anrichten. So hangelt man sich im Kampagnenmodus von Kampf zu Kampf, ab und zu wird das Geprügel durch eine Zwischensequenz unterbrochen. Mehr bietet der Story-Modus nicht.
Abseits des Arcade-Modus, der Kampagne und des Versus-Modus gibt es noch Herausforderungen, die euch vor unterschiedliche Aufgaben stellen. So gilt es, nur mit Direkt- und Fernangriffen oder nur mit einem einzelnen Charakter Kämpfe zu bestreiten. Dadurch werden neue Spielfiguren, Kostüme und Sammelkarten freigespielt. Für Einsteiger eignen sich vor allem die charakterspezifischen Aufgaben. Durch diese verinnerlicht ihr die Steuerung recht schnell .
Unattraktiv und oberflächlich
Marvel Avengers: Kampf um die Erde hat zwei große Probleme. Da wäre zum einen die äußerst karge grafische Darstellung. Zwar wird der Cel-Shading-Look den unterschiedlichen Comic-Vorlagen gerecht, doch die Detailarmut ist für ein Vollpreisspiel erschreckend. Hinzu kommen durchwachsene Animationen und gelegentliche Grafikfehler. Die geringe Anzahl an verschiedenen Arenen machen einem die fehlende Abwechslung des Titels noch mehr bewusst.
Wir sind gerne bereit, über optische Unzulänglichkeiten hinwegzusehen, wenn denn das zugrunde liegende Spielgerüst gut funktioniert. Doch in diesem Punkt enttäuscht der Titel noch mehr. Zwar ist die Spielmechanik schnell verinnerlicht, es bietet aber keinerlei Tiefe. Jede Spielfigur beherrscht lediglich fünf Angriffsmöglichkeiten und gerade im Versus-Modus entscheidet meist nur das Glück über den Ausgang des Kampfes. Zwar gibt es einige Inhalte zum Freispielen, doch bereits nach drei Stunden Spielzeit stellt sich das Gefühl ein, man hätte schon alles gesehen.
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