Test - Marvel Avengers: Kampf um die Erde : Kampf um den guten Geschmack

Landen Lizenzspiele auf dem Stapel der Testmuster, hat das meistens ein kräftiges Stirnrunzeln des betreffenden Redakteurs zur Folge. Dass solche Gesichtsentgleisungen nicht immer berechtigt sind, haben in der Vergangenheit viele Titel eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Mit einem strahlenden Lächeln erinnern wir uns an The Chronicles of Riddick: Escape from Butcher Bay oder Batman: Arkham City. Doch als Marvel Avengers: Kampf um die Erde in der Redaktion eintraf, hatten wir bereits eine schlimme Vorahnung ...

Bevor wir uns ins eigentliche Spiel stürzen, wollen wir uns zunächst der Handlung des Spiels widmen. Diese ist schnell erzählt und spielt - wie man es von diesem Genre gewohnt ist - eine untergeordnete Rolle. Sie soll lediglich einen einigermaßen plausiblen Grund dafür liefern, warum sich alle gegenseitig verdreschen. Die Skrulls, eine außerirdische Rasse von Gestaltwandlern, attackieren die Erde und können nur von den Avengers aufgehalten werden.

Unter ihnen befinden sich die Größen des Marvel-Universums, darunter Spider-Man, Hulk, Captain America, Wolverine, Thor und viele mehr. Circa 20 unterschiedliche Kämpfer stehen zur Auswahl, um sich gegenseitig die Kauleiste zurechtzurücken. Die Kämpfe lassen sich wahlweise mit bis zu vier Spielern bestreiten, abhängig vom ausgewählten Modus. Während sich die Kampagne alleine oder zweit spielen lässt, können Herausforderungen nur allein gemeistert werden, im Turniermodus treten bis zu vier Spieler an.

Let's fight!

Das Kampfsystem bedarf keiner großen Einarbeitung. Zu Beginn wählt ihr zwischen zwei unterschiedlichen Superhelden beziehungsweise -schurken. Mittels Knopfdruck wechselt ihr umgehend euren Charakter. Eine Option, von der ihr oft Gebrauch machen solltet, denn ein Kämpfer, der nicht am aktuellen Kampfgeschehen teilnimmt, regeneriert einen Teil seiner Energie. Nutzt ihr das Wii-U-GamePad, werden alle weiteren Angriffsmöglichkeiten per Touchscreen-Eingabe ausgelöst.

Jedem Charakter stehen eine Nahkampf- sowie eine Fernkampfattacke zur Verfügung. Mittels Druck auf die entsprechende Schaltfläche löst ihr diese aus. Pausenlos lassen sich diese jedoch nicht einsetzen, nach mehrmaliger Nutzung muss sich der entsprechende Energievorrat erst einmal wieder auffüllen. Ähnlich sieht es bei den drei Spezialattacken aus, diese müssen sich bereits nach einmaliger Verwendung wieder regenerieren, richten dafür aber auch deutlich mehr Schaden an.

Bei den Spezialattacken reicht zudem ein simpler Druck auf die entsprechende Schaltfläche nicht aus. Um den jeweiligen Angriff auszuführen, müsst ihr ein dafür erforderliches Symbol auf dem Touchscreen nachzeichnen. Ist euch das gelungen, erhaltet ihr einen zusätzlichen Schadensbonus. Durch Aneinanderreihung dieser Angriffe und den Wechsel der Charaktere lassen sich deftige Kombos ausführen.

Auf den höheren Schwierigkeitsgraden machen auch eure Feinde von solchen Angriffen Gebrauch. Gelingt es euch nicht, diesen auszuweichen, könnt ihr, sofern ihr genug Schaden ausgeteilt oder eingesteckt habt, einen Brecher aktivieren. Dieser unterbricht die gegnerische Angriffswelle und gibt euch einen Moment zum Verschnaufen. Fordernd werden die Kämpfe allerdings erst auf der höchsten Schwierigkeitsstufe.