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Test - L.A. Noire : Phelps. Dienstnummer 1247.

  • PS3
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So müsst ihr mal auf einem riesigen Kronleuchter balancieren, mal schnell aus einem einstürzenden Gebäude fliehen, mal die richtige Kombination des Glücksspielautomaten ertüfteln, mal Symbole zusammenpuzzeln. Die Kopfnüsse bewegen sich dabei aber alle in Kategorien irgendwo zwischen „kinderleicht" und „höchstens mittelschwer". Auch hier wird einmal mehr deutlich, dass L.A. Noire dem Spieler Frustmomente ersparen will.

Wenn ihr mal ganz mit eurem Latein am Ende seid, hilft ein Druck auf die Quadrat-Taste. Euer Kollege hat dann nämlich immer einen guten Tipp parat. Per Dreieck-Tastendruck übernimmt euer Buddy übrigens auch gerne das Steuer, sodass ihr euch minutenlange Fahrten bis zum anderen Ende der riesigen Stadt sparen könnt. Allerdings entgehen euch dann auch ein paar Straßenverbrechen, für die es bei Erfolg wichtige Punkte für den nächsten Rangaufstieg gibt.

Von Gasmännern und Humor

Die letzte Station euere Karriere bildet das Branddezernat. Hier widmet ihr euch - dieses Mal mit einem stillen, desillusionierten Ermittlerkollegen im Frührentenalter - mysteriösen Wohnungsbränden, bei denen die Eigentümer immer zur Zeit des Brandes auf einer Reise sind, die sie bei einem Preisausschreiben gewonnen haben. Ihr ahnt schon, auch hier gibt es mehr dubiose Hintermänner und Verwicklungen, als Cole anfangs ahnt. Neben neuen Verdächtigen tauchen auch alte Bekannte auf. Besonders gegen Ende legen die Entwickler bei der Handlung noch mal einen gehörigen Zahn zu und sorgen für Überraschungen und einige echte Aha-Momente.

Neben der verzweigten Geschichte mit den vielen Nebenschauplätzen und den ganzen teilweise skurrilen, teilweise mysteriösen Gestalten fällt im Spielverlauf vor allem auch der Humor angenehm auf. Im Anmeldebuch an der Rezeption eines billigen Motels haben Gäste mit Fantasienamen wie Winston Churchill oder Marilyn Monroe eingecheckt und wenn ihr mit dem Streifenwagen ein anderes Fahrzeug rammt, seufzt euer Partner auf dem Beifahrersitz: „Zum Glück ist das nicht mein Wagen." Auch die schnippischen und verhöhnenden Kommentare von zu Unrecht beschuldigten Personen sind für einige Lacher gut. Der typische Rockstar-Humor, der sich häufig in vielen kleinen, aber feinen Details verbirgt, ist auch bei L.A. Noire nicht verloren gegangen.

Eine großartige Stadt!

Wie schon bei der GTA-Serie oder Read Dead Redemption ist die riesige Stadt der heimliche Star des Spiels. Noch nie wurde eine Stadt aus den 40er-Jahren lebendiger und facettenreicher in Szene gesetzt. Die Metropole mit den verschiedenen pulsierenden Vierteln, den toll dargestellten Sehenswürdigkeiten, dem nie zum Stillstand kommenden Verkehr und den herumwuselnden Passanten bietet ein grandioses Sittenbild der USA in der Nachkriegszeit. Angefangen bei den liebevoll designten Fahrzeugen bis hin zu der perfekt passenden Jazz-Musik aus der Zeit wird hier das gewohnt hohe Rockstar-Niveau mit allen Feinheiten geboten.

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