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Special - Racing Special - Die Geschichte der Rennspiele (Teil 3) : Special

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    Colin und Co.

    Wie alle Jahre betraten auch 2002 einige Rallye-Titel die Bildfläche. Allem voran machte DICE mit der Xbox-Raserei ’Rallisport Challenge’ auf sich aufmerksam. Dabei sorgte die Grafik für herunterklappende Kinnladen und das sehr Arcade-lastige Gameplay für spaßige Stunden auf Schotterpisten. Mit richtigen Rallye-Rennen und Etappenrennen hatte der Titel zwar wenig zu tun, trotzdem waren die Duelle mit mehreren Gegnern auf Schotterpisten und anderen unebenen Untergründen sehr spaßig. Ebenso orientierte sich auch ’V-Rally 3’ eher in Richtung einer einfacheren Arcade-Kost und war nicht besonders anspruchsvoll. Hier hielt sich das Spiel aber schon wieder eher an typische Rallye-Events. Der Karrieremodus, bei dem man sich von einem blutigen Anfänger von den schwachen 1.6 Liter Klassen bis hinauf zu den 2.0 Liter WRC-Wagen hinauf arbeiten musste, bildete den Kern des Spiel. Zu Anfangs musste man in relativ schwachen Wagen beispielsweise unter die Top 10 der Saison kommen und auch keine besonderen Ergebnisse einfahren. Später wurde es aber immer härter und die Teams setzten nach und nach höhere Forderungen und Saisonziele an. Das hob den Racer aus der Masse hervor, was auch angesichts der Konkurrenz nötig war.

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    Der Karrieremodus von ’V-Rally 3’ war recht vorbildlich.

    Hier stand schließlich wieder eine weiterer Simulation von Codemasters vor der Tür. ’Colin McRae Rally 3’ versuchte den Erfolg des Vorgänger zu wiederholen, floppte aber wegen der Einschränkung auf nur ein Fahrzeug, nämlich dem Ford Focus, sowie dem seltsamen Fahrverhalten das sich nun stark Drift-lastig zeigte. Hier gab es herbe Kritik und so schob Codemasters auch schnell im Jahr 2003 den vierten Teil der Reihe ’Colin McRae 04’ auf den Markt, der die vielen Fehler ausbügeln konnte. Nun stimmte wieder die Fahrphysik, die Auswahl der Fahrzeuge stimmte endlich wieder und auch die Anzahl der Etappen sowie der Spielspaß waren wieder sehr positiv. Im Endeffekt war der vierte Teil der CMR-Reihe auch das was ’Colin McRae Rally 3’ hätte werden sollen.

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    ’DTM Race Driver’ bewies, dass Codemasters auch auf Asphalt gute Racer platzieren kann.

    Einen weiteren Hit lieferten die Briten im übrigen mit ’DTM Race Driver’ ab, das über einen sehr guten Karrieremodus verfügte, bei dem man auch die Rolle eines Anfänger übernahm und sich nach und nach hinauf fahren musste. Unterschiedlichste Rennserien sorgten hier für Abwechslung und besonders die Rennen in einem Pulk von locker mal zwei Dutzend Fahrern garantierten Action satt. Das Schadensmodell, die hervorragende KI und die Physik machten aber deutlich, dass es sich hier um kein leichtes Spiel handelte. Die Zielgruppe lag definitiv bei den Sim-Fans.


    Tuner und Simulanten

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    ’Live for Speed’ wird von einem Team aus drei Personen entwickelt.

    2003 überraschte auf dem PC eine ganz spezielle Sim, die schnell seinesgleichen suchte. ’Live for Speed’, ein Rennsim aus einem Entwicklerstudio, das aus rund drei Leuten besteht. Ohne einen großen Publisher im Rücken, entstand hier eine Simulation, die auch nur übers Internet vertrieben wird. Angefangen mit einer relativ kleinen Demo scharte die Simulation schnell eine große Community um sich und erschien schnell in einer Stage 1 Variante mit einer Hand voll fiktiver Fahrzeuge und Strecken. Die Physik war dabei sehr authentisch umgesetzt und stellte hohe Anforderungen an den Spieler. Dank der Möglichkeiten mit vielen Leuten Online zu spielen und auch eigene Skins für Fahrzeuge zu entwickeln sowie auch dem sehr komplexen Setup, besitzt ’Live for Speed’ auch alles was eine gute Simulation braucht.

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    ’NFS: U’ trat eine wahre Tuning-Welle los.

    Ganz anders sah es mit ’Need for Speed: Underground’ aus, das auf der von Filmen wie ’The Fast and the Furious’ ausgelösten Tuning-Welle mitschwamm. Hier wurden normale Straßenwagen mit zig Tuningteilen zu wahren PS-Monstern aufgemotzt und in illegalen Straßenrennen über den Kurs geschickt. Der Style wurde schnell von der Konkurrenz kopiert und trat auch hier eine Welle an Tuning-Titeln los, die bis heute noch anhält. Da diese recht lukrativ ist, konnte EA es nicht lassen und brachte 2004 schnell ’Need for Speed: Underground 2’ auf den Markt, das eine freibefahrbare Stadt bot, bei der man auch versteckte Shops und Tuner suchen musste. Ebenso frei kann man sich auch bei ’Midnight Club 3’ aus dem Hause Rockstar bewegen, das zusammen mit dem DUB-Magazin entwickelt wurde. Viele lizenzierte Wagen, ein umfangreiches Tuning und viele Rennevents ließen da keine Wünsche offen. Flotte Internetduelle sind im übrigen bei allen Tuning-Racern möglich. Einen etwas anderen Ansatz verfolgte in diesem Jahr ’Juiced’. Es stehen zwar, wie bei der Konkurrenz auch hier viel Autos und Tuningteile zur Verfügung, jedoch ist das Fahrverhalten mehr in Richtung Realismus getrimmt und damit anspruchsvoller als bei 'NFS' und Konsorten. Zudem machten die Wetten um Geld und Autos einen ganz besonderen Reiz aus. Wer Tuning-Spiele mag, kam auch an ’Juiced’ kaum vorbei.

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    Das coole ’Project Gotham Racing’ ist einer der besten Xbox Arcade-Racer.

    Weniger illegal lief es dann schon bei ’Project Gotham Racing 2’ ab. Erneut ging es darum viele Kudos zusammeln und in schick texturierten Städten normale Rennen, Slalom-Events oder auch mal Blitzrennen zu fahren, bei denen man mit einer bestimmten Geschwindigkeit an einem Blitzer vorbei jagen musste. Dank des Xbox Live Supports stand auch dem Onlinegaming nichts mehr im weg. Mit der ausgezeichneten Grafik, dem guten Fahrverhalten zwischen Sim und Arcade sowie dem Schadensmodell besaß der Titel eigentlich alles was ein spaßiger Racer benötigt, um erfolgreich zu sein. Leider gab es bei PGR2 ein starkes Manko. Die Framerate mit ihren 30 FPS ließ nämlich nur schwer ein richtiges Geschwindigkeitsgefühl aufkommen. Dennoch ist PGR2 einer der bisher besten Arcade-Racer für die Xbox. Auch ’Burnout 3: Takedown’ machte 2004 mächtig viel Eindruck. Das schnelle Gameplay des Vorgängers wurde übernommen und durch die Möglichkeit, Gegner crashen zu lassen, erweitert. Statt permanent im Gegenverkehr unterwegs zu sein, muss man nun einfach die Konkurrenz gegen Pfeiler, Wände, Bäume und andere Objekte schubsen. So füllt sich die Boostleiste noch schneller und dem Sieg steht so auch nix im Wege. Dazu kam auch ein neuer Road Rage Modus, bei dem es ausschließlich darum ging so viele Wagen wie möglich crashen zu lassen. Alle Arten von Rennen wurden zudem in einem World Tour Karrieremodus zusammengefasst. Einzelrennen und Onlineduelle stehen dem Spieler aber selbstverständlich auch offen, und das sowohl auf der PS2 als auch der Xbox.

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    ’Burnout 3’ war deutlich aggressiver als sein Vorgänger.

    Ebenso schnell ist auch Segas Neuauflage des Klassikers ’Outrun’ auf der Xbox. Statt nur mit einem roten Ferrari ließ es sich mit verschiedenen Edelrennern gegen die Zeit rasen. Im Großen und Ganzen blieb aber alles beim alten. Es wurde von Zone zu Zone gegen die tickende Uhr gefahren und die nette weibliche Begleitung auf dem Fahrersitz fand sich im übrigen nach wie vor im Spiel. Während der Titel in der Fachpresse erfreulich aufgenommen wurde, ließen die Spieler den Titel wegen des relativ geringen Umfangs aber im Regal liegen. Da Schicksal blühte ’Rallisport Challenge 2’ nicht. Mit einer nochmals weiter aufgebohrten Grafik und neuen Strecken und Wagen toppte DICE den Vorgänger um längen und machte besonders bei der Optik klar, welcher Racer den Titel der Grafik-Referenz erhalten sollte. Der Xbox Live Support rundete den Rallye-Genremix zudem noch weiter ab und ermöglichte es den Spielern auch Online gegeneinander anzutreten.

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    ’Rallisport Challenge 2’ dürfte zu den schönsten Rennspielen gehören.

    Ebenso mit einem Onlinemodus ausgestattet, brachte Sony mit dem mittlerweile vierten Teil der WRC-Reihe einen weiteren Vertreter der Materialschlacht auf die PS2. Hier gab es erneut die FIA WRC Lizenz und damit auch alle originalen Fahrzeuge und Fahrer der WRC. Im Onlinemodus wurde aber nur gegen die Ghosts der Mitspieler gefahren, was sich aber halt an den typischen WRC Etappenrennen orientierte. Nicht derjenige der zuerst im Ziel ankam, sondern derjenige der in einem freidefinierbaren Zeitfenster eine Bestzeit aufstellte gewann das Event.

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    Mit ’GTR’ gibt es endlich auch einen Sim für FIA GT Fans.

    Im letzten Jahr folgte außerdem ein Angebot, das besonders Fans von Simulationen erfreute. ’GTR’ aus dem Hause Tentacle lieferte beispielsweise eine FIA GT Simulation, die am PC zu den härtesten Spielen des Genres zählt. Die perfekte Fahrphysik, die gute KI, eine flotte Grafik sowie ein brachialer Sound runden den Titel ab und schieben ’GTR’ schnell auf den Thron der PC-Sims. Auf den Konsolen kam Ende 2004 eine der weltweit wohl am ehesten erwarteten Sims auf den Markt. ’Gran Turismo 4’ stellte beim Fuhrpark einen neuen Rekord auf und bietet hier 700 Fahrzeuge und unzählige Events. Allem voran ist auch die detailliert digitalisierte Nordschleife ein Kaufargument und die Tuningmöglichkeiten sowie die hohe Anzahl an Events sorgen für ungebrochenen Spielspaß. Das 2005 erschienene ’Forza Motorsport’ versuchte GT4 anzugreifen, konnte aber nur einen guten zweiten Platz erreichen.

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    Die Konsolen-Referenz in Sachen Simulation: ’Gran Turismo 4’.

    Bei den Rallye-Spielen schob Codemasters wieder mal sein jährliches ’Colin McRae’ auf den Markt, das spieltechnisch nach wie vor die Nummer Eins im Rallye-Bereich darstellt. Daran konnte auch ’Richard Burns Rallye’ nichts ändern, das sich mehr in Richtung eines beinharten Sims bewegt. Auch aus dem Hause Codemasters stammt ’DTM Race Driver 2’, ein weiter perfektionierter Rennsimulation, dessen Hauptaugenmerk sich wieder einmal auf den Karrieremodus richtete. In einer Vielzahl an Rennserien gibt es erneut genug Fahrzeuge zu fahren, die sich wie erwartet auch stark im Fahrverhalten unterscheiden. Der Onlinemodus auf allen Plattformen machte den Racer zudem auch schnell zu einem der beliebtesten Online-Rennspiele auf der PS2 und der Xbox.

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