Von Car-Armageddon bis zu SciFi-Motorrädern
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Madmax-Duelle gehörten
bei ’Carmageddon’ zur Tagesordnung. |
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Wenden wir uns aber erneut den Arcade-Spielen zu, die bis Ende 1997
wieder in rauen Mengen erschienen und auch ein paar ältere Serien
fortsetzten. Dafür erschienen in diesem Jahr aber auch viele recht
kreative Titel, die ein paar neue Spielideen hatten. Allen voran schlug
’Carmageddon’ mit seiner MadMax-ähnlichen Atmosphäre
ein und ließ die Hobby-Rennfahrer auf riesigen Strecken mit vielen
freien Arealen in teils ziemlich merkwürdigen und mit Stacheln,
Rammböcken, Spikes und anderen Nahkampfwaffen ausgestatteten Fahrzeugen
gegeneinander antreten. Der Sinn des Spiels war dabei recht einfach.
Entweder man fuhr seine Runden ab, zerstörte das komplette Fahrerfeld
oder überfuhr alle Passanten eines Levels, die in der deutschen
Version übrigens durch Roboter ersetzt wurden. Grafisch sah der
Titel auch recht beeindruckend aus und lief dank nachträglichem
3D-Support auch in hohen Auflösungen ziemlich flott. Ganz Schlaue
konnten zudem auch die deutsche Version aushebeln und aus den Robotern
richtige Menschen machen.
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’POD’ bot dank 3D-Karten
schicke Grafiken und hohe Frameraten. |
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Nicht ganz so brutal lief es bei Ubisofts ’Planet of Death’,
kurz POD, ab, das mehrere Fahrer storytechnisch um ein letztes Flugticket
weg von einem untergehenden Planeten rasen ließ. Während
die Storyvorlage relativ flach war, bot der SciFi-Racer dagegen schicke
3D-Grafik und machte dank Glide-Schnittstelle und Direct3D dem Auge
Freude. Die reine Software-Variante hatte dem grafisch nichts mehr
entgegenzusetzen und zwang auch stärkste Pentium-Rechner in die
Knie. In futuristischen Fahrzeugen jagte man die Gegner auf recht abgedrehten
Kursen, die durch verlassene Städte, riesige Fabriken, nicht irdische
Landschaften und weitere Szenarien liefen. Später lieferte Ubisoft
noch ein paar Updates mit neuen Strecken und Fahrzeugen nach. Dabei
machten besonders die Motorräder Spaß, die ein Spielgefühl
ähnlich wie bei ’Extreme G’ aufkommen ließen.
Die Fortsetzung ’POD Speedzone’ auf der Dreamcast-Konsole
konnte den Erfolg des ersten Teils leider nicht wiederholen.
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Mit dem sehr schnellen ’Extreme
G’ griff Acclaim die ’wipEout’-Reihe an. |
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Kommen wir nun zu ’Extreme G’, dem härtesten Konkurrenten
der ’wipEout’-Spiele, der es mittlerweile auch bis zu einer
vierten Fortsetzung geschafft hat, wobei ein Fortbestehen der Serie
nach der Pleite von Acclaim auf wackeligen Beinen steht. Nichtsdestotrotz
werfen wir einen Blick zurück an den Anfang. ’Extreme G’
erschien 1997 ausschließlich für das Nintendo 64 und bot
verwinkelte Kurse, eine halsbrecherische Geschwindigkeit und ein Fahrerfeld,
das sich gegenseitig mit zahlreichen Waffen beharkte.
Im Bereich der eher Action-orientierten Arcade-Racer mischten in
diesem Jahr überraschenderweise auch die deutschen Entwickler
von Synetic mit, die unter dem Dach von Magic Bytes das Genre aufmischten.
’Have a N.I.C.E. day’ bot ein gutes dutzend Strecken, die
in den üblichen Einzelrennen und Meisterschaftsmodi gefahren wurden,
wobei es hier teils hart zu Sache ging. Der persönliche fahrbare
Untersatz ließ sich nämlich nicht nur in ein paar Stufen
tunen und mit Decals bekleben, sondern auch mit richtig schlagkräftigen
Waffen ausstatten. Dazu gesellte sich weiterhin ein spaßiger
Multiplayermodus. Insgesamt war ’Have a N.I.C.E. day’ einer
der Überraschungstitel des Jahres und ein tolles Debüt für
die Entwickler von Synetic.
Speed statt Waffen
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Die Standardversion von ’Need
for Speed II’ kam ohne 3D-Support daher. |
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Nicht ganz so chaotisch lief das Renngeschehen bei dem zweiten Teil
von ’Need for Speed’ ab. Hier konnte man sich erneut in
zahlreiche Edelflitzer, wie etwa den McLaren F1, Ferrari F50 oder Nazca
C2, setzen und auf ein paar ausgefallenen Strecken das Gaspedal bis
ans Blech kicken. Wie schon beim Vorgänger gab es auch beim zweiten
Teil erneut eine kleine Enzyklopädie rund um die edlen Schlitten,
die wie gehabt in kurzen Videos in Aktion gezeigt wurden. Beim Gameplay
gilt NFS jedoch als einer der schlechtesten Teile der Serie. Das Fahrverhalten
der Wagen war alles andere als amüsant und gerne zeigten die sehr
starken Hecktriebler in Kurven eine irrwitzige Neigung zum Untersteuern.
Später folgte wie schon beim Vorgänger eine so genannte Special
Edition, die Support für 3Dfx-Karten und eine neue Strecke sowie
drei neue Wagen mit sich brachte. Angesichts der EA-Raserei setzte
sich Accolade 1997 daran, mit ’Test Drive 4’ den Street
Racer schlechthin wiederzubeleben.
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’Test Drive 4’ bot
nun keine frei befahrbaren Landschaften mehr. |
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Statt wie bei ’Test Drive III: The Passion’ eine offene
Landschaft mit mehreren Wegen anzubieten, beschränkten sich die
Entwickler nun auf feste Kurse und boten wie bei NFS2 auch wieder viele
Luxusschlitten. Im Gegensatz zu EA setzt man zudem sofort auf eine
Unterstützung aller gängigen 3D-Beschleuniger. Ohne diese
sah der Titel dafür aber wiederum alles andere als wirklich hübsch
aus und sorgte für wenig Begeisterung. Leider ging der Titel neben
NFS dennoch etwas unter, brachte aber mit ’Test Drive: Offroad’
einen witzigen Spin-off und einige weitere Nachfolger. Zudem wird die
Serie auf den kommenden Konsolen ’Xbox 360’ und PS3 weiter
fortgesetzt.
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Leider bot ’Porsche Challenge’
mit dem Porsche Boxter nur ein einziges Fahrzeugmodell. |
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Wie NFS und TD bot auch das auf der PSone erschienene ’Porsche
Challenge’ viele Luxusschlitten, wobei man sich hier stark auf
die im Namen genannte Marke beschränkte. Wer sich hier bereits
enttäuscht zeigte, hatte noch nicht einmal einen genauen Blick
auf den Racer geworfen. Statt, wie erwartet, mehre Porsches zur Auswahl
zu haben, konnte man nämlich ausschließlich in den Porsche
Boxter einsteigen, was den Titel mehr wie ein Werbespiel für einen
Zuffenhausener Autohersteller erscheinen ließ. Immerhin orientierte
sich die Fahrphysik etwas mehr in Richtung Realismus und hatte wenig
mit einer Action-Raserei zu tun. Diesen Job übernahm der dritte
Vertreter der ’Bleifuß’-Reihe. ’Bleifuß
Rally’ setzte auf die Grafikengine des Vorgängers, nutzte
jedoch von vornherein die 3D-Karten und machte bei den sieben Strecken
und fünf Fahrzeugen Schluss mit pixeligen Texturen, dafür
waren selbige etwas verwaschen. Leider war dieser Renner auch der letzte
Teil der Serie. Nach diesem Titel brachte Milestone kein weiteres ’Bleifuß’-Spiel
mehr auf den Markt.
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’Bleifuß Rally’
war der letzte Teil der gleichnamigen Serie. |
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1997 erblickten zwei Titel das Licht der Welt, die eine gute Portion
Spaß mit sich brachten und auch die Kreativität des Spielers
forderten, zumindest einer davon. Die Rede ist von ’Moto Racer’
und dem sehr ungewöhnlichen Spiel ’Streets of Sim City’.
Letzteres kombinierte erstmals ein Racing-Spiel mit Städten des
bekannten Stadtplaners aus dem Hause Maxis beziehungsweise EA. Hier
konnte man in über 50 vorgegebenen sowie selbst erstellten ’Sim
City 2000’-Städten Rennen fahren.
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’Streets of Sim City’
ließ den Spieler auch in selbst gebauten Städten
fahren. |
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Das machte besonders im LAN und Internet höllisch viel Spaß,
obwohl die Grafik, die Fahrphysik, der Sound und auch die Steuerung
ein gutes Stück besser hätten ausfallen können. Bei
’Moto Racer’ stimmte das schon eher und ganz besonders
der Sound der dicken Sportmaschinen lockte die Spieler vor den Bildschirm.
Endlich konnte man einfach heizen und die Bikes über zahlreiche
Kurse schwingen. Neben den Sportmaschinen standen übrigens auch
Motocross-Varianten mit passenden Kursen zur Verfügung. Für
viel Spielspaß war also gesorgt. >>
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Ein Muss für Ninja-Fahrer
und Streetfighter: ’Moto Racer’ aus dem Hause EA. |
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