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Special - Game-City : Konzept und Geschichte

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    GW: Zur FROG. Da stehen dieses Jahr wieder interessante Vorträge auf dem Programm. Bei anderen Spieleveranstaltungen gibt es so etwas leider nicht ...

    JW: Ich glaube, dass das Wiener Game-City-Modell weltweit absolut einzigartig ist. Woanders gibt es entweder eine überpädagogisierte Auseinandersetzung mit dem Phänomen Videospiel und irgendwelche Experten treffen sich dort und sagen: „Na, das könnte gefährlich sein, das nicht". Auf der anderen Seite gibt es riesengroße Game-Conventions, wo sich der Markt inszeniert. Aber wenn man sich schon als Stadt involviert, dann muss man sich schon fragen: Was ist jetzt der Nutzen für die Gesellschaft? Und das ist eben der große Unterschied. Und außerdem ist das Rathaus eine extrem geile Location.

    GW: Da haben Sie recht. Aber wird bei so vielen Besuchern das Rathaus nicht langsam für die Game-City zu klein?

    JW: Na ja, deswegen haben wir auch auf dem Rathausplatz heuer dieses riesengroße Gaming-Zelt aufgebaut. Und als Vergleich: Beim Liveball ist auch genug Platz. Da war heuer der ganze Rathausplatz voll bis zum Burgtheater. So weit wird sich die Game-City wohl nie ausdehnen. Wir finden schon Platz für noch ein paar Tausend Besucher. Und von den Ausstellern ist es auch ausdrücklich gewünscht, dass wir im Rathaus bleiben, weil es eben eine ganz andere Kulisse ist als bei all den anderen Veranstaltungen. Und das wäre ewig schade, wenn wir diese Location aufgeben würden.

    GW: Wie sieht es generell mit der Akzeptanz von Videospielen in Österreich aus?

    JW: Ich glaube, die Game-City hilft, über vieles zu informieren. Es ist aber durchwachsen. Zum Beispiel beim Thema Jugendschutz. Da hat jedes Bundesland seine eigenen Gesetze. Wenn jetzt Wiener Jugendliche am Wochenende in Niederösterreich fortgehen, dann gibt es dort eben andere Gesetze. In Wien haben wir die PEGI-Klassifizierung reingenommen. Das war auch nicht einfach und die Auseinandersetzungen mit den anderen Bundesländern sind extrem schwierig. Ich sehe aber Wien in der Vorreiterrolle.

    GW: Wenn Sie sagen schwierig ...

    JW: Es ist nicht einfach. Aber das ist gar kein Vergleich zu den Diskussionen in Deutschland. Wenn dort das Thema Gaming politisch diskutiert wird, dann geht es immer nur um Prohibition. Und das halte ich für den völlig falschen Weg. Auch ist das ja gar nicht durchführbar, weil man ja wohl nicht im Ernst glauben wird, dass dadurch Verkäufe unterbunden werden können. Wenn sich ein 16-Jähriger etwas kaufen will, dann bekommt er das schon irgendwie. Wir gehen den Weg der Information, und das ist nicht nur der bessere, sondern auch der einzig machbare.

    GW: Mit der Game-City sprechen Sie ja eigentlich alle Zielgruppen an.

    JW: Das machen wir ganz bewusst. Wir machen das für alle Menschen und Altersschichten. Ab dem Moment, an dem man ein Eingabegerät, wie einen Controller, halten kann, bis zu dem Moment, wo man ihn eben nicht mehr halten kann.

    GW: Wie viele Besucher erwarten Sie dieses Jahr?

    JW: Die Besucheranzahl ist bei den drei vorangegangenen Veranstaltungen immer gestiegen. 2007 starteten wir mit 25.000 Leuten, 2008 waren es 52.000 und vergangenes Jahr 53.000. Für heuer erwarten wir uns, dass wir die Größe vom letzten Jahr halten.

    GW: Welche Neuerungen gibt es dieses Mal auf der Game-City?

    JW: Die Zukunft des Spielens mit Motion-Control und Mobile Gaming steht im Vordergrund. Eine weitere Neuerung ist, dass es neben der FROG auch noch andere Expertenrunden geben wird. Zum Beispiel werden gleich am Freitag, um 16.00 Uhr, Sportler und Experten über Sportspiele diskutieren. Neu ist auch, dass es diesmal einen künstlerischen Zugang zu den Spielen gibt. Da gibt es beispielsweise Leute, die Screenshots bearbeitet haben und damit ihren eigenen Zugang zu dem Spiel dokumentieren.

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