Test - Forza Motorsport 3 : Das Maß aller Dinge. Ohne Fragezeichen.
- X360
Für Schrauber und Farbkleckser
Aber wir schweifen ab. Die Erfahrungspunkte erhöhen nach und nach euer Fahrerlevel sowie das Fahrzeuglevel des jeweiligen Wagens. Das Level des Fahrzeugs wiederum verschafft euch Rabatte beim Tuning, während das des Fahrers dafür sorgt, dass ihr neue Wagen erhaltet. Thema Tuning: Wenn ihr euch nicht den Kopf über Telemetriedaten zerbrechen wollt, findet ihr einen Auto-Update-Knopf für jeden Wettbewerb. Wer es intensiver mag, darf sich der Telemetrie und dem Schrauben an Kleinigkeiten widmen, um hier und da noch eine Sekunde herauszukitzeln.
Und weil es so schön ist, gibt es einen ganzen weiteren Batzen Individualisierungsmöglichkeiten. Ihr könnt eure Karren lackieren und mit Decals bekleben, bis es euch zum Hals heraushängt, eure Designs und selbst die Einstellungen abspeichern und auf dem internen Forza-Marktplatz anderen Spielern präsentieren. Dort könnt ihr übrigens auch Aufzeichnungen der Rennen sowie Screenshots bunkern, die von anderen Usern bewertet werden können. Im Auktionshaus dürft ihr sogar ganze Fahrzeuge gegen In-Game-Währung verscherbeln. Turn 10 tut einiges, um eine Community und Langlebigkeit aufzubauen, und hinterlässt dabei einen sehr guten Eindruck.
Einmal Mehrspielerplatte für acht
Wie schon erwähnt, müsst ihr in der Karriere erst mal zentnerweise Fahrzeuge freischalten oder kaufen. Glücklicherweise macht Turn 10 nicht den Fehler, das auf den Split-Screen- oder Online-Modus auszuweiten. Hier stehen euch von Anfang an alle Fahrzeuge und Strecken zur Verfügung. Bis zu acht Spieler können via Xbox Live gegeneinander antreten, im Split-Screen-Modus dürfen sich zwei Spieler lokal austoben. Spielmodi mit unterschiedlichen Rennvarianten sind reichlich vorhanden: von Zeitrennen über Beschleunigungsrennen und Drift bis hin zu K.o. und „Katz und Maus", jeweils mit einem immensen Arsenal an Einstellmöglichkeiten.
Etwas unschön ist, dass es im Grunde keine echte Strafe für Kollisionen gibt. Rabiate Fahrer werden daher wohl nicht selten sein. Immerhin ist es aber möglich, Kollisionsschäden optional auszuschalten, um der rüden Rempelei etwas den Sinn zu nehmen. Schön ist hingegen, dass Teamfahren möglich ist. Die Mehrspielerrennen verlaufen dazu noch ungemein flüssig und ohne nervige Hakeleien. Sowohl Engine als auch Netcode liefern hier wirklich hervorragende Arbeit ab.
Kampf um jeden Meter
Begeben wir uns auf die Piste. Die KI der Gegner auf der Strecke ist ordentlich, wenn auch nicht makellos. Erst im höchsten Schwierigkeitsgrad bieten die Gegner eine echte Herausforderung, die ersten Wettbewerbe stellen im Grunde kein Problem dar. Auffällig ist, dass die KI in den Kurven gern dazu neigt, vehement auf der Ideallinie zu kleben, was immer wieder zu Kollisionen führt. Auch die Gegnermischung ist fast immer gleich. Drei bis vier Fahrzeuge aus dem Pulk können wirklich mithalten, der Rest ist meist schon nach einer halben Runde weit abgeschlagen.
Die KI begeht aber durchaus Fahrfehler, die auch glaubwürdig rüberkommen. So kommt es recht oft vor, dass bei Kopf-an-Kopf-Duellen kurz vor der Ziellinie die KI noch mal alles riskiert, um euch abzuhängen, und dabei ungewollt im Kiesbett landet. Sie kämpft jedenfalls mit allen Mitteln und hinterlässt in der Tat den Eindruck, es mit unterschiedlichen Kontrahenten zu tun zu haben.
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