Test - Forza Motorsport 3 : Das Maß aller Dinge. Ohne Fragezeichen.
- X360
Mit schöner Regelmäßigkeit bringt Microsoft seit 2005 alle zwei Jahre einen neuen Teil der Forza-Motorsport-Serie, die sich schnell als Xbox-Gegenstück zur PS3-Reihe Gran Turismo etablieren konnte. Auch der dritte Teil hat nur ein Ziel: die Messlatte im Rennspielbereich nochmals einige Meter höher zu legen. Das Rezept: Realitätstreue, Zugänglichkeit und immenser Umfang. Wir haben etliche Kilometer auf den Rennstrecken der Welt zurückgelegt und dem Spiel unter die Haube geschaut.
Also fix die DVD eingeworfen. Oder so fix doch nicht, denn es handelt sich um zwei DVDs - eine zum Spielen und eine, um die Konsole mit zentnerweise Autos und Strecken vollzutanken. Uff. Und damit nicht genug, es liegt auch noch eine Codekarte bei, mit der ihr nochmals einen Sack voller Autos und Strecken via Xbox Live herunterladen könnt. Man ahnt es schon, Forza Motorsport 3 ist ein echtes Monster in Sachen Umfang. Wer sich alles aus dem Basispaket auf die Platte haut, hat über 400 Fahrzeuge und über 100 Strecken beziehungsweise Streckenvarianten vor sich.
Das klingt nach einer Menge Arbeit. Ist es auch, denn allein der Karrieremodus wird euch wohl über Wochen und Monate beschäftigen. Dort wollen weit über hundert Rennevents absolviert werden, die im Event-Modus zudem noch einzeln spielbar sind. Dabei seid ihr nicht zwingend an einen Ablauf gebunden. Euch werden jeweils drei Events vorgeschlagen. Eins mit anderen Strecken, eins für eure jetzige Fahrzeugklasse und eins mit einer neuen Fahrzeugklasse.
Die Rennserie eines Events wird dann noch von einem Meisterschaftsrennen abgeschlossen, wobei sich diese Meisterschaft ebenfalls über mehrere Rennetappen erstreckt. Sehr schön: Die Wettbewerbe sind nach Fahrzeugklassen aufgebaut. Ihr seid also nicht auf einen bestimmten Wagen festgenagelt, sondern könnt - entsprechende Credits vorausgesetzt - flugs zum Händler eures Vertrauens.
Geld regiert die Welt
Durch eure Siege und Platzierungen bei den Rennen erhaltet ihr vor allem Credits. Diese könnt ihr ins Tuning der Fahrzeuge stecken oder aber in den Kauf neuer Wagen investieren. Letzteres ist aber nicht zwingend notwendig, denn nach und nach werden ohnehin immer wieder neue Fahrzeuge freigeschaltet. Bis ihr die richtig fetzigen Boliden unterm Hintern habt, vergeht allerdings viel Zeit. Denn zunächst bekommt ihr nur schwächere Fahrzeuge in sechs Klassen, von der Citröen-Familienschleuder bis hin zum ersten knackigen Ferrari, Ford GT oder Maserati. Bis ihr zu den hochgezüchteten Bodenraketen kommt, müsst ihr erst mal etwas Arbeit investieren.
Weiterhin erhaltet ihr Erfahrungspunkte. Sowohl deren Höhe als auch die der Credits richten sich unter anderem danach, wie viele der optionalen Fahrhilfen ihr aktiviert habt. Je mehr ihr auf Simulationsschiene fahrt, desto mehr Schotter und Erfahrungspunkte wandern in euren Kofferraum. Fahrhilfen gibt es reichlich, vom ABS über die Traktionskontrolle bis hin zur Bremshilfe. Wer alles zuschaltet, muss sich eigentlich nur noch um das Lenken kümmern. Schaltet ihr alles ab, erhaltet ihr eine beinharte und absolut realistische Simulation. Es ist schon klasse, wie Turn 10 es scheinbar mühelos schafft, ein Rennspiel zu kreieren, das quasi für alle Arten von virtuellen Rennfahrern geeignet ist, vom Einsteiger bis zum Profi, der an der kleinsten Einstellung schrauben möchte.
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