Preview - F1 2011 : KERS? DRS? WTF?
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Reifenpanne? Bremse kaputt?
Neu dabei sind die Pirelli-Reifen. Der Unterschied zwischen harten und weichen Reifen ist immens und macht sich bei den Zeiten deutlich bemerkbar, aber ebenso auch beim Fahrverhalten. Verschleiß der Reifen spielt zudem eine deutlichere Rolle. Die Reifen verlieren viel schneller ihren Grip in Laufe eines Rennens als in F1 2010, vor allem die weichen Reifen. Wer hier nicht rechtzeitig in die Box zum Reifenwechsel kommt, kann man schon mal auf einer Runden fünf Sekunden verlieren. Mit abgenudelten Reifen kann man einfach nicht mehr so schnell fahren, man muss ganz bewusst früher bremsen und später Gas geben, sonst dreht sich der Wagen mit hoher Wahrscheinlichkeit. Der Reifenverschleiß wird akustisch und visuell ankündigt. Je schlechter der Reifen wird, desto stärker spürt man es im Auto selber. Wenn man mit schlechten Reifen schnell auf einer Gerade fährt, wackelt das ganze Auto und es wird sehr laut. Man spürt auch wie der Wagen auf und abhüpft und das Fahren erschwert.
Überaus praktisch sind einige neue Informationsmenüs. So könnt ihr den Renndirektor aufrufen, der euch Informationen über aktuelle Platzierungen, Strafen und Ausfälle oder Reifenbelegung der Konkurrenz gibt. Ein strategisches Menü gibt euch Informationen zu Reifen, Motor und Bremsen, Schadenshinweise und euren Spritverbrauch. Zudem könnt ihr taktische Entscheidungen zu Reifen und Sprit treffen. Das hilft euch nicht nur, auf Situationen zu reagieren, sondern auch eure Boxenstopps sinnvoll zu planen.
Und was stellen die Gegner an?
Die KI-Gegner agieren zur Zeit noch sehr aggressiv und es kommt recht häufig zu Kollisionen oder Schäden, wobei man hier mitunter Verwarnungen wegen Unfallverursachung erhält, ohne wirklich schuld zu sein. Da besteht noch Nachbesserungsbedarf. Positiv hingegen ist, dass die KI mehr Fehler macht als noch in F1 2010. Wir haben klassische Verbremser gesehen, Ausrutscher ins Kiesbett, aber auch misslungene Überholversuche mit anschließendem Dreher. Als Highlight gab es sogar ein Duell auf der Zielgerade, wo ein McLaren einen Red Bull überholen wollte. Der Red Bull hat dann aber auf der Zielgerade die Tür zugemacht, der McLaren musste stark abbremsen und hat sich dabei gedreht und ist die Leitplanke gekracht.
Bei einem 58-Runden-Rennen in Melbourne hatten wir so einige Erlebnisse. DRS ist für eine Runde ausgefallen, was vom Renningenieur über Funk angekündigt wurde. KERS ist gleich zwei Mal im Rennen für je eine Runde ausgefallen. Auch das wurde vom Renningenieur über Funk gemeldet. In den letzten zehn Runden kam es immer wieder zu Problemen mit dem Getriebe. Das hat sich so geäußert, dass der Wagen plötzlich im fünften Gang stecken geblieben ist und wir nicht mehr rauf- oder runterschalten konnten. Das ging dann aber auch nur drei bis vier Sekunden. Solche Ereignisse gab es in F1 2010 überhaupt nicht. Da gab es nur technischen Probleme die direkt zu Ausfall geführt haben.
Bei diesem Rennen sind insgesamt neun Autos ausgefallen, wovon wir nur vier oder fünf Ausfälle direkt sehen konnten. Es ist also offenbar so, dass auch KI-Fahrer mit Unfällen und technischen Problemen ausfallen. In F1 2010 gab es kaum ein Rennen, bei dem mal mehr als zwei Fahrer ausgefallen sind. Das wirkt nun viel realistischer, denn in einem Formel-1-Rennen fallen im Schnitt locker sieben bis acht Autos aus. Leider ist das Balancing noch nicht so perfekt. Es gibt derzeit noch massive Lücken zwischen den Top-Teams, dem Mittelfeld und eben den kleinen Teams, was beim Vorgänger auch schon problematisch war.
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