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Test - Dragon Quest: Die Reise des verwunschenen Königs : Dragon Quest: Die Reise des verwunschenen Königs

  • PS2
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Konzentration ist das nächste Stichwort, welches den Kämpfen mehr Taktik verpasst als vergleichbare Spielelemente anderer Genrevertreter. Ihr könnt einen Charakter eine Runde lang aussetzen lassen, sodass er sich, richtig geraten, konzentrieren kann. Anfangs steigt seine Kraft nur um wenige Punkte an, doch schon mit drei Runden lässt sich der Effekt verzehnfachen. Wenn eure Figur daraufhin angreift, ist ihr Schlag um ein vielfaches stärker. Selbst Zaubersprüche werden durch den Konzentrationseffekt beeinflusst, auf der anderen Seite müsst ihr beispielsweise bei so manchem Endgegner aufpassen, weil der ohne Probleme solche Tricks negiert.

Ganz normale Startschwierigkeiten

Damit hätten wir die wichtigsten Eckdaten des Kampfsystems abgehandelt, alle weiteren Punkte sind mehr oder weniger Details (wie z. B. die nette, aber dank flotter Benutzerführung eher unwichtige Automatikfunktion für die Charaktere Yangus, Jessica und Angelo). Das Design beruft sich ebenso auf alte Tugenden, was Vor- und Nachteile hat. Beispielsweise spielt das Aufleveln in ‘Dragon Quest’ eine enorm wichtige Rolle, wohlgemerkt nicht nur ab einer gewissen Spielzeit, sondern gleich von Beginn an. Wer von der Anfangsstadt aus blindlings Richtung Dungeon rennt, ohne vorher trainiert zu haben, wird mit hundertprozentiger Sicherheit beim ersten Höhlenkampf zur Reset-Taste schielen. Auch später müsst ihr euch immer wieder darauf einstellen, eure Truppe um bis zu fünf Levels aufsteigen zu lassen, bevor ihr mit dem Storyplot weiter arbeiten könnt. Einerseits wird dies besonders die älteren Rollenspieler erfreuen, weil das Aufleveln zur Grundessenz des Genres gehört. Andererseits dürften jüngere Zocker über stupides Kämpfe-Abklappern und zähes Erfahrungspunktesammeln mosern.

Level 5 hat glücklicherweise dafür gesorgt, dass es zu keiner echten Leerlaufphase kommt. Die Spielwelt ist zwar nicht ganz so episch und frei begehbar wie beispielsweise in ‘Oblivion’. Aber es gibt genügend Freiraum, um abseits von Straßen, Städten und Dungeons auf Erkundungstour gehen zu können. Gleichzeitig seid gewarnt, denn je mehr ihr euch vom Zentrum des Geschehens entfernt, desto größer ist die Gefahr, dass ihr besonders starken Monstern oder gar Zwischengegnern, welche als Einzige von vorneherein in der Landschaft zu sehen sind, in die Arme rennt.

Hart, aber fair

Des Weiteren sorgt ein bewährter, aber in diesem Falle mehr als passender Trick dafür, dass der Frustfaktor nie in unerträgliche Regionen ansteigt: Ihr könnt nicht sterben. Sollte eure Truppe tatsächlich einmal im Kampf unterliegen, werdet ihr zur zuletzt besuchten Kirche gebracht. Dort verliert ihr zwar die Hälfte des gesammelten Goldes (was durchaus schmerzhaft sein kann, weil Rüstungen und Gegenstände nicht gerade billig sind), aber die bis dahin gesammelte Erfahrung bleibt erhalten. Einen weiteren Fairness-Beweis entdeckt ihr bei jenen Endgegnern, welche aus zwei Transformationsstufen bestehen. Sobald ihr die erste der beiden bezwungen habt, müsst ihr diese nie wieder besiegen – außer natürlich, ihr schaltet die Konsole ab, ohne abgespeichert zu haben. Wenn ihr euch wieder bis zum Boss vorkämpft, startet die Konfrontation gleich mit dem zweiten Teil.

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