Preview - Die Gilde : Die Gilde
- PC
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Das Privatleben
Neben eurem Betrieb verfügt ihr auch über ein Wohnhaus.
Dort könnt ihr euch in verschiedenen Sparten weiterbilden und
gelegentlich Lehrgänge zur Verbesserung eures Meistertitels besuchen.
Auch euer Privathaus kann, diesmal abhängig von eurem Rang in
der Gesellschaft, in mehreren Stufen ausgebaut werden, ebenso gibt
es diverse Anbauten, die für Einbruchssicherheit sorgen und euer
Ansehen in der Gesellschaft sowie eure Gesundheit verbessern. Höhere
Gebäudestufen erlauben zudem das Einrichten neuer Räume,
in denen wieder neue Aktionen möglich sind. So könnt ihr
nach und nach Gegner ausspionieren, Erpresser- und Drohbriefe schreiben,
Leute verprügeln lassen und, und, und.
Auch verbessern sich eure Fortbildungsmöglichkeiten. Neben dem Upgraden eures Meistergrades könnt ihr auch einzelne Fähigkeiten gezielt trainieren, um beim Verhandeln bessere Preise herauszuschlagen, in Duellen besser dazustehen oder auch bessere Produkte durch höhere Handwerkskunst herzustellen.
Da sich das Spiel nicht nur auf euren aktuellen Charakter beschränkt, sondern eine ganze Familiengeschichte, könnt ihr euch beizeiten einen Lebenspartner nebst Liebschaft zulegen. Wenn alles glatt läuft, winkt irgendwann der Nachwuchs, dem ihr nach eurem Ableben die Geschäfte übergebt und damit munter weiterzocken könnt.
Aufstieg und Karriere
Neben euren privaten und beruflichen Aktivitäten könnt ihr
euch auch in die Politik stürzen. Ab und an bietet sich immer
mal wieder die Gelegenheit, euch für eines der vielen Ämter
zu bewerben, die in verschiedenen Sparten zur Verfügung stehen.
Ämter verhelfen euch zu zusätzlichem Einkommen, Ansehen
und der Möglichkeit, direkten Einfluss auf das Wohl und Wehe
der Stadt, später auch des ganzen Landes, zu nehmen.
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Dass ihr nicht nur wegen eurem Augenzwinkern in ein Amt gewählt werdet, könnt ihr euch denken. Hier geht nämlich der richtig interessante Teil des Spieles los. Schnell werdet ihr merken, dass ich ihr immer wieder auf Widersacher stoßt, zum Beispiel wenn ihr auf offener Straße verprügelt werdet, euer Betrieb mit Bombenanschlägen heimgesucht wird oder am Schwarzen Brett auf dem Marktplatz Verunglimpfungen über eure Person zu finden sind. Das ist dann der richtige Zeitpunkt, mit Spionage herauszufinden, wer euer Gegenspieler ist und ihn mit harten Mitteln aus dem Verkehr zu ziehen. Notfalls könnt ihr auch versuchen, ihn zum Duell zu locken, was sich allerdings nur empfiehlt, wenn euer Charakter über brauchbare Fähigkeiten in derartigen Aktionen verfügt. Ebenso kann es nicht schaden, wichtige Amtsinhaber, die möglicherweise mit eurer Ernennung zu einem Amt zu tun haben, einzuschüchtern oder kräftig zu bestechen. Erwischen lassen solltet ihr euch allerdings nicht, sonst landet ihr schnell vor Gericht oder müsst euch gegen teures Geld in der Kirche einen Ablass für eure Sünden kaufen. Euer Verhältnis zu euren Konkurrenten könnt ihr euch anhand eines farbigen Balkens jederzeit anschauen.
Geht ihr dabei geschickt vor und scheut nicht den Einsatz großer finanzieller Mittel, könnt ihr euch so mit unlautersten Methoden selbst zum Amt eurer Wahl verhelfen. Eine kleine Bremse gibt es jedoch: Einige der Aktionen erfordern Aktionspunkte, die ihr pro Runde in begrenzter Zahl bekommt, je nach euren bisherigen Errungenschaften. Hier ist dann halt die Frage angesagt, ob ihr diese wenigen Punkte zur Weiterbildung oder für andere Aktivitäten nutzen wollt.
Weitere Möglichkeiten
Habt ihr Lust zu expandieren, könnt ihr, genügend Geld vorausgesetzt,
auch neue Gebäude in der Stadt errichten. Das wird speziell dann
interessant, wenn ihr euren bisherigen Beruf ausgereizt habt und euch
neuen Ufern zuwenden wollt. Unter Aufopferung von acht Aktionspunkten
könnt ihr nämlich euren Job wechseln und einen neuen Handwerksbetrieb
errichten, vorausgesetzt, in der Stadt ist ausreichend Baufläche
vorhanden. Alternativ könnt ihr natürlich auch nach Angeboten
ausschauen, in denen eure Konkurrenten ihre eigenen Betriebe verkaufen
wollen. Das Wachstum der Stadt, welches kontinuierlich voran geht,
könnt ihr im übrigen auch in der Stadtansicht bewundern,
denn nach und nach wächst das einstmals kleine Städtchen
mit seinen Hütten und Handwerksbetrieben zu einer quirligen Metropole
mit Handwerksgilden, Kathedralen und Villen.
Außerhalb der Stadtmauern befinden sich auch noch einige Rohstoff-Betriebe, die ihr mit etwas Glück bei einer Versteigerung an Land ziehen könnt. Das ermöglicht euch zum einen günstige Produktion, zum anderen habt ihr damit einen Teil der Stadtressourcen in eurer Hand. Seid ihr weniger rechtschaffen, könnt ihr auch eine der Räuberhochburgen erwerben und auf diese Weise zu Geld kommen.
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Noch ein interessanter Aspekt ist die Nutzung von Gegenständen durch euren Charakter. Dieser verfügt nämlich über ein Inventar. So bieten Degen und Pistole besseren Schutz gegen Überfälle auf eure Person, Edelsteine und Schmuck verhelfen zu Ansehen und mit einigen Gegenständen könnt ihr sogar die Bildung eures Nachwuchses beeinflussen.
Insgesamt gesehen geht 'Die Gilde' damit weit über eine reine Handels- und Wirtschafts-Simulation hinaus, indem sie ganz nebenbei dem Spieler zu einem virtuellen Leben verhilft, wenn auch nicht so detailliert wie beispielsweise in 'Die Sims'. Die Zusammenhänge bei den Produktionsketten, aber auch in den anderen Elementen des Spieles, sind dabei durchweg logisch und realistisch umgesetzt und die Bedienung geht nach kurzer Einarbeitung recht gut von der Hand, zumal eine Übersichtskarte dafür sorgt, dass ihr eure eigenen Gebäude in der wachsenden Stadt schnell findet.
Probleme über Probleme
Bis zum Release haben die Mannen von 4Head allerdings noch einiges
an Arbeit vor sich, denn die vorliegende Preview-Version lief noch
alles andere als rund. So weigerte sich das Intro-Movie beharrlich,
außer Tönen auch noch Bilder von sich zu geben. Auch waren
hier und da noch Dummy-Texte zu entdecken oder falsche Zuordnungen
der Sprachausgabe zur laufenden Aktion. Hier und da verschwand mal
ein vollbeladener Wagen im Datennirwana. Noch störender waren
allerdings die häufigen Abstürze, die derart gravierend
waren, dass in den meisten Fällen nur ein Reboot des Rechners
noch abhelfen konnte. Auch zeigte sich die Karriereleiter als recht
widerspenstig. In den ersten 20 bis 30 Runden waren überhaupt
keine Ämter verfügbar, während so ab der 40. Runde
fast kein Amt von den zahlreichen NPCs besetzt war.
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