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Test - Colin McRae Dirt : Matsch und Schotter auf dem PC

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Es hat verdammt lange gedauert, bis Codemasters endlich wieder einen neuen Teil der quasi legendären 'Colin McRae'-Reihe entwickelt hat – nahezu drei Jahre, um genau zu sein. Und das unter dem Aspekt, dass die Reihe eigentlich nur in Europa wirklich Fans gefunden hat und in den verkaufsträchtigen USA trotz guter Kritiken mangels Interesse am Rallye-Sport immer ein Schattendasein geführt hat. Das will Codemasters mit 'Colin McRae Dirt' nun endlich ändern. Weg ist der 'Rallye'-Zusatz im Namen, weg auch das reine Rallye-Erlebnis. Stattdessen dürft ihr auch mit Buggys, SUVs und aufgemotzten Trucks durch Matsch und Schmadder rasen. Und das auch noch in grandioser Kulisse. Uns blieben dennoch, oder gerade deswegen, einige Zweifel – wie wir meinen, berechtigt.

Der erste Blick beim Start des Spiels fällt natürlich auf die Menüs, und hier muss man gestehen, dass sich Codemasters in der Beziehung selbst übertroffen hat. Die Menüs sehen nicht nur klasse und übersichtlich aus, sondern bieten dank der zusätzlichen Sprachausgabe auch noch das gewisse Extra. Design vom Feinsten möchte man sagen. Design-Aspekte werden auch genutzt, um ein kleines Ärgernis zu vertuschen, nämlich die doch relativ langen Ladezeiten zwischen den einzelnen Rennen. Da werden euch keine schnöden Ladebalken geboten, sondern schicke Screens mit Statistikwerten aus eurer Karriere, wie Durchschnittsgeschwindigkeit, längste Drifts oder längste Strecken ohne Kollision. Schade nur, dass die fluffigen Statistiken auf dem PC quasi über den Bildschirm ruckeln.

Karriere und Meisterschaft

An Umfang hat Codemasters gewiss nicht gespart, zumindest was den Einzelspielermodus angeht. Los geht es mit einem Karrieremodus, der wie eine Pyramide aufgebaut ist und unzählige Renn-Events der sechs Kategorien bietet. Dazu gehören Crossover, Rally Raid, CORR, Rally Cross oder Hill Climb mit den jeweils passenden Fahrzeugklassen. Um eine neue Stufe freizuschalten, müsst ihr eine gewisse Anzahl Siegpunkte bei der vorherigen Stufe einfahren. Außerdem dreht sich nebenher alles ums liebe Geld. Abhängig von den fünf vor jedem Rennen einstellbaren Schwierigkeitsgraden gibt es geringere oder höhere Siegprämien. Diese wiederum könnt ihr dafür opfern, neue Fahrzeuge und Lackierungen freizuschalten. Während es 46 verschiedene Wagen gibt, warten 182 unterschiedliche Lackierungen auf euch. Das Balancing in der Beziehung ist sehr ordentlich gelungen. Wer schon früh mit hohen Schwierigkeitsgraden anfängt, hat zwar knackige Rennen vor sich, kommt auf der anderen Seite aber auch schneller an Geld und damit an die PS-starken Boliden. Die Schwierigkeitsgrade haben jedenfalls deutliche Auswirkungen auf das Können der Gegner und vor allem das Schadensmodell.

Die im Karrieremodus freigeschalteten Fahrzeuge könnt ihr wiederum im Meisterschaftsmodus nutzen, wo euch verschiedene Events mit einer größeren wählbaren Anzahl an Strecken bevorstehen. Hier findet ihr eher typische Rallye-Veranstaltungen in verschiedenen Ländern und mit unterschiedlichen Spielvarianten. Wer allerdings eine WRC-Saison fahren möchte, ist bei 'Dirt' eher fehl am Platze. Nebenher gibt es noch schnelle Modi wie Einzelrennen, Einzel-Event und Zeitfahren. Ein nettes Feature ist, dass eure Ergebnisse – sofern ihr online seid – immer wieder hochgeladen und mit einer weltweiten Rekordliste abgeglichen werden, sodass ihr jederzeit sehen könnt, wie ihr im Vergleich zum Rest der Fahrerwelt dasteht.

Schlammwühler aller Klassen

Das Aufgebot an Fahrzeugen ist mit 46 unterschiedlichen Kisten gut bestückt und bietet die verschiedensten Fahrzeuge: Zweiradler, Allrad-Boliden, wie Imprezza oder EVO, Klassiker, Buggys, Pickups und sogar Rallye-Trucks der Kategorie Paris-Dakar. Alles durch die Bank lizenziert und mit unterschiedlichen Lackierungen. Ebenso unterschiedlich sind die Renn-Events. Von reinen Time-Trials über Crossovers bis hin zu Hill-Climbing und Kopf-an-Kopf-Rennen mit bis zu acht Fahrzeugen wird nahezu alles geboten, wobei bei Letzteren allerdings die Framerate nicht immer mitspielt, wenn viele Wagen im Blickfeld sind. Dafür macht die KI einen recht ordentlichen Eindruck und bleibt stets relativ fair.

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