Test - Blood Stone 007 : Blut für die Queen

Ebenfalls gut hinbekommen haben die Macher von Blur und Project Gotham Racing die verschiedenen Autoverfolgungsjagden. Die fühlen sich an wie eine Art Need for Speed: Hot Pursuit in der Light-Version mit etwas empfindlicherer Steuerung und einem übertriebenen Abprallverhalten der Wagen. Küsst ihr nämlich mal mit eurer Stoßstange eine Hauswand, werdet ihr wie ein Gummiball zurückgestoßen. Das stört aber das grundsätzlich gelungene Fahrverhalten in den Rennsequenzen nicht weiter.

Danach nimmt das Spieltempo deutlich ab. Wir laufen oder schleichen durch Schauplätze, die oftmals wenig Spannung erzeugen - wenn überhaupt. Beispielsweise machen wir uns in einem Tunnelsystem auf die Suche nach einem Biotechniker, werden auf dem Weg zu ihm aber von zu vielen leeren Gängen gelangweilt. Diese Durchhängephasen ziehen sich durch den gesamten Mittelteil von Blood Stone 007. Nur die Fahrsequenzen lockern das Geschehen noch auf. Ansonsten nutzt sich die Spielmechanik aufgrund der ständigen Wiederholungen schnell ab, was von den automatisch ablaufenden Nahkämpfen und Zeitlupen auch noch begünstigt wird.

Zu dumm zum Leben

Verlaufen ist auch nicht drin, da die einzelnen Spielabschnitte sehr linear konstruiert sind. Das geht so weit, dass ihr auch eine in zwei Richtungen offene Straße nur in eine erforschen könnt. Geht ihr falsch, stoßt ihr schnell auf unsichtbare Wände. Bei den Kämpfen sind die Wahlmöglichkeiten etwas größer: Entweder geht ihr langsam und bedacht vor und nutzt eine Deckung nach der anderen oder ihr packt die große Knarre aus und lauft los.

Beides funktioniert gut, jedoch fehlt der Schleichmöglichkeit jegliche spielerische Notwendigkeit. Bekommt ihr mal ein paar Treffer ab, reicht es, euch ein paar Sekunden hinter einer Deckung zu verkriechen, und ihr seid wieder topfit - gestört werdet ihr dabei nur in den allerseltensten Fällen. So könnt ihr bedenkenlos á la Rambo in die Gegnermassen rennen, anstatt unnötig langsam durch die Levels zu kriechen.