Test - Zotac MEK1 Gaming PC : Kompakte Full-HD-Gaming-Maschine
- PC
Zotac kennt sich aus mit kompakten PCs. Der Hersteller baut seit Jahren leistungsfähige Mini-PCs wie die ZBOX oder Grafikkarten mit besonders einbaufreundlichen Abmessungen und dennoch massig Power. Nun wagt sich Zotac an einen Desktop-Gaming-PC und nennt ihn kurzerhand MEK1. Die Maschine soll ordentlich Leistung zum moderaten Preis liefern, dabei noch kompakt sein und schick aussehen. Wir konnten uns exklusiv ein weißes Exemplar des MEK1 für unseren Test sichern.
Wie die meisten Komplettrechner ist auch der MEK1 mit verschiedenen Ausstattungen zu bekommen. Wir haben uns für eine Einstiegsvariante entschieden, die aktuell ab etwa 1.100 Euro zu haben ist – und geeignet sein sollte, Spiele problemlos in Full HD auf den Bildschirm zu zimmern. Der Preis klingt recht moderat, zumal Zotac durchaus Qualität bei Verarbeitung und Komponenten zuzutrauen ist.
Kümmern wir uns zunächst um die Äußerlichkeiten, das Auge zockt schließlich mit: Die weiße Variante des MEK1 kommt äußerst ansehnlich daher. Das schlanke Design im Mini-ITX-Format klaut euch lediglich 418 x 118 x 415 mm eures wertvollen Platzes und sollte auch in kleineren Räumen bequem ein lauschiges Plätzchen finden. Das edle Weiß der Seitenteile wird durch die schwarzen, wuchtigen Kühlöffnungen interessant kontrastiert. Hinzu kommen links und rechts beleuchtete LED-Streifen über das gesamte Gehäuse. Klar, dass ihr deren Farbe via Software nach Wunsch einstellen könnt.
Hübsch sieht er aus, der kompakte MEK1. Ein paar kleine Makel gibt es bei näherem Hinsehen aber dennoch: So wurde beim Gehäuse viel Kunststoff verbaut. Die Standfestigkeit ist aufgrund der schmalen Breite nicht so ganz optimal. An der Rückseite konnten wir zudem eine nach außen zwar nicht sichtbare, aber dennoch etwas unschöne Gehäuseverfärbung wahrnehmen. Für den Preis ist das alles aber durchaus hinnehmbar. Beide Seitenwände können abgenommen werden, um Zugriff aufs Innenleben zu erlangen. Schade nur, dass hierfür ein Kreuzschlitzschraubendreher erforderlich ist – es gibt mittlerweile deutlich elegantere Lösungen.
In Sachen Anschlüsse ist der MEK1 gut ausgestattet: Hinter einer verschiebbaren Frontblende befinden sich zwei USB-3.0-Ports sowie die üblichen Klinkenbuchsen für Kopfhörer und Mikrofon. Die Rückseite bietet dank Grafikkarte 3x DisplayPort und 1x HDMI. Zwei RJ-45-Anschlüsse sorgen neben Bluetooth 4.2 sowie WLAN mittels zwei mitgelieferten Antennen für Konnektivität. Weiterhin vorhanden sind 4x USB 3.0, 2x USB 2.0 und auch ein PS/2-Anschluss für ältere Tastaturen. Ein Thunderbolt-Anschluss ist leider nicht vorhanden.
Das Innenleben gibt sich aufgeräumt, soweit das in einem derart kompakten PC möglich ist. Die Grafikkarte wurde in einer eigenen Kammer verbaut, sodass sie unbeeindruckt von den Temperaturen von Netzteil und CPU arbeiten kann. Die CPU wird mit einem Luftkühler beatmet, der erfreulich leise arbeitet. Auch unter voller Spielelast sind die Lüfter des Geräts kaum hörbar und die Temperaturen bleiben in angenehmen Bereichen. So kam die verbaute Grafikkarte auf maximal 83 Grad, die M.2 SSD auf maximal 46 Grad. Das sind völlig gesunde Werte, Zotac weiß halt, wie man Komponenten auch auf engem Raum bei Laune hält.
Die verbauten Komponenten sollen für eine starke Spieleleistung sorgen und sind bei dem von uns gewählten 1.100-Euro-Modell voll auf Full-HD-Gaming ausgelegt. Als Prozessor wird ein sparsamer Intel Core i5-7400 @3.400 MHz verwendet. Das ist kein ausgesprochenes Kraftpaket, reicht aber auch für aktuelle Spiele locker aus. Eine hauseigene GeForce GTX 1060 6 GB weckt die Erwartungen an starke Framerates unter 1.920 x 1.080 Pixeln. 16 GB DDR4-2400 sind mittlerweile Standard für vernünftige Spielerechner.
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