Endlich ließ uns Microsoft die zahlreichen Spiele der Xbox 360 antesten. Wir haben auf der X05 viele Stunden vor der schmucken Konsole verbracht und konnten viele Eindrücke der kommenden Hits sammeln.
Perfect Dark Zero
Eines der wichtigsten Spiele für den Launch der Xbox 360 ist zweifellos ’Perfect Dark Zero’. Schließlich zählt das First-Person-Shooter-Genre zu den beliebtesten Spielarten und leider müssen wir auf ein neues ’Halo’ zum Start der Xbox 360 verzichten. Wie viele Spielefreaks wissen, basiert der Shooter auf dem N64-Hit ’Perfect Dark’. Dieses Spiel konnte damals Höchstwertungen abstauben und prägte zusammen mit ’007 GoldenEye’ desselben Teams das Genre nachhaltig. Der Xbox-360-Titel orientiert sich am N64-Klassiker, wurde aber natürlich sowohl spielerisch als auch technisch deutlich überarbeitet. Story-technisch ist ’Perfect Dark Zero’ vor dem N64-Spiel angesiedelt - man erfährt, wie die noch junge Joanna Dark zur Super-Agentin wird.
Bei der X05-Pressekonferenz spielten zwei Entwickler von Rare ein Level gemeinsam. Neben dem Singleplayer-Modus verfügt der Titel nämlich über einen umfangreichen Online-Mehrspielerpart sowie einen Kooperativ-Modus. Letzterer ist besonders attraktiv, denn man kann alle Levels des Singleplayer-Modus gemeinsam bestreiten, zugleich aber auch laut den Entwicklern neue Orte erkunden und ein verändertes Spielerlebnis genießen. Ein wichtiges Element allein und im Koop ist die künstliche Intelligenz, die dynamisch auf die beiden Spieler reagieren soll. Tatsächlich ist es oft so, dass die Spieler getrennt voneinander agieren und die Feinde aus verschiedenen Richtungen aufs Korn nehmen. Demonstriert wurde dies anhand eines Levels über den Dächern von Hongkong. Während Joanna Dark auf Dächern, Gerüsten und Balkonen herumrennt und per Sniper-Zoom die Gegner anvisiert, muss ihr Kumpel Jack am Boden die Feinde ausschalten. Nur wenn die beiden Protagonisten sich gegenseitig helfen, kommt man zum Ziel.
Das Spielgeschehen steuert ihr aus der Ego-Sicht, sobald Joanna aber an einem Seil über Abgründe schwebt, eine Leiter erklimmt oder in Deckung geht, schaltet das Spiel in die Third-Person-Perspektive. Das In-Deckung-Gehen ist besonders hilfreich, da ihr so auf Knopfdruck aus sicherer Position auf die Feinde ballern dürft. Kommt euch ein Gegner zu nah, schlagt ihr mit dem Waffengriff auf den üblen Gesellen ein. Das verfügbare Level machte schon viel Spaß, auch wenn die KI der Gegner uns zuweilen noch nicht so recht überzeugen konnte. im Einzelspieler-Modus steuerten wir übrigens Joanna, während Jack von der CPU kontrolliert wurde.
Das Highlight des Levels war ein Bosskampf gegen einen fliegenden Raumgleiter. Vor dem Gefecht kann man über ein Menü sogar den Feind verspotten. Am Hafen kam es dann zum Showdown, wobei wir Eisblöcke als Deckung missbrauchten. Zwar konnten wir durch das Eis den Feind noch gut sehen, allerdings schlitterte das Eis physikalisch korrekt durch den feindlichen Beschuss zur Seite, sodass wir uns lieber einen festeren Schutz suchten. Ebenfalls spannend war eine Runde Deathmatch gegen andere Spieler. Wie gehabt ballert man auf seine Feinde, allerdings kommt das praktische Deckungs-System auch hier zum Einsatz. Eher negativ fielen hingegen die kargen Räume auf, die zuweilen komplett auf Details verzichteten. Etwas hübscher war da das Singleplayer-Level, das unter anderem mit Staubpartikeln in Sonnenstrahlen und toll animierten Feinden protzte. Besonders auffällig ist der exzessive Einsatz von Bump-Mapping, was in Bewegung sehr gut aussieht. Die Entwickler arbeiten unter Hochdruck daran, dass ’Perfect Dark Zero’ zum Launch fertig wird. Hoffen wir, dass es ihnen tatsächlich gelingt.
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