Test - WWE SmackDown vs. Raw 2011 : Das ist meine Welt!
- PS3
- X360
Step in the Arena
Im Ring fallen Kennern der Serie nach dem Gong vor allem zwei Dinge auf: zum einen die neue Physik bei Gegenständen, zum anderen das überarbeitete Kontersystem. All die fiesen Dinge, wie Vorschlaghammer, Stuhl, Tisch, Leiter oder Ringtreppe, die ein Wrestler fürs tägliche Leben braucht, werden nun dank Havoc-Engine realistisch in die Auseinandersetzungen einbezogen. Ihr könnt Tische aufrecht in die Ecke stellen, Leitern auf das Seil legen oder Leiter auf Leiter stapeln - die Interaktion wurde stark erweitert. Mit einem Stuhl könnt ihr nicht nur plump auf den Gegner eindreschen, sondern auch dessen Kopf oder Fuß zwischen die Lehne klemmen, um dann ein besonders schmerzhaftes Manöver auszuführen.
Besonders beeindruckend sind Szenen, in denen ihr euren Kontrahenten mit einer Power-Bomb durch einen angelehnten Tisch krachen lasst oder die Leiter nutzt, um über das oberste Seil aus dem Ring zu hechten. Hier sind der Fantasie des Spielers fast keine Grenzen gesetzt. Es kommt immer wieder zu Momenten, in denen ihr denkt: „Wow, das funktioniert?"
Ansonsten bleibt die Spielmechanik so gut wie unangetastet. Ihr bearbeitet eure Gegner mit schwachen oder starken Schlägen und Tritten. Schwächere Aktionen laufen schneller ab und sind damit schwerer abzuwehren, dafür richten sie nicht so viel Schaden an.
Achtung: Konter!
Auch die Griffe unterscheiden sich in ihrer Stärke. Mit einem schnellen Griff knallt ihr euren Kontrahenten schnell auf die Matte, um ihn dann dort weiter zu bearbeiten. Stärkere Griffe brauchen mehr Zeit, dafür ziehen sie eurem Gegner auch mehr Energie ab. Habt ihr die Energieleiste des Widersachers geleert, sodass der nur noch benommen durch den Ring wankt, kommt der Moment der Signature- und Finisher-Manöver. Diese individuellen Aktionen sind krass inszeniert. Dadurch wird spektakulär die Wucht veranschaulicht, die dahintersteckt. Diese besonderen Manöver führt ihr mit der Y-Taste aus, sobald der Kontrahent stark angeschlagen ist.
Zusammen mit dem Knopf fürs Laufen, den Gegenständen, den Ringseilen und -ecken ergibt sich so eine Vielzahl an kombinierbaren Aktionen, die jedem Wrestling-Fan das Herz höher schlagen lassen. So weit, so altbekannt. Neu ist allerdings der Trend zum leichteren Reversal, der sich schon in der Vorgängerversion abgezeichnet hat. Es ist bei WWE Smackdown vs. RAW 2011 noch mal etwas leichter geworden, Angriffe zu kontern. Das gilt auch für stärkere Manöver und für Pin-Versuche, die ihr nun selbst in eigene Pin-Versuche verwandeln könnt, wenn ihr im richtigen Moment die rechte Schultertaste drückt.
Online-Rumble
Eine weitere nennenswerte Neuerung stellt der ausgebaute Online-Bereich dar. Hier hat THQ ordentlich nachgebessert, damit ihr euch mit Freunden aus aller Welt an die Gurgel gehen könnt. Vor allem die Auswahl an Kampfarten wurde erweitert. Jetzt könnt ihr vom stinknormalen 1-vs-1-Fight über ein Mixed Tag-Team bis hin zum Käfigkampf mit sechs Teilnehmern zeigen, was ihr draufhabt. Auch TLC-Partien oder ein Elimination-Chamber-Kämpfe sind möglich. Die Krönung des Online-Wahnsinns bildet der Royal Rumble mit zwölf Kumpels.
Der Superstar-Pool wurde mit mehr als 70 Akteuren im Vergleich zum Vorjahr geringfügig aufgefüllt. Unter anderem sind jetzt Sheamus und Zack Ryder mit von der Partie. Einige Kampfarten wurden überarbeitet: So habt ihr beim Hell in a Cell auch außerhalb des Rings etwas mehr Platz, um die Visage des Gegners mit dem Käfig bekannt zu machen. Außerdem liegen jetzt auch bei dieser Kampfart Objekte unter dem Ring. Grandios wie immer ist die Präsentation des WWE-Spektakels: Vom Einzug der Gladiatoren über grafische Finessen, wie schweißglänzende Muskeln, bis hin zum unterhaltsamen (englischsprachigen) Kommentar stimmt hier alles.
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