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Test - Worms Forts: Unter Belagerung : Worms Forts: Unter Belagerung

  • PS2
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Die Burgen und Türme sind zwar eine nette Idee und sollen etwas frischen Wind in das angestaubte Spiel bringen. Leider geht der Schuss aber nach hinten los und das strategische Platzieren von Gebäuden lässt den Spieler zum üblen Camper werden. Statt sich wie bei den ersten 'Worms'-Spielen anzuschleichen, Angriffe zu starten und anschließend das Weite zu suchen, hockt man nur noch auf seinem Turm und versucht größere Türme zu bauen, um an größere Waffen zu kommen. Schaltet man die gegnerischen Würmer schnell genug aus, kommt es aber noch nicht einmal so weit. Die aberwitzigen Schlachten vor der 3D-Evolution gehören mit ’Worms Forts: Under Siege’ wohl leider endgültig der Vergangenheit an. Eigentlich eine Schande, dass man das vormals geniale Gameplay durch eine aufgeblasene 3D-Grafik zu ersetzen versucht hat.

Der Multiplayer-Modus bietet neben der Kampagne etwas zusätzliche Abwechslung. Die Möglichkeit, mit bis zu vier Spielern abwechselnd an der Konsole zu spielen, schafft aber auch kaum Abhilfe und so hält sich der Spielspaß in Grenzen. Die Matches sind relativ langweilig und das ständige Campen und Bauen nervt auf Dauer. Der fehlende Online-Modus, der in der Xbox-Version immerhin vorhanden ist, schmälert ebenfalls den Spielspaß.

Schiieeebung

Zu guter Letzt werfen wir einen Blick auf die Grafik, die den Titel schließlich stark aufwerten sollte. Diese hat sich überraschenderweise kaum geändert und basiert wohl auf der selben Engine, die bereits ’Worms 3D’ einen Polygon-Look verliehen hat. Dummerweise muss der Spieler im Multiplayer-Modus auf organisch wirkende Umgebungen und schicke natürliche Landschaften verzichten. Stattdessen baut man seine Festungen inmitten von relativ öden Levels und reiht sehr farblos wirkende Burgen aneinander. Auch die Animationen der Würmer können hier nicht mehr viel retten. Diese wirken relativ lieblos und haben mit den lustigen Würmern früherer Tage nichts mehr gemeinsam. Die Waffen setzen diese Linie leider auch fort: Die Explosionen sind etwas mickrig und die Krater bestehen aus simplen Texturen, die auf die kantige Polygonumgebung draufgeklatscht wurden.

Akustisch setzt Team 17 auf Dolby Prologic II-Unterstützung und wieder einmal synchronisierte Würmer. Die Stimmen und all die lustigen Sprüche passen auch sehr gut, wiederholen sich aber zu oft. Besonders bei Treffern hört man immer wieder nur die selben Sprachsamples. Von den Explosionen über piepende Kanarienvögel bis hin zu meckernden alten Frauen bietet der Titel zwar überall die passenden Sounds, hinterlässt aber dennoch einen seltsamen Nachgeschmack. Mit etwas mehr Mühe und einem bisschen mehr Abwechslung wäre hier sicherlich eine weitaus bessere Soundwertung möglich gewesen.

Wieso die Entwickler auf der technischen Seite überhaupt so lieblos gearbeitet haben, ist ein Rätsel. Weder grafisch noch akustisch kann ’Worms Forts: Under Siege’ wirklich begeistern und wirkt damit sehr mittelmäßig. Nach dem 3D-Experiment des Vorgängers hätten die Entwickler besser zu den Wurzeln der Serie zurückkehren und die 2D-Optik aufbohren sollen. Mit dieser Taktik wäre man sicherlich sehr viel besser gefahren. Da man aber an der 3D-Grafik festhält, hat man diese Möglichkeit, einfach gesagt, in den Sand gesetzt.

Fazit

von R Kwiecin
Mit 'Worms Forts: Under Siege' haben die Entwickler von Team 17 die beliebte Serie leider stellenweise vermurkst, weswegen hier leider nur noch ein mittelmäßiges bis knapp gutes Spiel übrig bleibt. Zudem hat man sich die Kritik am Vorgänger nicht zu Herzen genommen und so bleibt unterm Strich nur noch ein leicht aufgewärmter Titel übrig. Besonders das zerstörbare Gelände, die wuchtigen Waffen und die leichte Steuerung - also ein Teil dessen, was die bisherigen 'Worms'-Spiele ausgezeichnet hat - fehlen in diesem Titel und lasen die vormals exzellente Serie fast zum Mittelmass verkommen.

Überblick

Pro

  • lustige Comic-Grafik
  • deutsche Sprachausgabe

Contra

  • Landschaft nicht zerstörbar
  • Übersichtsprobleme
  • mittelmäßige Optik
  • Steuerung sehr gewöhnungsbedürftig
  • Macken des Vorgängers nicht ausgebügelt

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