Test - World of WarCraft : Spiel der Woche 05/05
- PC
Wo wir grad schon Waffen und Gegenstände anreißen: Davon gibt es wahre Unmengen im Spiel. Händler in den Städten bieten lediglich ein Repertoire an Grundausstattung, die wirklich guten Sachen bekommt ihr als Beute oder als Belohnung für Quests sowie aus handwerklichen Fähigkeiten. Magische Gegenstände gibt es in mehreren Stufen, abhängig von ihrer Seltenheit, die epischen Gegenständen werden nur alle Jubeljahre mal gefunden. Was ihr nicht braucht, könnt ihr beim Händler verscherbeln oder aber ihr schleppt es ins Auktionshaus, von denen es drei gibt (je eins für Horde und Allianz, sowie ein neutrales). Dort können Spieler Waffen, Ausrüstung, aber auch Tränke, Rohstoffe und vieles mehr wie bei ebay anbieten, mit Laufzeiten von wahlweise acht oder 24 Stunden, wobei auch Sofortkauf-Preise möglich sind. Erzieltes Geld oder ersteigerte Ware wird per Post zugestellt - in jeder Siedlung gibt es Briefkästen, mit denen ihr zudem euren Freunden auch Gegenstände, Nachrichten oder Gold zukommen lassen könnt.
Eine alternative Beschäftigung bietet das Handwerk. Ihr könnt euch als Schmied, Lederverarbeiter, Schneider, Alchemist oder Verzauberer beschäftigen, hinzu kommen Möglichkeiten zum Sammeln von Rohstoffen wie Kräutern, Erzen oder Leder. Ergänzend könnt ihr kochen lernen, Erste Hilfe oder Angeln, alles jedoch in eingeschränktem Maße, denn nur maximal zwei Handwerke pro Charakter können erlernt werden, zuzüglich sekundärer Handwerke wie das besagte Angeln. Das Herstellen von Gegenständen selbst ist ebenfalls simpel gehalten, die Zahl der Zutaten ist begrenzt für jeden Gegenstand. Für hochwertige Teile benötigt ihr mitunter Gegenstände aus anderen Handwerken, das hält sich allerdings in Grenzen. Blizzard hat auch hier sehr darauf geachtet, dass die Angelegenheit nicht zu komplex oder gar kompliziert wird. Die Herstellung selbst erlernt ihr bei Trainern verschiedener Stufen oder aber durch Rezepte und Skizzen, die Gegner gelegentlich fallen lassen. Auch bei der Ausrüstung ergibt sich mit der Zeit das Problem der mangelnden Individualisierung, zu oft sehen Charaktere einer Stufe ziemlich ähnlich aus, für Ausrüstung gibt es nicht einmal unterschiedliche Skins in Abhängigkeit von der Rasse. Hier wäre sicher auch mehr möglich gewesen.
Schnelle Kämpfe, wenig DowntimeDie Gegner in der Spielwelt bieten ebenfalls einiges an Abwechslung. So gibt es zahlreiche Tiere in verschiedenen Variationen, diverse Dämonen, humanoide Gegner, Riesen, Elementarwesen und so weiter und so fort. Neben normalen Gegnern gibt es natürlich auch Bossgegner, seltene besondere Gegner mit einer guten Chance auf fette Beute und die Elite-Versionen in den Instanzen oder teilweise auch außerhalb. Gegner agieren mal einzeln, mal in Gruppen, manche neigen auch dazu wegzulaufen und Verstärkung zu holen, wenn sie kurz vor dem Ableben stehen. Die Kämpfe an sich sind vom Ablauf her wie der Rest des Spieles simpel gehalten. Gegner markieren, Rechtsklick drauf für den Nahkampf oder aber einen Skill aktivieren und los geht der Spaß.
Komplexer wird die Sache in den Instanzen, hier sind die Gegner deutlich schwerer und zumeist in Gruppen unterwegs. Da ist dann etwas taktisches Geschick gefragt, indem Gegner weggelockt oder temporär kampfunfähig gemacht werden. Heiler, Buffs, Reichweitenschaden und das sogenannte Taunten werden hier zum Thema, ohne das eine Instanz nicht erfolgreich absolviert werden kann. Auffällig ist, dass bei den Kämpfen ein großer Fehler vermieden wurde: Die sogenannte Downtime, also die Erholungspause nach einem Kampf, um Mana und Gesundheit zu regenerieren, fällt vergleichsweise kurz aus, wobei Nahrungsmittel wie Fleisch, Brot, Wasser oder Säfte die Regenerierung beschleunigen. Dadurch wirkt 'WoW' schneller und actionreicher als viele vergleichbare Titel. Sollte es euch im Kampf mal niederstrecken, könnt ihr hoffen, dass ein netter Schamane, Priester oder Paladin euch wiederbelebt. Ihr könnt auch auf dem Friedhof wieder auferstehen, was temporär eure Werte verschlechtert und eure Ausrüstung beschädigt, oder aber ihr rennt als Geist zurück zu eurer Leiche, um dort wieder auf die Beine zu kommen. Eine echte Strafe für den Tod gibt es nicht.
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