Test - Wings of Prey : Action und Flugsimulation für Jung und Alt
- PC
Das Szenario beschränkt sich auf Europa und den Zweiten Weltkrieg. Je nach Kampfort seht ihr dichte Wälder, weite Wiesen oder schneebedeckte Gebiete, wobei allgemein die schöne Aussicht auffällt. Dies gilt primär, wenn ihr von ganz weit oben hinabblickt. Streift ihr hingegen wenige Meter über dem Boden die Wipfel der Bäume, dann merkt ihr, dass die Texturen recht simpel gezeichnet und mit schlicht modellierten Häuserbauten verziert sind.
All diese Mängel erinnern an die üblichen Kinderkrankheiten des Genres. Entsprechend verwundert es wenig, das Wings of Prey eine gute, jedoch stereotypische Flugsimulation darstellt. Der Genrekenner bekommt genau das, was er mag und gewöhnt ist. Jedoch ist es mehr als zweifelhaft, dass mit diesem Spiel irgendwelche Skeptiker belehrt werden.
Schöne Grafik und starker Sound
Die Ausstattung und der Umfang sind einerseits stattlich, andererseits enttäuschend. Es gibt sehr viele Einzelaufträge, dafür hinterlässt die Kampagne einen lieblosen Eindruck. Ein paar alte Videoaufnahmen und etwas Sprachausgabe versuchen, einen Zusammenhang zwischen den Missionen aufzubauen, jedoch interessiert einen dies aufgrund der schwachen Präsentation nicht.
Wer lieber mit Freunden fliegt, der geht online und wählt einen von vier Mehrspielermodi. Dort bekriegt ihr euch in schlichten Luftkämpfen entweder individuell oder im Team. Wer "komplexere" Spielkonzepte bevorzugt, der zerbombt die Ziele des Gegners oder versucht, so viele Flugplätze wie möglich per Landung an sich zu reißen.
Der heimliche Star des Spiels ist der Sound. Mit Jeremy Soule steckt einer der weltbesten Computermusiker im Boot der Entwickler. Seine Kompositionen zu Wings of Prey erinnern sofort an andere Soule-Werke wie Oblivion oder Guild Wars, ohne allerdings deren Qualitäten zu erreichen. Es klingt etwas zu sehr nach Auftragsarbeit statt nach Herzensprojekt. Jedoch reicht es zum Steigern der Atmosphäre. Zudem fallen die krachenden Waffengeräusche sehr positiv auf.
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