Test - Landwirtschafts-Simulator 25 : Test: Der neue Teil macht dem legendären Franchise alle Ehre
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Wir könnten es uns mit dem Test vom Landwirtschafts-Simulator 25 verdammt einfach machen. Es wäre nämlich problemlos möglich, die Kernaussagen in einem einzigen Absatz zu packen: Der LS 25 ist definitiv das bisher beste und rundeste Spiel der Reihe. Doch das würde dem Spiel keinesfalls gerecht werden und zudem vieles unter den Tisch fallen lassen, was definitiv einen näheren Blick wert ist. Feiert jedoch nicht zu früh, denn es folgt ein durchaus erwähnenswertes „Aber“. Dazu später mehr.
Wenden wir uns zunächst dem Spielgeschehen und vor allem den Neuerungen zu. Auf den ersten Blick scheint es davon gar nicht mal so viele zu geben. Kenner des Vorgängers werden in den Anfangsminuten das ein oder andere Déjà-vu-Erlebnis haben. Wenn ihr euch für die Kampagne des Landwirtschafts-Simulator 25 entscheidet, findet ihr euch nach der Wahl des Szenarios in einem Editor wieder. Dieser ähnelt auffallend seinem Gegenstück aus dem Landwirtschafts-Simulator 22 – sowohl hinsichtlich des Aufbaus als auch des Umfangs.
Wenn der Opa ruft
Ihr dürft bei diesem Punkt nicht die Auswahlmöglichkeiten eines Rollenspiel-Epos erwarten. Die Optionen reichen dennoch aus, um sich einen individuellen Hobbyfarmer zu erstellen. Dieser folgt im Rahmen der Kampagne dem Ruf seines Großvaters, der seine mühsam aufgebaute Farm in die Hände seines Enkels übergeben möchte. Ja, das klingt nicht sonderlich innovativ, doch für eine tiefgreifende Story waren die Spiele des Landwirtschafts-Simulator ohnehin noch nie bekannt.
Zudem solltet ihr dem Begriff „Kampagne“ lieber nicht allzu viel Bedeutung beimessen. Zwar erwarten euch in jedem Szenario eine Vielzahl an Aufgaben, doch eine Kampagne im klassischen Sinn sieht anders aus. Davon abgesehen werdet ihr anfangs mehr oder weniger ins kalte Wasser geworfen. Zwar stehen zahlreiche Hilfsfunktionen und Erklärungen zur Verfügung, die euch im Notfall mit den wichtigsten Informationen versorgen, doch werdet ihr nach dem kurzen Tutorial nicht gerade an die Hand genommen.
Vor allem Einsteiger dürften sich aufgrund der enormen Fülle an Features und Inhalten sehr wahrscheinlich etwas überfordert fühlen. Kenner des Franchise fühlen sich hingegen von der ersten Sekunde an ganz wie zuhause und werden sich die Neuerungen genauer anschauen – und davon hat der Landwirtschafts-Simulator 25 einige zu bieten.
So schön wie bei Clarkson's Farm
Ein Großteil davon fällt sofort ins Auge – das meinen wir wörtlich. Denn Entwickler Giants Software hat vor allem hinsichtlich der Präsentation eine ordentliche Heugabel draufgelegt. Besonders hervorheben wollen wir an dieser Stelle nicht nur die hübsche Darstellung von Gewässern, sondern auch das Wettersystem. Neuerdings bekommt ihr es unter anderem mit Hagel und Wirbelstürmen zu tun. Diese Naturphänomene sind nicht nur schick anzusehen, sondern haben auch Auswirkungen auf das Spielgeschehen. So können Hagelkörner große Teil eurer Ernte zerstören, selbiges gilt für die Twister.
Auch die Feldarbeit selbst wird durch schicke Effekte authentischer in Szene gesetzt. Wenn die Erdbrocken beim Pflügen durch die Gegend spritzen, mag das auf den ersten Blick lediglich ein nettes Detail sein. Doch es trägt enorm zur Atmosphäre bei. Schade, dass den Entwicklern bei ihrem Grafikrundumschlag der letzte Mut oder etwas mehr Zeit gefehlt hat. Denn so schick die neuen Details auch ausfallen, so leblos wirkt die riesige Spielwelt. Zudem müssen wir uns auch weiterhin mit aufpoppenden Texturen, unsichtbaren Barrieren und einigen Grafik-Bugs herumärgern. Vielleicht beim nächsten Mal.
Es gibt Reis, Baby
Doch auch abseits der Optik hat sich einiges getan – wenn auch in diesem Bereich eher im Detail. Das reicht von einem nochmals stark erweiterten Fuhrpark mit einer Vielzahl authentischer Maschinen bis hin zu einer breiteren Palette an Feldfrüchten. So könnt ihr ab sofort in einem asiatischen Szenario große Reisfelder bestellen oder euch am Anbau von Erbsen, Spinat und Bohnen versuchen, was stets mit neuen Herausforderungen verbunden ist.
Dank einiger nützlicher Hilfsfunktionen wie etwa dem neuen GPS-System geht etwa das Ziehen von exakten Bahnen in den eigenen Feldern deutlich leichter von der Hand als früher – es lebe der Komfort. Außerdem könnt ihr euer Können jetzt auch als Züchter von Ziegen und Wasserbüffeln unter Beweis stellen.
Als Fundament des Spiels dient auch weiterhin das bewährte System mit Produktionszweigen, Warenkreisläufen und dem allgemeinen Reiz, die Herausforderungen der modernen Landwirtschaft zu meistern. An diesem Grundkonzept hat Entwickler Giants Software beim Landwirtschafts-Simulator 25 nichts verändert – warum auch? Übrigens könnt ihr auch diesmal wieder gemeinsam mit Freunden im kooperativen Multiplayer-Modus auf den Feldern schuften.
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