Preview - Wildlife Park 2 : Wildlife Park 2

Wer die Herausforderung liebt, sollte ins ’Freie Spiel’ einsteigen. Nach der Auswahl einer von dutzenden Regionen dieser Erde geht der Spaß los: Egal ob kleiner Streichelzoo, riesiger Serengeti-Wildpark, Rettung bedrohter oder Rückzüchtung bereits ausgestorbener Arten, mieser kapitalistischer Vergnügungspark oder ökologisch-politisch korrekte Sea-World, hier dürfte für jeden Simulationsfreund etwas dabei sein. Das ökonomische und ökologische Gleichgewicht des Parks muss dabei natürlich immer gewährleistet werden, sonst geht der Park, schneller als man denkt, den Bach runter. Um das zu verhindern, stehen wie schon im ersten Teil reichlich Hilfsmittel zu Verfügung, allen voran die ausgezeichnete Enzyklopädie, die über Nahrung, Umgebung, Bewegung und Sozialverhalten Auskunft gibt. Und wem es zu schnell oder zu langsam geht, der kann auch gerne an der Uhr drehen oder das Spiel pausieren lassen, um sich beim Bauen und Versorgen alle Zeit der Welt zu nehmen.

Bestimmt nicht, aber es hat sich doch einiges getan. Die auffälligste Neuerung ist sicherlich die neue, frei zoombare 3D-Grafik. Wenn auch die Ego-Perspektive im Spielgeschehen mangels Übersicht keinen wirklichen Sinn macht, so ist sie doch schön anzuschauen, was vor allem den wirklich gut umgesetzten Tieranimationen zu verdanken ist. Die Zeichen der Zeit sind auch an 'Wildlife Park 2' nicht spurlos vorübergegangen: So hat die Grafik im Allgemeinen – wenn auch nicht mit Strategie-Titeln wie 'Age of Empires 3' zu vergleichen – doch einen Riesenschritt vorwärts gemacht. Allerdings auch auf Kosten der Performance: Selbst mit einem gut ausgestatteten System gerät das Spiel in hoher Auflösung und ab einer gewissen Anzahl an Objekten doch arg ins Ruckeln. Auch die Kollisionsabfrage war in der getesteten Beta-Version noch nicht so ganz astrein, da steckt dann schon mal ein Pferdekopf im Zaunpfahl oder den Besuchern hingen die Füße aus dem Bodenblech des Jeeps. Von den Tierstimmen war in der Beta-Version leider noch nichts zu hören, aber in Anbetracht der sehr guten Animationen werden diese wahrscheinlich ähnlich gut ausfallen. Die Hintergrundmusik ist auf jeden Fall schon sehr gut geraten, abwechslungsreich und auch auf Dauer nicht nervig.

Fazit

von Stephan Fassmer

'Wildlife Park 2' erfindet das Rad nicht neu – und muss es auch gar nicht. Am Spielprinzip hat sich nichts geändert, die Bedienung ist in Ordnung. Punkten kann die Fortsetzung ganz klar im Bereich Grafik und Animation, hier hebt sich das Spiel deutlich von seinem Vorgänger und den Konkurrenten ab und erreicht fast aktuelle Standards. Durch die herausfordernden Missionen und das flexible ’Freie Spiel’ kann 'Wildlife Park 2' auch über längere Zeit Spaß machen. Wenn die Performance noch optimiert wird und einige technische Probleme behoben sind, erscheint im Mai eine tolle Tierpark-Simulation für die ganze Familie. Zu kämpfen haben wird das Spiel nur mit der eigenen thematischen Einschränkung.