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Test - War of the Vikings : Knallharte Wikinger-Action

  • PC
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Der Weg des Kriegers

Doch das Hauptaugenmerk liegt bei der Wikinger-Action ohnehin auf den Kämpfen. Ähnlich wie bei War of the Roses sind die Scharmützel von Taktik geprägt. Mithilfe von Tastatur und Maus steuert ihr den Charakter und führt die Aktionen aus. Zudem gibt es neuerdings einen Ausdauerbalken, was vermeiden soll, dass ihr stets mit erhobenem Schwert durch die Gegend rennt. Das funktioniert im Prinzip recht gut, bedarf aber zunächst einiges an Übung.

Während sämtliche Bewegungen bei gedrückter linker Maustaste den Angriffsmanövern vorbehalten sind, kommt die rechte Maustaste bei defensiven Aktionen, etwa beim Parieren, zum Einsatz. Allerdings müsst ihr aufpassen, da schon eine kleine Abweichung beim Ziehen der Maus zu einer Aktion führen kann, die ihr eigentlich nicht beabsichtigt habt.

Das wäre an sich gar nicht so schlimm, denn mit ausreichend Übung bekommt man das halbwegs in den Griff. Zumal es sich relativ realistisch anfühlt, wenn ihr eure Angriffe mit Schwert oder Axt kalkuliert ausführt. Allerdings verzeiht War of the Vikings so gut wie keine Fehler. Die Charaktere halten extrem wenige Treffer aus, sodass ihr nach einer verpatzten Abwehr schnell ins altenglische Gras beißt. Hinzu kommt die nervige Tatsache, dass ihr kein Treffer-Feedback erhaltet. Sprich: Ihr wisst nicht, von welcher Seite euch der Gegner gerade attackiert - was vor allem im Kampf gegen Bogenschützen sehr frustrierend sein kann. Zumal das Tutorial - übrigens die einzige Einzelspielerkomponente - nicht alle Aspekte des Spiels abdeckt. Das Motto lautet demnach: Durchbeißen!

Bis zum Tod

An Spielmodi mangelt es in War of the Vikings prinzipiell nicht. Neben Standardvarianten wie zum Beispiel Deathmatch oder Team-Deathmatch gibt es aber auch eine Capture-Variante. Hierbei müsst ihr bestimmte Standorte auf der Karte einnehmen und verteidigen. Anders als von diversen Shootern gewohnt ist es jedoch nicht euer Ziel, eine gewisse Punktezahl zu erreichen. Vielmehr gewinnt diejenige Partei, die nach dem Ablauf des Zeitlimits die meisten Standorte besetzt hält.

Das sorgt für einen stetigen Kampf sowie viel Action. Schade nur, dass ein solches Spiel, das fast ausschließlich auf Mehrspielerpartien ausgelegt ist, über ein derart schwaches Matchmaking-System verfügt. Ihr habt prinzipiell nur die Option, euch aus einer Liste den bevorzugten Server auszusuchen. Auf die Auswahl der jeweiligen Gegner habt ihr jedoch keinerlei Einfluss. So kam es bei unseren Testläufen häufig vor, dass wir gegen hochstufige Kontrahenten mit vielen Extras antreten mussten.

Apropos Extras: Wie schon bei War of the Roses könnt ihr im Level aufsteigen. Damit schaltet ihr nicht nur sämtliche Klassen sondern auch diverse Boni, Waffen sowie Ausrüstungsgegenstände frei. So sind beispielsweise die Feuerpfeile für einen Bogenschützen deutlich durchschlagskräftiger als die normalen Geschosse. Dieses System sorgt für zusätzliche Motivation - zeigt aber auch eine weitere Schwachstelle des Spiels auf. Im aktuellen Status hat War of the Vikings Probleme mit der Klassen- beziehungsweise Waffenbalance. Wenn sich zwei bis drei halbwegs geübte Fernkämpfer zusammenschließen, hat der Rest der Spieler kaum noch eine Chance. Das muss der Entwickler unbedingt noch überarbeiten.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken

Wer War of the Roses gespielt hat, kennt auch War of the Vikings. Mit einer solchen Aussage könnten wir es uns sehr einfach machen, würden dem Spiel aber gleichzeitig auch Unrecht tun. Denn obwohl das grundlegende Prinzip sehr ähnlich ist, gibt es einige ebenso kleine wie wichtige Neuerungen. Was bleibt, ist ein taktisch geprägter Mehrspielertitel mit einem motivierenden Levelsystem und guten Spielmodi. Allerdings kommen die wehrhaften Wikinger aufgrund der geringen Fehlertoleranz, des schweren Einstiegs und anderer kleinerer Macken immer wieder etwas ins Straucheln. Das verhindert letztendlich den Vorstoß in höhere Wertungsregionen. Wer jedoch den Vorgänger mochte, wird wieder prima unterhalten.

Überblick

Pro

  • tolle Schlachtenatmosphäre
  • taktische Kämpfe
  • motivierendes Levelsystem
  • ausreichend viele Spielmodi
  • detailreiche Schauplätze

Contra

  • schwaches Matchmaking
  • Steuerung bedarf viel Übung
  • schwerer Einstieg
  • Balanceprobleme

Kommentarezum Artikel

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