Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Valkyria Chronicles II : Schrullige Japano-Charaktere im innovativen Bürgerkrieg

  • PSP
Von  |  |  | Kommentieren

Als Valkyria Chronicles II für die PSP angekündigt wurde, war die Fangemeinde gespalten: Schafft das innovative Kampfsystem schadlos den Sprung auf den kleinen Bildschirm? Oder müssen die Entwickler aus dem Hause SEGA zu oft die Schere ansetzen? Wir haben uns in den Bürgerkrieg begeben und sind unter anderem dieser Frage auf den Grund gegangen.

Revolution im fiktiven Europa

Herunter gebrochen auf den kleinsten gemeinsamen Nenner geht es bei der Geschichte um den ewigen Kampf Gut gegen Böse. Das Land Gallia steht im Mittelpunkt des Krieges zwischen der Atlantic Ocean Federation und den militanten Einwohnern aus Europa. Beide Parteien kämpfen um das Fleckchen Grund, da nur hier der kostbare und vor allem seltene Rohstoff Ragnite abbaubar ist. Doch Gallia bläst zum Kampf gegen den militanten Aufmarsch und bildet an der Royal Military Academy in Mellvere eigene Rekruten aus. Eine Bürgerrechtsbewegung gegen die drohende Übermacht formiert sich.

Einen kleinen Zeitsprung später macht euch das Spiel mit Avan Hardins vertraut, einem Tollpatsch wie er im Buche steht. Als sein Bruder Leon stirbt, beschließt er selbst an der Akademie seine Ausbildung zum Kadetten zu absolvieren. Avan schließen sich im Laufe des Abenteuers unzählige Soldaten an, die ihn bei seinem Rachefeldzug zur Seite stehen. Die Idee, eine Schar Jugendliche in den Kampf ziehen zu lassen, ist beileibe nicht neu. Schon im Vorgänger auf der PS3, Valkyria Chronicles, hatten die Helden gerade erst die Volljährigkeit erreicht.

Die Geschichte wird mittels Standbild-Comicsequenzen weitergesponnen, die dank ihrer bunten, aber dennoch ernsten Aufmachung eine tiefgreifend-bündige Handlung erzählen. Die teilweise eingestreuten 3D-Sequenzen, in denen der Krieg thematisiert wird, erreichen fast schon Hollywood-Qualität. Dazu tun auch die Protagonisten ihr übrigens bei. Sie entwickeln jeweils eine eigene Persönlichkeit und sind gut ausgearbeitet- ob nun der hysterische Tollpatsch Avan, der strebsame Stinkstiefel Zeri oder die schüchterne, aber liebevolle Cosette. Ihr werdet sie definitiv ins Herz schließen. Neben der Erzählung um den fiktiven Krieg um 1930, lässt die Handlung immer wieder das Verhältnis zwischen den Gruppenmitgliedern durchscheinen. Fehden, Gefühle und Tod sind ständige Begleiter auf eurer Reise.

Valkyria Chronicles 2 - Launch Trailer
Ab heute ist der PSP-Nachfolger Valkyria Chronicles 2 im Handel erhältlich; wir haben den Start-Trailer für euch.

Zäher Spieleinstieg

Gleich zu Beginn des Spiels gibt es Grund zum meckern: Valkyria Chronicles II schafft in den ersten Spielstunden nicht den Spagat zwischen eisernen Fans und unbedarften Neueinsteigern. Grund dafür ist das langatmige Tutorial. Es führt zwar Schritt für Schritt an die spielerische Materie heran, wird aber in den ersten drei Spielstunden immer wieder durch belanglose Dialoge unterbrochen. Viele Erläuterungen waren für unseren Geschmack etwas zu ausschweifend, was die Einführungsphase unnötig in die Länge zieht. Generell werdet ihr im weiteren Spielverlauf auf viele Gespräche zwischen den Protagonisten stoßen, die bisweilen zu langatmig ausfallen und auch nicht immer zur Handlung beitragen.

Unkonventionell, aber innovativ

Hat man das lange Tutorial aber erst einmal überwunden, freut man sich über die einzigartige Spielmechanik. Das Kampfsystem ist es nämlich, das die Mankos wieder ausbügelt. Wo bei Genrekollegen der übliche Einheitsbrei zu finden ist, geht Valkyria Chronicles II weit darüber hinaus und strickt sich ein ganz eigenes, innovatives Konzept. Das System wurde auf dem ersten Teil übernommen: Die Mischung aus Echtzeitstrategie und rundenbasierten Spielabläufen auf einem - bedingt durch die Hardware-Kompromisse auf der PSP - stark begrenzten Kampffeld.

Euer Kämpfertrupp besteht aus bis zu sechs Recken, die sich in die Klassen Scout, Shock Trooper, Lancer, Mechaniker und einen schwer gepanzerten Nahkämpfer einteilen. Jede Klasse weist unterschiedliche Vor- und Nachteile auf. Der Lancer etwa ist erste Wahl bei schweren Panzer-Einheiten, während der Scout ein Allrounder ist. Der Mechaniker versorgt eure Recken mit Medipacks, hat aber nur schwache Rüstung und ist an der Front somit falsch aufgehoben. Von besonderer Bedeutung sind eure CP- und AP-Points. Erstere bekommt ihr immer am Anfang einer Runde. Ihr gebt sie für das Anwählen eines Charakters auf dem Kampffeld auf. Anschließen schaltet das Geschehen in den Action-Modus, wo ihr den entsprechenden Charakter auf dem Kampffeld bewegt und Feinde attackiert. Auch hier machen sie die Klassenunterschiede bemerkbar. Ein schwer gepanzerter Recke kann nur kurze Strecken zurücklegen, ein Held mit schwacher Rüstung legt hingegen weite Strecken zurück.

Kommentarezum Artikel