Test - Turtle Beach Elite Pro 2 + Super Amp : Das neue High-End-Headset im Test
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Turtle Beach hat sich diesen Herbst nicht lumpen lassen und mit der neuen Atlas-Reihe sowie einigen Recon-Modellen den Headset-Markt ordentlich geflutet. Auch die High-End-Gamer mit gut gefüllter Sparsau kommen nicht zu kurz. Das Turtle Beach Elite Pro 2 + Super Amp gibt es für schlappe 249,99 Euro wahlweise als Modell für PS4 und PC oder Xbox One und PC. Die Weiterentwicklung des Elite Pro ist in der Xbox-Variante bei uns eingetrudelt und wurde für unseren Test sogleich in Dauerbetrieb genommen.
Das Turtle Beach Elite Pro 2 + Super Amp stellt sich preislich mit an die Spitze der Nahrungskette im Bereich der Gaming-Headsets. Wer für knapp 250 Euro allerdings ein kabelloses Headset erwartet, liegt falsch. Ganz im Gegenteil, im Grunde benötigt ihr sogar zwei Kabel, nämlich im Falle der Xbox-One-Variante eins von einem USB-Port der Konsole zum Amp sowie ein weiteres vom Headset zum Amp. Die liegen natürlich bei und vor allem das USB-Kabel ist ordentlich lang. Zwar kann das Headset auch ohne Amp per Klinkenkabel betrieben werden, empfehlenswert ist das aber nicht, denn die Features des kleinen, formschönen Verstärkers verbessern den Klang deutlich.
Kurz gesagt also: Das Elite Pro 2 ist ein verstärktes Analogheadset. Bei der PS4-Variante gibt es übrigens auch einen optischen Eingang. Beide Versionen können auch am PC genutzt werden, sie sind bei Verwendung des Super Amps untereinander aber nicht kompatibel, sprich, die PS4-Version läuft nicht an der Xbox One und umgekehrt. Alles wie immer also. Und wenn wir schon bei Kabeln und Konnektivität sind: Der Amp lässt sich nebenher auch per Bluetooth füttern. So könnt ihr das dynamische Duo aus Headset und Amp nicht nur vom Smartphone mit Musik füttern, während ihr am Zocken seid, sondern via iOS-/Android-App auch verschiedene Einstellungen vornehmen. Dazu aber später mehr.
Kümmern wir uns zunächst um die Äußerlichkeiten. Das Headset macht schon auf den ersten Blick einen recht hochwertigen Eindruck. Ein stabiler Metallkopfbügel bildet die Basis, an der die beiden drehbaren Ohrmuscheln sowie ein selbst justierendes Kopfband mit ausreichender Polsterung befestigt sind. Beides macht Hoffnung auf guten Tragekomfort, und die wird nicht getrübt. Die weichen, dicken Ohrpolster sind nicht nur sehr geräumig, sondern auch mit dem ProSpecs-System versehen, sodass kaum Druck auf Brillenbügel ausgeübt wird. Damit sind trotz des Gewichts auch lange Spielsitzungen kein Problem, euch könnte höchstens ab und zu ein wenig zu warm um die Ohren werden.
Erfreulich zudem: Die Ohrpolster sind austauschbar. Das gilt auch für die Seitenblenden der Ohrmuscheln mit ihren Magnetbefestigungen. Insgesamt gibt sich das Elite Pro 2 optisch erfreulich schlicht mit seinem schicken Schwarz-Weiß-Metall-Kontrast. Fürs Tragen beim Einkaufen, Joggen oder auf dem Weg zur Arbeit ist das gesamte Headset allerdings etwas zu wuchtig, aber dafür ist es schlussendlich nicht konzipiert. Bedienelemente sucht ihr vergebens, lediglich ein An-/Ausschalter fürs Mikrofon befindet sich am Klinkenkabel. Die Lautstärke regelt ihr direkt am Amp mittels eines großen Drehknopfs, alles andere geht via App oder Software.
Der kleine Amp ruht dank seines Gewichts und guter Gummipuffer fest auf dem Regal oder Schreibtisch. Besagter Drehknopf ist gut bedienbar, unterstützt von einer Leuchtanzeige. Ansonsten gibt es noch einen Pairing-Schalter für Bluetooth, die Anschlüsse für Konsole und Headset sowie einen 3,5-mm-Streamport, falls ihr euer Audiosignal von der Konsole durchschleifen wollt. Das ist alles im Grunde sehr simpel und setzt sich bei App und Software fort.
Der sehr einfach bedienbare Turtle Beach Audio Hub steht für Windows als Software sowie iOS und Android als App kostenlos zum Download zur Verfügung. Somit könnt ihr direkt am PC oder per Bluetooth bei Konsolenbetrieb jederzeit etliche Einstellungen vornehmen. Dabei findet ihr einige willkommene Luxusfeatures wie Mic-Monitoring, Game-Chat-Balance, Chat-Boost, Noise-Gate und Super Human Hearing (eine Einstellung, die euch Nebengeräusche im Spiel deutlicher wahrnehmen lässt). Zudem könnt ihr vier verschiedene Game-Presets wählen (Signature, Bass-Boost, Bass+Treble-Boost, Vocal Boost) und sogar eigene Presets abspeichern. Leider umfasst der Equalizer nur die Schieber für Bass, Mitten und Höhen – etwas mehr hätten wir uns da schon gewünscht.
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