Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Transformers Prime: Das Spiel : Frisch von der Lizenzmüllhalde

  • WiiU
Von  |  |  | Kommentieren

Die meiste Zeit über seid ihr am Kämpfen: Entweder verprügelt ihr 08/15-Transformers oder einen der richtig bösen Decepticons, wie beispielsweise Megatron oder Starscream. In 90 Prozent aller Fälle reicht es aus, auf Distanz zu gehen und wie ein blöder Roboter auf die Gegner zu ballern. Nur selten müsst ihr euer Können beim Ausweichen oder für das rechtzeitige Einsetzen eures Verteidigungsschildes beweisen.

Der Unterschied zwischen den kleinen und den großen Kämpfen besteht letztlich in der Ausdauer eures Gegenübers. Diese wiederum ist im Falle der zahlreichen Bosskämpfe nicht ohne, weshalb die Kämpfe weniger etwas mit taktischer Cleverness oder fordernder Geschicklichkeit als mit schnöder Geduld zu tun haben.

Darüber hinaus weicht das Spiel nur äußerst selten von der Action-Tristesse ab, wenn ihr beispielsweise als Fahrzeug von A nach B düst und dabei euer Reaktionsvermögen getestet wird. Rätsel oder dergleichen könnt ihr gar völlig vergessen.

Auch kein Party-Spaß

Ähnlich minimalistisch ist der Mehrspielerpart, der sich auf drei sehr schlichte Standardmodi beschränkt und euch nur eine Handvoll Karten bietet, die ebenfalls gähnend einfallslos gestaltet sind. Das i-Tüpfelchen: Zwar können bis zu vier konkurrierende Transformer gegeneinander antreten, allerdings dürfen gerade mal zwei (!) Spieler vor der Konsole Platz nehmen. Der Rest wird vom Computer gesteuert.

Bei all der Ernüchterung soll der einzig wirklich positive Aspekt des Spiels nicht unerwähnt bleiben: Die Musik klingt phasenweise gut, speziell was die toll komponierte Titelmelodie anbelangt - nebenbei bemerkt eine Variante von Jesper Kyds “Absolute Magnitude“ aus seinem Album “Ultimate“. Aber auch dieses Plus wird durch eine schnarchige Sprachausgabe und unspektakuläre Toneffekte kaputtgemacht.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Wegen solcher Spiele bin ich Kritiker geworden: damit mir diese drögen Machwerke vor Augen halten, wie gut die wirklich spielenswerten Titel sind. Transformers Prime: Das Spiel erinnert mich an die guten alten 80er-Jahre, als Activision eine Lizenzschrottverwertung nach der anderen auf den Markt warf. Es ist ein billiges, völlig unnötiges Action-Spiel, dem die Langeweile aus allen Poren trieft. Die Grafik ist für die heutige Zeit unbeschreiblich hässlich und einfallslos. Der Schwierigkeitsgrad fordert allenfalls eure Ausdauer, damit ihr bei den langwierigen Bosskämpfen nicht entnervt aufgebt oder einschlaft. Die Wii-U-Software-Bibliothek ist bislang nicht besonders umfangreich, aber dieses Spiel sollte sich auch der Transformers-Fan sparen.

Überblick

Pro

  • teilweise erstaunlich gut komponierte Musik
  • brauchbare Steuerung

Contra

  • entsetzlich einfallslose Kulisse
  • die technische Umsetzung würde selbst die alte Wii gnadenlos unterfordern
  • langweiliges Level-Design
  • zu kurz und zu leicht
  • zähe Bosskämpfe
  • infantile Geschichte
  • 08/15-Mehrspielermodi für gerade mal zwei Spieler gleichzeitig

Kommentarezum Artikel