Preview - TrackMania 2: Canyon : Rennspiel + Shooter + Rollenspiel

Spielepräsentationen sind immer so eine Sache - gerade wenn Entwickler rund 90 Minuten über ihr neues Baby unentwegt Lorbeeren ausschütten. Florent Castelnérac von Entwickler Nadeo macht da keine Ausnahme. Auch er hat uns über eine komplette Spielfilmlänge sein neues Projekt TrackMania 2: Canyon sowie die onlinebasierte Dachplattform Maniaplanet vorgestellt. Obwohl er so lange am Rednerpult stand, blieb er aber stets auf dem Boden der Tatsachen und definierte den Kern von Trackmania 2: Canyon mit dem Worttrio „simple, beautiful and fun".

Bei TrackMania selbst Hand anlegen? Quasi nicht nötig, denn jeder anwesende Journalist hat dieses Arcade-Rennspiel schon einmal gespielt. Daher ist es auch zumindest in spielerischer Hinsicht wenig problematisch, dass bei TrackMania 2: Canyon alles beim Alten bleibt. Entwickler Nadeo hat aber mehr vor, als nur ein bloßes Update zu konzipieren. Man will den Community-Aspekt weiter ausbauen, den man selbst als „the next dream" bezeichnet.

Zunächst ging Designer Florent Castelnérac aber auf die nackten Zahlen zur TrackMania-Community ein: Seitdem der erste Serienableger 2003 erschienen ist, vergrößert sich die Fan-Gemeinde auch heute noch um monatlich 50.000 weitere Spieler. Mittlerweile versammeln sich rund 14 Millionen Rennspieler - 10 Prozent davon aus Deutschland - auf den Servern, wobei täglich mehr als 100.000 Rennfahrer das Gas auf gut 3.000 Servern betätigen. Castelnérac betonte, die starke Community nicht enttäuschen zu wollen.

Alle drei zusammen

„Maniaplanet" lautet das Zauberwort von Nadeo. Die neue Online-Basis stellt eine Dachplattform dar und beherbergt die in den nächsten Monaten erscheinenden Spiele TrackMania 2: Canyon, ShootMania und QuestMania. Maniaplanet wird eine Community in Browser-Form sein, auf der ihr zwischen den drei Spielen jederzeit wechseln könnt, Freunde findet, sie zu eurer Liste hinzufügt, mit ihnen chattet und mit wenigen Mausklicks nach eigens kreierten Tracks anderer Spieler oder Online-Partien sucht. Über die Plattform sind auch die Kreativinstrumente, wie der Karteneditor und der "Creations Explorer" anwählbar.

Das funktioniert ähnlich wie in einem Internet-Browser. Über eine Taskleiste am oberen Bildschirmrand sind durch die Eingabe von Tags Subdomains von Spielern erreichbar, um deren Strecken zu testen oder sich Videos von den Tracks anzuschauen. Dazu schaltet das Spiel automatisch zum Internet-Explorer, wenn zum Beispiel die Szenewebsite TM-Tube, wo TrackMania-Videos hochgeladen werden können, aufgerufen wird. Ansporn soll das „Sharing-System" schaffen. Durch verdiente Copper, die Spielwährung, schaltet ihr auf anderen Servern Werbung für eure Strecken und werdet somit immer bekannter.

Zwar wird es zum Verkaufsstart von TrackMania 2: Canyon eine ganze Reihe vorgefertigter Strecken zum Austoben geben, die alle drei bis vier Monate mit einem Inhaltsupdate versorgt werden, das Herzstück des Spiels stellt aber wieder der umfangreiche Streckeneditor dar. Dieser ist erneut simpel und übersichtlich aufgebaut und soll dreimal so viele Gegenstände bieten wie in den Vorgängern. Zu Beginn steht immer ein Flecken Land zur Verfügung - dem Thema entsprechend gebirgige Landstriche. Nach und nach baut ihr eure Strecke, platziert Schikanen, Beschleunigungsfelder und Sprungschanzen.