Special - Super NES: 10 Gründe für den Kult : Warum es alle Konkurrenten aussticht

Platz 5: Transparenzen und Farben

Eine Farbpalette von 32.768 Farben klingt heute nicht mehr aufsehenerregend. Auch die Anzahl von 256 Farben gleichzeitig haut niemanden mehr vom Hocker, schon gar nicht wenn es faktisch nur rund 240 sind, weil Aussparungsfarben für Spielfiguren ausgeblendet werden und nie sichtbar sind. In den 90er-Jahren war das allerdings eine Sensation, immerhin erreichte das Super Nintendo damit den VGA-Farbstandard noch vor dem PC. Leider konnte sich Nintendo trotzdem nicht mit Rekorden brüsten, denn das Neo Geo von SNK war deutlich besser ausgestattet. Dort konnten 4096 Farben gleichzeitig Grafiken gestalten.

Doch eine Sache hatte Nintendos 16-Bit-Maschine selbst dem fulminanten Neo Geo voraus: Die Grafikchips des SNES waren dazu in der Lage, echte Transparenzen zu erzeugen. Die Methode ähnelte der Vorgehensweise bei Photoshop. Ein durchsichtiges Objekt musste sich somit auf einer Bildschirmebene vor den Objekten befinden, die durchscheinen sollten, aber das stellte in der Regel überhaupt kein Problem dar.

Nebel, Wolken, Wasser, Seifenblasen, was auch immer! Auf dem Super Nintendo konnten solche Grafikelemente durchsichtig sein und somit atmosphärisch wirken, ganz ohne Trickserei. Siehe der Konkurrent Mega Drive: Segas 16-Bitter konnte keine Transparenzen generieren. Sollte etwas durchsichtig erscheinen, dann musste es durch ausbleibende Pixel im Schachbrettmuster gerastert werden.

Allerdings muss man Sega zugestehen, ein paar knifflige Tricks auf Lager gehabt zu haben, mit denen Transparenzen vorgetäuscht wurden, etwa im Wasserlevel von Sonic the Hedgehog. Gegen das Transparenzfeuerwerk eines Donkey Kong Country 2 konnte das aber bei Weitem nicht anstinken.

Das Super Nintendo war durch diesen Effekt seinerzeit allen anderen Konsolen um einige Jahre voraus. Selbst das Sega Saturn, das Jahre später erschien, vermochte Transparenzen nicht mit der gleichen Selbstverständlichkeit zu berechnen.