Test - Tony Hawk's Downhill Jam : Mit dem Skateboard-Meister geht es abwärts.
- Wii
In insgesamt acht Regionen macht ihr die Straßen unsicher, rast über Brücken, an Sehenswürdigkeiten vorbei, weicht dem Straßenverkehr aus, rempelt Passanten an, nutzt Schanzen für trickreiche Sprünge und grindet natürlich über so ziemlich alles, was eine Kante hat – von Geländern über Bahnschienen bis hin zu Stromkabeln. Die Locations sind auf der ganzen Welt verteilt: anderem stattet ihr Edinburgh, San Francisco, Hongkong und Rio de Janeiro einen Besuch ab. In etwa 70 Events, in denen ihr entweder gegen andere Skater antretet oder in einer Art Slalom durch Ringe düst, sammelt ihr Medaillen, um neue Boards mit besseren Eigenschaften freizuschalten. Ein Lob muss man dabei dem Leveldesign aussprechen: Die Kurse sind so gestaltet, dass sie einige Abkürzungen und alternative Routen bieten, zugleich sind sie nicht so komplex, dass nur erfahrene Spieler eine Chance haben. Allerdings happert es ein wenig bei der Abwechslung, was vor allem an den wenigen Spielvarianten und dem zu simplen Tricksystem liegt. Ausser der Singleplayer-Challenge und dem Skater-Editor findet ihr bloss noch einen Mehrspieler-Modus auf der Disc. Dieser hat es aber ins ich: Bis zu vier Spieler dürfen gegeneinander antreten, was zu launigen Schubser auf und manchmal auch vor dem TV führen dürfte. Ausserdem sorgen fünf verschiedene Multiplayer-Rennarten für ein wenig Abwechslung. Wer notorisch alleine spielt, kann immerhin gegen aufgezeichnete Ghosts um die Wette rasen.
Technisch gibt sich ’Tony Hawk’s Downhill Jam’ durchwachsen. Während die Framerate stets hoch und das Geschwindigkeitsgefühl sehr gut vermittelt wird, können die Texturen und vor allem die geringe Polygondichte mitsamt den daraus resultierenden eckigen Leveldetails nicht gerade begeistern. Nervig sind auch die Interview-Sequenzen vor einem Rennen, die man nicht abbrechen kann, die aber wohl eine Ladepause verschleiern sollen. Gewohnt wenig zu bekitteln gibt es beim Sound: Neben einer ordentlichen Geräuschkulisse gefallen vor allem die lizenzierten Rocksongs inklusive Tracks von Iron Maiden, Motorhead, Public Enemy und White Zombie. Unpassend sind bloß einige fürchterliche Dance-Songs, die es ebenfalls auf die Scheibe geschafft haben.
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