Test - Tiger Woods PGA Tour 2004 : Tiger Woods PGA Tour 2004

Für all jene, die sich wirklich für den Golfsport interessieren, oder gar selbst spielen, sind die ’Traditional Games’ wohl mitunter am attraktivsten. Hier spielt ihr diverse Variationen des Golfsports, die es geschafft haben, sich mit der Zeit zu etablieren. Als Letztes gibt es nebst den zahlreichen ’Arcade’-Spielarten auch noch die sog. ’Realtime Events’ in denen man gegen eine gewisse Gebühr an aktuell stattfindenden Events teilnehmen kann. Damit sich auch die Mehrspielerfans eines freudigen Spielerlebnisses sicher sein können, enthalten die beiden Modi ’Arcade’ und ’Traditional Games’ bereits diverse mehrspielertaugliche Spielarten, so dass auf beiden Systemen bis zu vier Spieler ihr Talent beweisen dürfen. Dank der zahlreich vorhandenen und unterschiedlichen Spielarten vermag es ’Tiger Woods PGA Tour 2004’, die Motivation des Spielers stets auf einem hohem Niveau zu halten, was auch den Langzeitspielspaß deutlich beeinflusst und für ein ausgewogenes Spielerlebnis sorgt. Spielerisch unterscheiden sich Versionen des Spiels für PS2 und GameCube nebenbei bemerkt nicht.

Keine Handicapprobleme mit der Steuerung
Die Steuerung ist im Großen und Ganzen noch immer dieselbe wie bei ’Tiger Woods PGA Tour 2003’ und ist relativ einfach zu bewältigen. Die Stärke des Abschlages oder Puttens orientiert sich daran, wie weit ihr den Schläger zurückgezogen habt und dann in die entgegengesetzte Richtung bewegt. Die Schlagrichtung hingegen wird vorher bestimmt. Um das Ganze zu vereinfachen, könnt ihr per Knopfdruck an den Zielpunkt heranzoomen und diesen nach Belieben verändern, sofern beispielsweise zu starker Seitenwind besteht. Auch könnt ihr jederzeit zwischen den einzelnen Schlägern wechseln, was sich vorerst jedoch nur für erfahrene Golfspieler empfiehlt. Man gewöhnt sich dank des umfangreichen Tutorials und einigen Probespielen sehr schnell an die Steuerung, weshalb auch Anfänger problemlos in den Sport einsteigen dürften.

Tiger Woods von seiner bisher besten Seite?
’ Tiger Woods PGA Tour 2004’ ist visuell kein wirkliches Highlight. Das Umgebungsdesign der 19 Kurse ist zwar annehmbar, hätte aber durchaus detaillierter und lebendiger ausfallen dürfen. Die Golfplätze können zwar ein ausgesprochen angenehmes Ambiente vermitteln und glänzen durch ihre Individualität, haben dafür aber den markanten Nachteil, dass man sich zunehmend einsam fühlt. Zwar sind vereinzelte Zuschauer vorhanden und applaudieren im Hintergrund euphorisch, doch offenbaren sich diese bei näherer Betrachtung als äußerst einfache 2D-Animationen, die sogar hier und da einfach verschwinden und dann wieder auftauchen. Das eindrucksvollste sind ganz klar die Golfspieler selbst. Die Bewegungen sind alle ausgesprochen geschmeidig und realistisch, können aber im direkten Vergleich mit aktuellen Sporttiteln nicht wirklich trumpfen. In der Darstellung unterscheiden sich die beiden Versionen so gering, dass bis auf das leicht schärfer wirkende Bild der GCN-Version keine größeren Unterschiede festzustellen sind. Für die akustische Unterhaltung sorgen englische Kommentare bekannter Golfkommentatoren, die mit der Zeit zwar unangenehm auffallen, aber was die Sprachqualität betrifft, einen guten Eindruck hinterlassen und bei kurzen Golfsessions wiederum für die richtige Stimmung sorgen.