Preview - Thief : Thiefgründig
- PC
- PS4
- One
In jeder Situation solltet ihr stets die möglichen Folgen bedenken. Thief bietet euch jede Menge Möglichkeiten, doch solltet ihr niemals blind jede Aktionsmöglichkeit nutzen, sondern besser überlegt vorgehen. Was würde passieren, wenn wir die Wachen unter Feuer setzen? Ein großes Chaos würde entstehen. Weitere Wachen würden sich unserer Position nähern und es wäre für sie endgültig klar, dass hier jemand herumschleicht und Unsinn treibt. Natürlich bietet solch ein Chaos auch Vorteile – allein schon wegen der Ablenkung. Wir entscheiden uns jedoch lieber für den unauffälligeren Weg.
Diamonds are a thief’s best friend
Langsam, aber sicher bahnt sich Garrett einen Weg zum Hauptgebäude. Unterwegs lenkt er Wachen mit absichtlich knapp danebengeschossenen Pfeilen ab oder stürzt sich aus geringer Höhe auf sie, um sie innerhalb von Sekunden auszuschalten. Dabei fielen uns vereinzelt Situationen auf, in denen Garrett mitten im feindlichen Sichtfeld eindeutig zu nah an den Wachen vorbeikroch und dennoch nichts passierte. Offenbar benötigt auch die KI an manchen Stellen noch etwas Feinschliff. Den meisten Wachen können wir aber relativ problemlos komplett ausweichen, dank einer besonderen Ansicht, die Feinde, Fallen und interessante Objekte hervorhebt. Den Alarmstatus der Wachen erkennen wir anhand eines Augensymbols über deren Köpfen.
In einem ruhigen Moment knackt Garrett ein Schloss und dringt in das Gebäude ein.
Kurz darauf entdecken wir einen Plan, auf dem ein Raum verzeichnet ist, den Garrett nicht von den offiziellen Gebäudeplänen her kennt. Möglicherweise ein Geheimraum? Wie sich später herausstellt, war das die richtige Fährte zur ersehnten Beute. Das wertvolle Juwel unserer Begierde versteckt sich in einem Altar, der sich nur durch das Lösen eines Schieberätsels öffnet. Wie genau wir vorgehen müssen, verstehen wir, nachdem wir dank einer Beschädigung am Altar ins Innere desselben linsen. Kurz darauf hält Garrett das Juwel in seinen gierigen Griffeln, schießt einen Pfeil mit angehängtem Seil an die Decke und flüchtet übers Dach.
Nathan Drake, bist du’s?
Damit ist die Mission aber noch nicht abgeschlossen. Die Flucht dauert nämlich etwas länger und die Entwickler überspringen nach der Dachszene einen Abschnitt, der zu viele Spoiler enthalten würde. Deshalb finden wir Garrett weitab vom Schuss wieder, nahe brennenden Gebäuden und einsturzgefährdeten Brücken. Die gesamte Flucht verlief ungewohnt linear – irgendwelche alternativen Wege konnten wir zumindest in der Hektik nirgends entdecken.
Überrascht hat uns gegen Ende der Demo der Wechsel der Perspektive: Als Garrett über mehrere Vorsprünge klettern musste, geschah das alles in der Third-Person-Ansicht statt in der gewohnten Egoperspektive. Das ist zwar nicht ganz neu für die Serie, erinnerte uns in dieser Form jedoch – vor allem wegen der Kletterei – frappierend an Uncharted und Co. Was durchaus ein Pluspunkt sein kann, wenn es der spielerischen Abwechslung dient und sich im fertigen Produkt nicht wie ein Fremdkörper anfühlt.
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