Preview - Thief : Thiefgründig
- PC
- PS4
- One
Kehren sehr alte Lieblingsspiele zurück, schwingt neben der Vorfreude auch immer ein wenig Angst mit. Bei der Wiederbelebung der Thief-Serie ist das nicht anders. Kann der Genre-Opa gegen moderne Schleichperlen bestehen? Wird Thief originalgetreu bleiben oder so sehr runderneuert, dass wir es nicht wiedererkennen? Wir haben uns das Spiel angesehen und die Entwickler mit Fragen gelöchert.
Die gezeigte Version ist noch lange nicht fertig – das betonten die Macher mehrmals. Der Feinschliff fehlt an manchen Stellen noch sichtlich. Beispielsweise bei den Gesichtsanimationen und diversen Umgebungstexturen, die noch nicht so recht nach Next-Gen-Grafik aussehen wollen. Thief wird nämlich nur für PC sowie PlayStation 4 und Xbox One erscheinen – zumindest den aktuellen Informationen nach. Das bedeutet, dass wir uns technisch bis zur Veröffentlichung im nächsten Jahr noch ein wenig mehr erhoffen dürfen.
Rein stilistisch trifft der neue Teil den Serienstil aber bereits wie die Faust aufs Auge. Thief spielte schon immer mit tiefen Schatten zwischen mittelalterlichen Bauten und bietet somit reichlich Möglichkeiten für Meisterdieb Garrett, den Blicken seiner Feinde zu entgehen. Passend dazu gibt es wieder eine Anzeige, die euch verrät, wie stark sichtbar ihr gerade seid. Ziel im Demolevel ist es, in ein großes Anwesen einzudringen, ein Juwel zu stehlen und möglichst ungesehen damit zu entwischen. „Infiltrieren, stehlen, entkommen“ stellt das Grundprinzip aller Missionen im Spiel dar. Wie genau ihr dabei vorgeht, bleibt euch überlassen.
Ursache und Wirkung
Wie in den Vorgängern bieten sich euch stets mehrere Wege zum jeweiligen Zwischenziel. Ballern könnt ihr jedoch komplett aus euren Plänen streichen. Garrett kann sich zwar durchaus zur Wehr setzen, doch spätestens bei drei Angreifern sollte er schleunigst die Beine unter die Arme nehmen, wenn er überleben will - trotz einer aktivierbaren Zeitlupe, die euch in brenzligen Auseinandersetzungen den Allerwertesten retten kann. Davon abgesehen ist wildes „Ballern“ ohnehin keine Option, da Garrett originalgetreu hauptsächlich mit Pfeil und Bogen unterwegs ist, aber auch diverse Klingen einsetzt.
Erfreulich: In seinem Köcher findet sich wieder ein kurioses Sammelsurium praktischer Pfeilmodifikationen. Allen voran der altbekannte Wasserpfeil, mit dem ihr Fackeln löscht – auch auf große Entfernung. Während des Herumschleichens entdecken wir ein undichtes Fass, aus dem eine brennbare Flüssigkeit austritt. Da die künstliche Intelligenz sehr aufmerksam reagiert und sich uns nach dem Löschen einer Fackel ohnehin gerade nähert, keimt ein böser Plan in unserem Kopf auf. Per Radialmenü wählt Garrett aus einer halbwegs sicheren Deckung heraus einen Feuerpfeil aus und wartet, bis die Wachen in der gefährlichen Pfütze stehen. Im letzten Moment entscheiden wir uns jedoch dagegen. Was taktisch durchaus klug ist.
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