Test - The Witcher 3: Wild Hunt : Multipler Rollenspielorgasmus?
- PC
- PS4
- One
Monsterjägerarsenal
Geralt ist ein Monsterjäger und hat dementsprechend ein ganzes Arsenal an Möglichkeiten, Gegner aller Art auszuschalten. Im Vordergrund stehen natürlich die beiden Schwerter – eins aus Stahl gegen natürliche, eins aus Silber gegen übernatürliche Gegner. Weiter geht es mit den magischen Zeichen, die unterschiedliche Effekte haben. So könnt ihr Gegner verbrennen oder zurückstoßen, euch selbst einen schadensreduzierenden Schild verpassen, Gedanken beeinflussen (oft wichtig bei Gesprächen) oder eine magische Falle legen. Eine Armbrust ist hilfreich gegen fliegende und schwimmende Gegner, zudem könnt ihr verschiedene Arten von Bomben nutzen, vorausgesetzt, ihr kennt die Rezepturen dafür.
Mittels Alchemie könnt ihr nicht nur Bomben bauen, sondern auch jede Menge hilfreicher Tränke und Öle, mit denen ihr eure Waffen verstärkt oder eure eigenen Fähigkeiten steigert. Doch aufgepasst, diese Tränke haben Nebenwirkungen in Form von Vergiftung. Man sollte die Nutzung der Tränke und Absude also nicht übertreiben. Überdies könnt ihr an Schleifsteinen und Schmiedestationen eure Waffen und Rüstungen temporär aufwerten.
Sammeltrieb und Item-Flut
Des Weiteren verfügt ihr natürlich über Rüstung, aufgeteilt in Brustharnisch, Handschuhe, Hose und Stiefel. Schwere Rüstung bietet euch mehr Schutz, verringert aber eure Ausdauerregeneration, während leichte Rüstung euren Schaden durch kritische Treffer erhöht, euch dafür aber anfälliger für Treffer macht. Waffen und Rüstungen unterschiedlichster Qualitäten findet ihr zuhauf während eurer Abenteuer und könnt sie beim Händler verkaufen oder zu Rohstoffen zerlegen. Daraus wiederum könnt ihr neue Waffen und Rüstungen sowie verbesserte Rohstoffe fabrizieren, wenn ihr die entsprechenden Pläne gefunden habt. Und davon gibt es reichlich. Schemata für besondere Sets erlangt ihr übrigens im Rahmen der Schatzsuchequests.
Schön, dass die Entwickler der Beutegier der Spieler Raum geben, das war in den früheren Teilen nicht so ausgeprägt, zumal nahezu alle Ausrüstungsteile stilistisch völlig unterschiedlich aussehen und ein gewisser Modeaspekt greift. Trägt man eine nützliche, aber hässliche Rüstung, die einem nicht gefällt, ist die Motivation umso größer, guten Ersatz zu finden. Abgesehen davon könnt ihr Waffen und Rüstungen oftmals mit Runen ausstatten, die spezielle Werte verbessern, beispielsweise eine Chance auf Verbrennen oder Vergiften oder eine stärkere Wirkung der magischen Zeichen. Einziger Vorwurf hier: Im Inventar tummelt sich mit der Zeit eine Unmenge an Gegenständen und Rohstoffen, sodass es manchmal schwer fällt, den Überblick zu behalten. Vielleicht hätten ein paar mehr Reiter für die Beute im Inventar der Übersicht gutgetan.
Da das Gewicht der Rohstoffe gering gehalten ist, kommt ihr nur ab und zu in die Verlegenheit, dass eure Tragkraft überschritten ist. Dank Pferd Plötze ist sie ohnehin recht ordentlich und durch neue Satteltaschen ausbaubar. Euer Pferd könnt ihr zudem mit einem bequemen Sattel ausstatten, um die Ausdauer beim Galopp zu verbessern. Oder ihr verpasst ihm Scheuklappen, damit es im Kampf nicht so schnell in Panik gerät. Hängt ihr euch eine Monstertrophäe an den Sattel, werdet ihr mit einem Bonuswert belohnt.
Und dann sind da noch die Hexersinne. Drückt ihr die entsprechende Taste, entdeckt ihr zuvor verborgene Objekte, Spuren, Düfte und generell Objekte, mit denen ihr interagieren könnt. Speziell bei den Monsterjagden kommen diese speziellen Sinne häufig zum Einsatz, da ihr erst ermitteln müsst, was passiert ist, welche Art von Monster euch erwartet und wo es zu finden ist. Gerade der zweite Punkt ist nicht unwichtig, denn wer in höheren Schwierigkeitsgraden unvorbereitet ein Monster attackiert, wird schnell seinen letzten Atemzug tun. Dieser Quasidetektivmodus ist zudem ein netter Kniff, um das Gameplay weiter abwechslungsreich zu gestalten.
Waffen, Magie oder Tränke?
Das Charaktersystem von Geralt basiert im Wesentlichen auf den Elementen Kampf, Zeichen, Tränke und Fähigkeiten, dazu noch Mutagene, die ihr von Monstern erbeutet. Es gibt jeweils eine Reihe von Verbesserungen, wie beispielsweise mehr Schaden bei schnellen Schlägen, längere Wirkung von Zeichen, aber auch zusätzliche Attacken und einige andere Boni. Auf Attribute wird daher gänzlich verzichtet, abgesehen von der Vitalität. Allerdings könnt ihr nicht alle Fähigkeiten nutzen, sondern müsst in bis zu vier Blöcken jeweils drei Fertigkeiten aktivieren, was euch ein wenig zur Spezialisierung zwingt. Mutagene geben zusätzliche Boni und habt ihr in einer der vier Gruppen zum Mutagen passende Fertigkeiten, erhaltet ihr einen Zusatzbonus.
Kommentarezum Artikel