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Test - The Suicide of Rachel Foster : The Shining nach Daedalic-Art?

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Greift zu, wenn...

… ihr simple Walking-Simulatoren mögt, deren Geschichte mehr von der Auflösung statt ihres Werdegangs lebt.

Spart es euch, wenn...

… ihr echte Adventure-Rätsel erwartet oder ein Problem mit Suchaufgaben habt.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Gone-Home-Wannabe

Daedalic, muss ich mir Sorgen machen? Noch vor ein paar Jahren wart ihr für mich die Helden des Adventure-Genres, die einen Hit nach dem anderen rausgehauen haben. Doch nachdem mich bereits die unausgegorene Geschichte von State of Mind und der müde VR-Grusel von Intruders: Hide and Seek kaum begeisterte, folgt mit The Suicide of Rachel Foster die nächste Enttäuschung.

Ich erkenne etliche Elemente aus zahlreichen Walking-Simulator-Klassikern wieder, sei es das mehrstöckige Gebäude aus Gone Home oder den fernen Gesprächspartner wie in Firewatch. Zudem möchte ich den Entwicklern danken, dass sie auf jegliche Art von Jump-Scares verzichten. Aber ich vermisse irgendeine Form der Atmosphäre, die für dieses Genre immens wichtig ist. The Suicide of Rachel Foster war für mich zu keinem Zeitpunkt spannend, mitreißend oder gar gruselig.

Zumindest gefällt mir die Auflösung der Geschichte, die durchaus überraschend und stimmig ist. Aber im Nachhinein frage ich mich ernsthaft, warum ich dafür erst drei Stunden durch dieses Hotel marschieren musste. Dieses ist zwar optisch ansprechend gestaltet und passt stilistisch zu den 90er Jahren. Jedoch gibt es dort viel zu wenig zu tun. Ich darf kaum Objekte aus der Nähe betrachten oder Schränke und Schubladen durchstöbern, stattdessen stolpere ich ständig über die gleiche Reinigungsflasche.

Zudem sitzt das Spiel beim Schwierigkeitsgrad der Rätsel reichlich unbequem zwischen den Stühlen. Persönlich mag ich sowohl knackige Puzzles wie in Deponia als auch rein narrative Walking-Simulatoren à la Gone Home, das nach wie vor zu meinen absoluten Lieblingsspielen zählt. Eine Mischung aus beidem wie in The Suicide of Rachel Foster halte ich jedoch für eine eher schlechte Idee. Mir wäre sogar eine (noch) kürzere Spielzeit lieber gewesen, als diese ständige zähe Sucherei nach dem nächsten Ort, an dem es weitergeht.

>> Ein Jahr zum Gruseln: Die Horror-Spiele 2020

Überblick

Pro

  • stimmiger Anfang und schlüssige Auflösung
  • optisch ansprechende Kulisse
  • sehr gute (englische) Sprecher

Contra

  • langweiliger Verlauf der Geschichte, der für das Finale kaum von Bedeutung ist
  • viel Leerlauf
  • spielerisch belanglos
  • nervige Suchsufgaben statt cleverer Rätsel

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The Suicide of Rachel Foster
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